Schon lange bekannt

Neues aus Forschung und Wissenschaft zum Thema Transsexualität

Schon lange bekannt

Beitragvon Selfmademan » 25. Mär 2019, 16:27

Gestern bin ich durch Zufall auf etwas gestoßen, was mich schier unfassbar, im positiven Sinne, gemacht hat. Als ich kurz vor Fertigstellung meiner Powerpoint-Präsentation war und ich noch nach etwas gegoogelt habe, stieß ich auf diese Präsentation:

https://www.slideshare.net/drdrantz/myt ... lity-short

Ich bin fast vom Stuhl gefallen.

Unglaublich wie weit vernünftige Fachleute da schon waren und es sind exakt die gleichen Themen und Schlußfolgerungen wie ich sie tätige und sie für meine Präsentation verwenden werde. Ok, dort ist es um Welten wissenschaftlicher und umfangreicher. Mir sagt dies, daß ich mit meinen Schlußfolgerungen gar nicht falsch liege und meine eigenen Analysen ebenfalls genau richtig sind. Ich bleibe auf jedenfall am Ball. Würde mich indes gar nicht wundern wenn hier gewisse Ärzte Kenntnisse von dieser Veröffentlichung haben, diese aber geflissentlich und absichtlich verschweigen um dem ach so tollen Gendermainstream *hust* den Weg zu ebnen.

Ein drüberlesen über diese Präsentation ist lohnenswert, sogar ich mit meinen ziemlich verrosteten Englischkenntnissen habe begriffen worum es da eigentlich geht.
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Re: Schon lange bekannt

Beitragvon Frank » 25. Mär 2019, 18:50

also meine Englishkenntnisse haben eher eine Menge Fragezeichen hervorgezaubert, weil eben einige Aspekte für mich nicht wirklich "verständlich-übersetzbar" sind....

Aber einiges was ich sehr wohl verstanden habe, zeigt deutlich vor allem zwei Aspekte:
Genital-Gonadale Embryonale Entwicklung und Neurogenitale vernetzungsentwicklung scheinen doch eindeutig zu unterschiedlichen Schwangerschaftsphasen ab zu laufen -> sind ergo auch anfällig für Fehlentwicklungen
und nicht immer sind Genital-Gonadale Entwicklungen so eineindeutig wie sie zu sein scheinen....
habe ich das richtig verstanden?

fragende Grüße,
Frank
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Re: Schon lange bekannt

Beitragvon Selfmademan » 25. Mär 2019, 21:52

Leider falsch übersetzt. Die genitale Entwicklung findet bis zurm zweiten Schwangerschaftsmonat statt, das Gehirn indes entwickelt sich erst in der zweiten Schwangerschaftshälfte. Von dem Grad der Maskulinisierung des Genitals läßt sich nicht auf den Grad der Maskulinisierung des Gehirns schließen. Und schon eine "Überdosis" an Androgenen läßt das Gehirn männlich werden.

Wobei, was im Gehirn beginnt, hört ja nicht unterhalb des Halses auf, ergo muß es sich automatisch durch den ganzen Körper ziehen. Meine Präsentation ist ja auf deutsch. Ich denke ich werde sie Dir mal per Mail zukommen lassen. Seerose hat auch schon ein Exemplar.

Das Wort "inherent" mußte ich allerdings auch nachschlagen und "inhärent" kannte ich auch nicht. Es heißt nichts anderes als "innewohnend" oder "von Anfang an vorhanden". Inhärente Sexualität ist nichts anderes als die angeborene Sexualität. Diese ist eine "Voreinstellung" mit der das Individuum mit der Umgebung interagiert. Die psychosexuelle Entwicklung und damit auch die Geschlechterrolle sind nicht neutral sondern geben einen festen Orientierungspunkt.

Wichtig im Zusammenhang mit der Innervierung wäre das NGF-Gen (nerve growth factor) - Nervenwachstumsfaktor auf Chromosom Nr. 1 und das BDNF (brain derived neurotrophic factor) - vom Gehirn stammend. Würde mich nicht wundern wenn beide irgendwie mutiert sind und dann den ganzen Verdrahtungsschmu steuern. NGF ist dazu da Synapsen zu erhalten und zu stabilisieren, da wo es fehlt findet ein programmierter Zelltod, Apoptose statt. Das BNDF ist nicht nur im Gehirn sondern befindet sich auch in anderen Zelltypen und Gewebe.

