Was ich generell sehe und fühle: viele Menschen wollen sich selbst nicht sehen, wollen nicht sehen was ist.
Sie verkriechen sich in ihren Filterbubbles, folgen ihren Programmierungen.
Ob sie so glücklich sind?
Es war noch jedes Mal schmerzhaft, wenn ich eine meiner Filterbubbles zerstört habe und es schmerzt oft auch zu sehen was ist. Und ja - ein Zurück gibt es nicht mehr.
Jedenfalls: wie will ein Mensch, der sich selbst nicht einmal wirklich ansehen mag, nicht in sich selbst hineinsehen mag, seine Verdrängungen usw. nicht sehen mag (weil es weh tut sich damit auseinander zu setzen), wie will dieser Mensch dann Zugang zu dem Wissen haben, was er wirklich ist und dann nicht einfach nur einer seiner Filterbubbles aufsitzt?
Verdrängungen wirken trotzdem, sie machen etwa mit einem, jeden Tag. Das ist wie eine Fremdsteuerung durch die Verdrängungen. Ich denke, das wird von vielen unterschätzt.
Hinzu kommen die Schmerzkörper, die jeder mit sich herum schleppt und die immer wieder bedient werden wollen, damit sie sich erhalten können.
Trans* und dann auch Transsexualität - also ein Geschlechtswechsel im weiteren Sinne (denn so sehen viele das doch - mal ehrlich) - scheint inzwischen das Allheilmittel für die verschiedensten Probleme der Menschen zu sein.
Läuft das Leben nicht richtig? Ein Geschlechtswechsel wird es schon richten.
Und:
Wer keine Lust mehr auf das Geschlechtsrollen-A-Kartenspiel hat: man kann ja trans* werden (male to trans*, female to trans*), obwohl man ja vorschiebt, man gehöre dem "anderen" Geschlecht an. Da verweise ich dann doch mal wieder auf meine Signatur.
Trans* als Protestbewegung gegen das Geschlechtsrollensystem und gegen das Gesellschaftssystem, das neue Punk eben.
Über 100 gesammelte Beweggründe, warum jemand meint, dem anderen Geschlecht anzugehören.
Ich sehe für manche sogar einen gewissen Suchtfaktor darin sich in der "anderen" Geschlechtsrolle austoben zu können.
Urlaub vom Mann sein, Urlaub vom Frau sein, Entspannung pur.
Irgendwann kommt dann der Übergang in den Dauertransvestitismus und um authentisch sein zu können macht man dann auch noch eine Hormontherapie und lässt sich ggf. auch operieren.
Und auch diese Menschen haben natürlich Transsexualität, ganz klar, denn hinterfragen darf man nicht, Beweggründe zählen nicht, Beweggründe gibt es auch gar nicht. Wenn jemand sagt, er ist es, dann ist er es auch, man hat es gefälligst zu akzeptieren.
Wer differenziert, der diskriminiert. Wer sagt, dass er anders ist, der grenzt aus.
Ja - das darf man alles nicht, dann ist man böse.
Hauptsache, man kratzt nicht an den Filterbubbles der Leute. Sie drehen alles dafür so hin, dass das am besten von vornherein ausgeschlossen wird. In was für einer Angsthölle müssen diese Leute sitzen?
Davon einmal abgesehen: wenn jemand sich selbst nicht ansehen will, wenn jemand nicht sehen will was ist, hilft alles reden nichts, es sei denn, man hat unendlich viel Geduld und Zeit und setzt sich intensiv mit demjenigen auseinander. Eine Garantie ist das aber eben auch nicht.
Aber solange es Menschen glücklich macht, dem Geschlechtsrollen-A-Kartenspiel und den Zwängen daraus entkommen zu sein, solange die Entspannung aus dieser Flucht überwiegt und eine Körperdiskrepanz, die man sich eingehandelt hat, zu überdecken vermag,
wenn man vielleicht sogar das Glück hat und man hat kein wirklich ausgeprägtes Körpergefühl hat und es schmerzt dann nach einer Weile nicht so schlimm oder auch gar nicht, wenn der Körper nicht mehr dem entspricht, was das Gehirn erwartet (anoperierte Körperdiskrepanz) oder es passiert eben erst in einem höheren Alter und die Chance auf ein natürliches Ableben ist höher, so dass betreffende Menschen gar nicht mehr die volle Wucht ihrer anoperierten Körperdiskrepanz zu fühlen bekommen, ist ja alles gut.
Nur gibt es keine Garantie darauf und ich habe mal einen verzweifelten Menschen erlebt, der feststellte, dass er einen Fehler gemacht hatte. Das hat mir schon gereicht und ich will das nicht noch einmal erleben.
Und konnten die Gatekeeper das bisher alles verhindern? Nein.
Manche wollen das Gatekeeping verschärfen. Was sollen die Konsequenzen daraus sein? Leute, die in den Suizid gehen wollen, wenn sie keine positiven Gutachten bekommen, in die Psychiatrie sperren?
Die Gatekeeper wissen offenbar auch vieles nicht. Woher wollen sie denn plötzlich wissen ob sie richtig oder falsch liegen?
Viele wären wohl schon echt glücklich, wenn sie ihren Personenstand ändern könnten, warum auch immer, denn mir bestätigt dieser Buchstabe nicht welchen Geschlechts ich bin. Er hilft letztlich dann vielleicht hier und da, weniger diskriminiert zu werden - bei Behörden z. B.
Ansonsten, im täglichen Leben, war und ist der passende Vorname viel wichtiger, dazu die Authentizität und dass man eben weiblich oder männlich genug aussieht und wirkt. Und damit meine ich nicht Schminke im Gesicht ja oder nein oder die Klamotten.
Ein Gesicht hat nämlich auch ein Geschlecht, nur darf man das eben alles selbst zahlen, wenn man da eine Op braucht und kein Glück hatte.
Ich mache mir da nichts vor. Solange Menschen sich nicht selbst sehen wollen, sich lieber selbst täuschen, um Schmerz nicht fühlen zu müssen, den sie fürchten, solange Menschen aus dem gleichen Grund dicht machen, wenn man mit ihnen kommuniziert, bzw. den Versuch eine Kommunikation wagt, solange wird sich nicht wirklich viel ändern, denke ich.