von Frank » 21. Okt 2019, 08:05
Hallo Zusammen,
ich habe mir diesen Artikel gestern Abend dann auch noch durchlesen können, vorher fehlte mir die Zeit dazu.
Es gibt zu diesem Artikel drei sehr wichtige Stichworte:
Berlin , Community und studieren
Wenn ich nun aus diesen drei Stichworten in vier Sätzen das Buch und seinen Autor beschreiben sollte, würde mir aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen in Bezug zu diesen Stichworten folgendes Einfallen:
An den Universitäten in Berlin, werden gerade in den "Geisteswissenschaften" längst falsifizierte (widerlegte) Thesen und aus diesen Thesen entstandene Thesen als Grundlage für den Umgang mit Geschlecht und Geschlechtszugehörigkeit vermittelt, die ausschließlich die psychosoziale Ebene als Relevant ansehen, während körperlichkeit völlig abgelehnt wird.
Daraus resultieren auch die Thesen, dass es gebärende (soziale) Männer und zeugende (soziale) Frauen geben kann und naürlich das "Nonbinary" die Mehrzahl der Menschen betrifft da jedes Abweichen von den Geschlechtsrollenbildern schon als "Nichtbinär" eingeordnet wird.
Dazu kommt dann noch, das die berliner Community von Absolventen dieser Universitäten dominiert wird, die diese Thesen zum "psychosozialen Geschlecht" als Geschlechtsbestimmend zum Dogma transferiert haben.
Daraus resultieren dann auch diese absoluten Wiedersprüchlichkeiten des Trans*seins, bei denen die "biologisch eindeutigen gegengeschlechtlichen Genitalien & Gonaden umdefiniert werden" und dementsprechend die gesamte Biologie ad Absurdum geführt wird, um diese theoretischen Konstrukte die längst in ihrer "Allgemeingültigkeit wiederlegt sind" doch noch durch zu setzen.
Doch wo liegt der Ursprung für dieses festhalten an solchen längst wiederlegten Thesen?
Fakt ist, dass diese Menschen ihre Gegengeschlechtlichkeit ausschließlich als "soziales Problem" erleben, sie haben nicht die gleiche "Körperdiskrepanzerfahrung" wie sie bei Transsexualität -NGS (Neuro-Genitales-Syndrom) das Grundproblem darstellt. Für diese Menschen sind ihre sekundären Geschlechtsmerkmale, die in der sozialen Interaktion überwiegend nach der Pubertät zur "Geschlechtszuordnung führen" das einzig Relevante wenn es überhaupt einen Körperbezug gibt.
Bei diesen Menschen scheint demnach die von Prof. Milton Diamond aufgestellte und auch von Dick Swaab und Kollegen ausgeführten Thesen zur "Neuronalen Dominanz des Geschlechtes" gar nicht oder nicht ausreichend Vorhanden zu sein.
Sie nehmen ihr Geschlecht gar nicht als etwas "körperliches" Wahr. Daraus resultierend unterstellen sie dann aber wiederum, dass dies "auf Alle Menschen zutreffen muss"!
Ebenso können aus dieser Erlebensweise nur solche Thesen wie "Die genitale Angleichung macht Mensch nur zur Perfektionierung des Geschlechtsrollenbildes" entstehen, denn die "Körperdiskrepanz" ist für diese Menschen in ihrer Existenz nicht Nachvollziehbar, da sie selbst dieses Erleben gar nicht haben!
Hier erfolgt dann die gleiche Fremdzuweisung, welche schon bei der Psychophatologisierung der Transsexualität über die Begriffe "Gender-Roles-Identity-Disorder" , "Gender-Identity-Disorder" und den daraus resultierenden aktuellen "Gender-Inkongruenz" bzw. "Gender-Dysphorie" Begrifflichkeiten der psychologischen Behandlungsfortsetzung erfolgt sind bzw. noch immer erfolgen.
Und was ebenfalls aus dieser Thematik entsteht ist die konkrete Verleugnung des Phänomens "Transsexualität (NGS)" da dies ja ihren Thesen widerspricht.
Aber es kann ja nicht sein, was nicht sein darf - Geschlecht und Geschlechtszugehörigkeit darf nicht "körperbezogen" sein, denn das widerspräche ja ihren Thesen, ihrem Dogma und sogar ihrem "sein"!
Soviel in aller kürze zu diesem Artikel, denn das Buch habe ich nicht gelesen und ich will mir das auch nicht antuen.
Liebe Grüße,
Frank