Selfmademan hat geschrieben:Interessant. Jemand aus meinem Ex-Dunstkreis hatte 23 Tage nach der Suporn-OP heftigste Phantomschmerzen. Soll sich wie ein erigierter Penis angefühlt haben und der Körper suchte die zerschnittene Eichel. Der Schmerz sei anfänglich immer gewandert. Rauf und wieder runter, bis zu dem Zeitpunkt wo der Körper mit Hilfe von "ins Leere greifen" kapiert hätte, daß "da unten" nichts mehr sei.
Das klingt zumindest für mich äußerst seltsam! Ich bin da zwar nicht "die" Expertin, d.h., ich muß mich da auf mich selbst, und das, was zum Beispiel die Experten hierfür (bevorzugt Neurowissenschaftler) dazu sagen.
Allerdings muß ich mich ein wenig korrigieren, denn Dr. Sapolsky spricht nicht von Phantomschmerzen, sondern vielmehr von Phantom-Wahrnehmungen (-Gefühlen), was aber der von Dir zuvor skizzierten "Erfahrung" entsprechen könnte...
Selfmademan hat geschrieben:Ich hatte nie Phantomschmerzen. Einzige Ausnahme nach der Ovariohysto. Da hatte ich wenige Jahre ab und an immer mal wieder Seitenstechen in der Lendengegend gepaart mit Narbenschmerzen. Dies trat aber nur bei Wetterwechsel auf, das aber auch nur, wenn der Wetterwechsel just in dem Monatszeitraum stattfand, wo ich zu "weiblichen" Körperzeiten die Menstruation hatte. Schon seltsam. Bereits habe ich dieses Phänomen schon Jahre nicht mehr gehabt.
Ich denke, daß man reine OP-Schmerzen, die sich sicher auch über eine unterschiedliche zeitliche Länge erstrecken können, von Phantom-Wahrnehmungen und -Schmerzen trennen muß!
Selfmademan hat geschrieben:Es wäre noch hilfreich zu klären welche Phantomschmerzen du meinst werte Seerose. Die die direkt nach einer OP auftreten können, was eigentlich normal ist oder die, die auch nach kompletter Abheilung nicht verschwinden. Und in dem Zusammenhang, was wäre ich dann nach deinem Beispiel entsprechend?
Wie bereits besagt, bin ich keine Phantom-Expertin. Ich halte das aber für eine interessante wissenschaftliche Fragestellung für Neurowissenschaftler!
Meine eigene Erfahrung und mein Verständnis dazu sagt mir allerdings, daß Phantomschmerzen eng mit einer Wahrnehmung z.B. von einmal vorhandenen Körperteilen, zusammenhängen. Wenn diese ehemaligen Organe konkret sensiert werden, was bei mir noch nie der Fall gewesen ist, halte ich das aber für weiter abklärungsbedürftig. So wie Du es schilderst, erscheint mir aber Deine eigene Erfahrung keine Phantom-Wahrnehmung mit damit verbundenen Phantomschmerzen gewesen zu sein. Anders sehe ich das in dem von Dir eingangs geschilderten Fall, aber wie gesagt, das sollte ein Neurowissenschaftler besser beurteilen können...