Ich stelle mir das so vor: Jede Materie im Menschen ist innerviert, so auch die gleichberechtigten Gänge, Wolff und Müller, im Embryo und es gibt kein Phantomgefühl ohne zuvor angelegten Nerv. Einer von beiden Gangsystem (leider das falsche) degeneriert bei uns, aaaaber die Nervenverdrahtung inkl. Autobahn zum Gehirn bleibt erhalten während sie bei Cis bis auf einen rudimentären Rest (z. B. eine Appendix Testis Torsion tut dem Mann sauweh) abgebaut wird. Die Appendix Testis ist ein Derivat des Müllerschen Ganges und wäre bei der Frau zum Trichter (Fimbrium) geworden, der das Ei beim Eisprung auffängt. Der Utriculus Prostaticus ist der nicht entwickelte Uterus/die nicht entwickelte Vagina (oberes Drittel) des Mannes in der Prostata.
Das Paraphooron und das Epophoroon was bei der Frau als "Fächer" zwischen Eierstock und Eileiter angelegt ist, wäre beim Mann zum Nebenhoden mit den Samenkänalchen geworden und der Gartnersche Kanal ist die Entsprechung des Samenleiters beim Mann und verläuft in der Muskelwand des Uteruses und ended blind.

Technisch ausgedrückt, die Kugelschreibermine (Gangsystem) wurde degeneriert/entfernt, aber die Sprungfeder (Nervengeflecht) blieb erhalten. Und schwups entstehen Phantomgefühle, das ist meine persönliche Schlußfolgerung, leider noch ohne medizinischen Beweis. Und da Nervenwachstum eben genetisch gesteuert ist (NGF und BDNF), kann es gar nicht anders sein, als das diese beiden Faktoren mutiert sind. Wodurch sie dann aber mutieren steht noch in den Sternen. Ich vermute bei uns TS-Männern eine Überdosis Androgene zu einem bestimmten Zeitpunkt.
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Re: Schon lange bekannt

Beitragvon Frank » 26. Mär 2019, 08:26

Hallo Selfmademan,

also so "falsch" wie du schreibst scheint es doch gar nicht zu sein:
Genitale Entwicklung und Neuronale Entwicklung (reduziert auf das Gehirn) finden doch tatsächlich zu unterschiedlichen Schwangerschaftsphasen statt - das hast auch du so beschrieben.

Wobei du "die Neuronale Entwicklung" auf die "Gehirnentwicklung" reduzierst (was vermutlich auch im Orginal so erfolgt), aber dort ist nur eine Ebene des "neuronalen Netzes", die andere (Endungsebene) scheint mit diesen "Gängen" Zusammen zu Hängen.
Relevant finde ich übrigens auch die Gehirnregion, in der diese "Sex-Nerven" zu enden scheinen, da sitzt auch das "autonome Nervensystem", also der Bereich, welcher einer "bewußten Steuerung" entzogen ist.
Dies würde auch das Thema "Inhärent" erklären, denn auch die Aspekte des autonomen Nervensystems sind "inhärent" , obwohl sich diese während der "Wachstumsphase des Körpers" noch verändern, bleiben sie am Ende dieser Phase langzeitlich nahezu gleichbleibend.

Aber ich bin nicht so tief in dieser Materie der Neuronalen Entwicklung und Vernetzung als das ich die Feinheiten wirklich verstehen gar nachvollziehen könnte.

Liebe Grüße,
Frank
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Re: Schon lange bekannt

Beitragvon Selfmademan » 26. Mär 2019, 16:40

Joa "falsch" lagst du nicht. Im Gegenteil, ich wollte nur bzgl. des englischen Originals vernünftig übersetzen. ;)

Ich denke wir sind mit diesem Fundstück etc. auf einem guten Weg. :)
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Re: Schon lange bekannt

Beitragvon Selfmademan » 26. Mär 2019, 18:47

https://www.slideshare.net/drdrantz/8-b ... ion-936585

Hier wirds ab Folie Nr. 14 interessant. Leider auch in Englisch, aber diesmal werden "FtM" mitgedacht. Entsprechend der BSTc-Studie geht hier Dr. Drantz davon aus (Schlußfolgerung), daß der BSTc von "FtMs" genauso groß ist wie der von Cis-Männern. Und so manche Untersuchung wurde schon 2008 gemacht. Steht irgendwo in der Fußnote auf einer Folie. Weiß grad nicht wo das war. Es wird immer spannender was ich alles so im Netz entdecke und daß die Jahreszahlen kontinuierlich in langsamen Schritten immer weiter nach hinten gehen. 2010 --> 2008.
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Re: Schon lange bekannt

