von tilly » 8. Apr 2017, 10:42
Hallo Joe,
vom Prinzip siehst du das schon richtig, und die Gefahr einen Irrtum zu begehen ist da.
Allerdings verläuft eine Transition nicht in einem Schritt, quasi über Nacht. Die geschlechtsangleichende OP ist dabei auch nur der letzte wirklich unumkehrbare Teil.
Zu Beginn geht es erst einmal um den Alltag, und die notwendigen Outings. So dass du dir sicher werden kannst ob du ein Leben "als Frau" auf die Reihe bekommst. Der nächste entscheidende Schritt ist die Hormontherapie, dabei werden deine männlichen Hormone unterdrückt, also auch dein männlicher Trieb, dafür bekommst du weibliche, so dass sich dein Körper umstellen kann und Brüste entwickelt.
An der Stelle heißt es aufpassen, die Mehrheit der Mädels empfinden es als Befreiung, endlich den bescheuerten Trieb nicht mehr zu haben. Dann ist die Gefahr eines Irrtums gering.
Manche aber bekommen an der Stelle psychische Probleme, dann sollte man die Sache noch einmal überdenken, und die Hormone absetzen.
Dann ist nichts passiert was nicht rückgängig gemacht werden könnte. Und auch mit entfernten Barthaaren kann man wieder als Mann leben wenn es besser ist.
Zu Spirus Einwand kann ich nur sagen, es ist ihre Meinung, sie zu überdenken ist bestimmt kein Fehler.
Ich bin mit meiner OP wirklich zufrieden, aber ich könnte gerade in der beschriebenen Anfangseuphorie stecken.
Allerdings gibt es hier auch Frauen, die schon seit Jahrzehnten zufrieden und glücklich sind.
Mit liebem Gruß Tilly