Frank hat geschrieben:
nun das gibt es bei homosexuellen Frauen und Männern aber auch......
das Genital spielt da beim Begehren dann doch schon eine gravierende Rolle.
Wobei da meist egal ist ob es "angeboren ist" oder nicht, Hauptsache es sieht halbwegs stimmig aus und entspricht eben nicht dem "Gegengeschlecht", oder es ist von vornherein klar das es "gegengeschlechtlich ist", so zumindest meine Erfahrungen
Meine Erfahrungen sind da differenzierter. In der Gaysauna ist es meist so, sie kommen auf mich zu, grabschen hin, aber sobald sie da den Unterschied zu Cis-Penissen fühlen, hauen sie wieder ab. Das ist zu 95 % bei mir der Fall. Ich kann es ihnen nicht verübeln. Ich würde es höchstens einem anderen ehemals transsexuellen verübeln wenn er so mit mir umgehen würde. Ansonsten liegt es nicht an TS selbst, denn man sieht mir meine Vergangenheit nicht mehr an, sondern am Organ, denn es gibt ja auch verunfallte Cis-Männer. Kurz und bündig: Ich verübel keinem gesunden Cis-Menschen die Flucht, aber bei flüchtenden TS, egal welchen Geschlechts und flüchtenden verunfallten Cis-Männern verübel ich alles.
seerose hat geschrieben:
Hera hat geschrieben:
Menschen sind offenbar auch gar nicht dafür geschaffen dauerhaft nur mit einem Partner zusammen zu sein.
Das ist eine sehr weitreichende Aussage, zu der viel zu sagen wäre!(evolutionsbiologisch, frauen- und nachkommen-bezogen, beziehungs-"technisch", bewältigungs-"technisch", wachstums-"technisch".
Sicherlich geht es dabei auch ganz wesentlich um "die Passung" von zwei Menschen, und die ist auf Dauer für nur wenige Menschen gegeben, zumal, wenn man nicht bereit ist, sich grundlegend aufeinander einzulassen, und auch den anderen Menschen selbst mit seinen Schwächen wertzuschätzen und wirklich zu lieben!
Danke Seerose, da sagst du was sehr wichtiges. Genauso verlogen ist es aber, dem Gegenüber eine Beziehung vorzugauckeln und damit alles dafür zu tun um das Gegenüber an sich zu binden während man selbst verhaltenstechnisch nur eine Freundschaft lebt und gar keine Beziehung will und sich daher immer wieder Ausreden einfallen läßt warum denn in der "Beziehung" die körperlichen Aktivitäten nicht ausführbar seien, dabei sogar die Schuld allein dem Gegenüber gibt (chirurgische Gründe - er hätte sich ja auch anders operieren lassen können!). Ich kann doch nicht vom Gegenüber erwarten daß er eine sexfreie Beziehung mitmacht und es ist törricht zu glauben dem Gegenüber vorschreiben zu können eine monogame platonische Freundschaft zu führen und ihm dabei jegliche andere intensive Freundschaften zu verbieten und das Ausleben einer bedingungslos akzeptierenden Sexualität zu versagen, gerade dann wenn die bedingungslose Liebe und Akzeptanz eh nicht vorhanden ist, dabei aber der versuchte Ausstieg des Gegenübers aus der "Beziehung" indem man nach nur einem Jahr vorgeschlagen hat die Beziehung wieder auf eine Freundschaft runterzustufen, ganz vehement kategorisch abgelehnt wird, obwohl man selber kein Beziehungsverhalten an den Tag legt sondern nur ein Freundschaftsverhalten. Das ganze macht es umso schlimmer und verlogener wenn man selbst den TS-Weg bis zur OP gegangen ist. Bin ich selbst (ehemals) TS und mein Gegenüber ist es auch, dann habe ich, erst recht wenn ich behaupte eine Beziehung mit ihm zu führen und das "Gesamtpaket" zu wollen, ihn bedingungslos anatomisch zu akzeptieren und mich auf neue körperliche Situationen einzulassen und das offene Gespräch zu suchen. Dabei ist es selbstredend daß ich mich auf den Partner einlasse und seinen chirurgisch veränderten Bedürfnissen gerecht werde damit er auf seine Kosten kommt. Gegenseitig genau so zu handeln zeugt von einer guten partnerschaftlichen Sexualität. Dabei spielt es keine Rolle ob Frau-Frau, Mann-Mann oder Frau-Mann.
Ja Hera. Ich habe auch kein Bock mehr auf Beziehung. Freundschaft plus ist in etwa das was ich anstrebe sozusagen mein kleines Stammlokal mit gutem Essen. Ab und an wenn auch eher selten mal Fast Food wenn es sich ergibt und ich Hunger drauf habe ansonsten bevorzugt das Stammlokal um es mal mit kulinarischen Worten zu beschreiben. Um das 5 Sterne Restaurant mache ich jetzt aber einen großen Bogen. Ist eh zu teuer und kann ich mir nicht leisten. Seit ich das so handhabe, habe ich wieder viel mehr Freßetat zur Verfügung stehen, knapp 50,00 Euro mehr im Monat.