Beitragvon seerose » 26. Mär 2019, 21:10

Da hat Selfmademan wirklich eine höchst interessante Quelle aufgetan, mit der Neurobiologin Dr. Dantz! :D :D :D
Wobei nicht nur diese eine ppt-Folien-"Slideshow" interessant ist, sondern auch all die weiteren, früher von ihr erstellten Vorträge, die aber nicht nur zeitlich zurück verfolgbar sind, sondern die auch bis in die neuere Zeit hinein höchst aufschlußreich sind!!!
Bleiben wir "am Ball", und das Englisch auf den Folien ist für mich kein Problem; biete "Hilfe" an, wenn benötigt!
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Re: Schon lange bekannt

Beitragvon Selfmademan » 26. Mär 2019, 22:12

Dr. Drantz ist selber LGBTI-Aktivistin, das L in dem Kürzel, sie wird also wissen welche, pardon, Scheiße da mit uns durch TG getrieben wird. Sie hat im Netz auch einen eigenen Blog.

Ich würde sie zu gern mal anschreiben und von meinen eigenen Recherchen und Schlußfolgerungen berichten, aber das liebe Englisch halt. Mich würde interessieren was sie zu meinen Nerven-Hypothesen bzgl. Gene sagen würde im Hinblick auf Embryogenese.
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Re: Schon lange bekannt

Beitragvon Selfmademan » 27. Mär 2019, 03:27

Es freut mich wenn ich für euch und den VTSM mit meinem Einsatz einen kleinen Beitrag leisten kann. :) Ich hoffe der hilft euch im Kampf gegen die Vereinnahmung und im "Aufklärungskontakt" mit gewissen Ärzten und Vereinigungen.
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Re: Schon lange bekannt

Beitragvon Selfmademan » 6. Okt 2019, 11:56

Selfmademan hat geschrieben:https://www.slideshare.net/drdrantz/8-biology-of-sexual-identity-presentation-936585

Hier wirds ab Folie Nr. 14 interessant. Leider auch in Englisch, aber diesmal werden "FtM" mitgedacht. Entsprechend der BSTc-Studie geht hier Dr. Drantz davon aus (Schlußfolgerung), daß der BSTc von "FtMs" genauso groß ist wie der von Cis-Männern. Und so manche Untersuchung wurde schon 2008 gemacht. Steht irgendwo in der Fußnote auf einer Folie. Weiß grad nicht wo das war. Es wird immer spannender was ich alles so im Netz entdecke und daß die Jahreszahlen kontinuierlich in langsamen Schritten immer weiter nach hinten gehen. 2010 --> 2008.

Wo Dr. Drantz eine Hypothese/Schlußfolgerung zum BSTc bei transsexuellen Männern gezogen hat, hat Dick Swaab 1995 einen medizinischen Beweis erbracht, daß es so ist. (Dick Swaab - Wir sind unser Gehirn; Wie wir denken, lieben und leiden, Seite 105/107)

2010 --> 2008 --> 1995 (!!!)

In diesem Sinne, es bleibt spannend.

Fußnote: Sogar Shemales und Hefemales (Transgender) lassen sich jetzt mit Hilfe von Seeroses "Dreieckzeichnung" wunderbar unterbringen, quasi als die maximal effiminierte schwule/maskulinisierte lesbische Homosexualität. Ich kenne persönlich keine FzIrgendwas-TG/MzIrgendwas-TG, die auf Männer/Frauen stehen. Die meisten (nicht alle) sind homosexuell orientiert, stehen als Shemale auf Männer (schwule Bezüge) und als Hefemale auf Frauen (lesbische Bezüge). Was auch den Umstand erklärt, warum der Gendermainstream aus der homosexuellen Ecke kommt. Siehe u. a. Alice Schwarzer, auch ne Lesbe.

Laut Dick Swaab beschrieb Le Vay in den USA 1991 eine kleine weibliche Hirnregion im vorderen Bereich des Hypothalamus bei schwulen Männern. (Dick Swaab - Wir sind unser Gehirn; Wie wir denken, lieben und leiden, Seite 95)
(Meine Anmerkung: Jedoch ohne Korrespondenz zur personalen Kerngeschlechtsidentität, weshalb Schwule ja auch Männer sind und keine Frauen.)

1992 entdeckten Allen und Gorski in den USA, daß schwule Männer an der Oberseite des Hypothalamus über eine stärkere Links-rechts-Verbindung verfügen. (Dick Swaab - Wir sind unser Gehirn; Wie wir denken, lieben und leiden, Seite 95)
(Eine männliche Verbindung hingegen ist stärker innerhalb einer Hirnhemisphäre (hinten-vorne) ausgeprägt.) (Dick Swaab - Wir sind unser Gehirn; Wie wir denken, lieben und leiden, Seite 95)
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