Phäno-Typus und seine biologische Bedeutung

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Phäno-Typus und seine biologische Bedeutung

Beitrag von seerose » 14. Nov 2018, 12:16

Der Phäno-Typus umfasst biologische Gegebenheiten eines Menschen, die sich äußerlich sichtbar manifestieren, die also auch von anderen wahrnehmbar sind. Dies grenzt den Phäno-Typus ab vom Geno-Typus, der biologisch in einem Individuum und in seinen Chromosomen verankert ist.
So gesehen ist auch die genitale Beschaffenheit eines Menschen zunächst einmal eine rein phänotypisch-wahrnehmbare Zuordnungs-Möglichkeit, die auch bei der Geburt eines Menschen für die Geschlechter-Zuordnung als "Junge" oder "Mädchen" genutzt wird.
Darauf geht auch die unzweifelhafte Zuordnung von "XY-Frauen" zu den "Mädchen" zurück, als die sie sich i.d.R. ja auch klar und eindeutig selbst sehen.
Der Geno-Typus in Form der Geschlechts-Chromosomen hat also für das betroffene Individuum hinsichtlich seiner Selbst-Wahrnehmung und seines Wissens über sein Geschlecht offensichtlich keine determinierende Wirkung! Zudem ist nichts darüber bekannt, daß die Geschlechts-Chromosomen sinnesmäßig von einem selbst oder von außen sensiert werden können. Das hält viele Menschen aber nicht davon ab, die Geschlechts-Chromosomen zum unerschütterlichen Maßstab dafür zu nehmen, wen sie in die Kategorie "Mann" bzw. "Frau" einordnen. Was aber bringt die "XY-Frauen" dazu, sich zweifelsohne eindeutig als "Frauen" wohl-zu-fühlen. Sicherlich sind es keine "Spinnereien" oder "zwanghafte Wahnvorstellungen", wie manche einschlägige "Experten" dies z.B. originär transsexuellen Menschen (NGS) gerne unterstell(t)en, die eine GaOP anstreb(t)en.
Aber was unterscheidet eigentlich z.B. eine "XY-Frau" von vielen originär transsexuellen Frauen (NGS) postoperativ? Darauf können selbst einschlägig befasste Mediziner keine wissenschaftlich-fundierte Antwort geben. Es ist aber sehr naheliegend davon auszugehen, daß beide Phänomene in ihrem Vorkommen vergleichbare biologische Ursachen aufweisen. Dabei ist eine komplexe Wechselwirkung zwischen genetischen Gegebenheiten, pränatal hormoneller Versorgungssituation und neuronaler Beschaffenheit und geschlechtlicher Aus-Prägung als sehr wahrscheinlich anzunehmen.
Während über die hormonellen und neuronalen Hintergründe wenigstens ansatzweise wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen, müssen die bis dato vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse der Humangenetik hierzu als ungenügend bewertet werden!
Halten wir also fest: Der aus dem Bereich der Humangenetik bekannte Geno-Typus eines Menschen hat für das Phänomen der originären Transsexualität (NGS) bis dato keine Erklärung.

Dieses wissenschaftliche Desinteresse der Humangenetik am Kern dessen, was genetisch umfassend das Geschlecht eines Menschen betrifft, verwundert umso mehr, als ja gerade auch der Phäno-Typus eines Individuums eine biologisch ausgesprochen bedeutsame Rolle spielt!
Wenn die Evolution in/mit der Vermehrung via sexueller Paarung ihr wichtigstes Instrumentarium besitzt, dann stellt sich die Frage, wie reagieren und interagieren (biologisch) unterschiedliche Individuen im Vorfeld sexueller Begegnung miteinander. Wichtige biologische Bezüge besitzen in diesem Zusammenhang die Aspekte "Schlüsselreize" und "Angeborene-Auslöse-Mechanismen" (AAM).

Womit wir beim Aspekt des "Passing" angelangt sind. Während dies bei den Tieren biologisch unverstellt erfolgt, ist dies beim Menschen schon allein deshalb erschwert, weil er der Kleidung bedarf. Zudem kommen allerlei weitere Gegebenheiten hinzu, die z.B. einem Transvestiten über eine Maskerade und kleidungsmäßige Aufmachung ein gewisses und auf die kaschierende Darstellung begrenztes Passing im Gegengeschlecht erlauben.
Diese Limitierung ist aber bei vielen originär transsexuellen Menschen (NGS) im stimmigen Geschlecht (zumal postoperativ) nicht gegeben.
So gesehen erleben viele originär transsexuelle Menschen (NGS) eine bestätigende Stimmigkeit durch die Reaktionen ihres Umfelds auf ihre phänotypischen Gegebenheiten. Dabei sind Körperbau und -Proportionen, Gesichtszüge, Hautbeschaffenheit, Gangart, Stimme etc. von oftmals ausschlaggebender Bedeutung dafür, ob es zu dem von der Evolution dafür vorgesehenen Akt der sexuellen Begegnung kommen kann. Diese fungieren gewissermaßen als Schlüsselreize, auf die entsprechend angelegte AAM bei einem anderen Individuum "reagieren".
Der biologisch-unverfälschbare Phäno-Typus ist dabei der Gradmesser sexueller Anziehung für einen gegebenen AAM.

Nun ist der Mensch bekanntlich nicht (nur) instinkt- und triebgesteuert, so daß der weitere Verlauf erfreulicher Weise kultiviert und zivilisiert stattfinden kann!

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