Das Norwegische Gleichstellungsparadoxon

Neues aus Forschung und Wissenschaft zum Thema Transsexualität

Das Norwegische Gleichstellungsparadoxon

Beitragvon Lotty » 22. Aug 2015, 18:44

In Norwegen wird seit 1986 sehr auf die Gleichstellung von Männern und Frauen geachtet, doch was hat sich geändert. Anfangs war zu beobachten das Frauen mehr in Männerberufen und Männer mehr in Frauenberufen zu finden waren, doch dies war nur von kurzfristiger Dauer. Man spricht in Norwegen daher von dem Gleichstellungsparadoxon.

Bei YouTube gibt es ein Video zu einem Bericht in dem verschiedene Forscher zu Worte kommen. Wir haben dieses Video auf unserer Hompage verlinkt. Der Bericht ist 39 Minuten lang. Ich habe aber eine Zusammenfassung erstellt. Diese enthält die Aussagen der Forscher in annähernd ungekürzt Ausführung.

Anschließend ist es jedem überlassen sich über die Gender/Forschung sein eigenes Bild zu machen. Diese ist ja letztlich auch die Grundlage derer die meinen Menschen mit transsexuellem Hintergrund würden lediglich die soziale Rolle wechseln und sich der GaOP unterziehen weil sie in dem heteronormativem Weltbild gefangen seien. So die sogenannten kulturell orientierten Kreise.

http://transsexuellev.info/index.php?id=61

Liebe Grüße,
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Re: Das Norwegische Gleichstellungsparadoxon

Beitragvon Vanessa » 5. Jan 2016, 14:09

Ich hab mir das Video auch inzwischen angeschaut und bin begeistert. Das ist ein tolles Argument, das man gegen die ganzen Leute gebrauchen kann, die propagieren, dass Geschlecht nur eine soziale Konstruktion sei. Mit der Frage, warum denn die Naturwissenschaftler so vehement eine biologische Ursache beweisen wollen, haben sie sich dann selbst wunderbar in die Nesseln gesetzt. Denn in dem Moment, wo die Frage gestellt wurde, dachte ich mir: Vehement versucht ja wohl nur ihr zu verbreiten, dass Geschlecht rein sozial sei.

Da ging mir wunderbar ein Licht auf. Gender-Studies wird ja vorrangig von Frauen für Frauen angeboten. Und diese Frauen erliegen einem fatalen Trugschluss: Dadurch, dass Geschlecht nicht mehr biologisch sondern sozial wäre, wären auch automatisch alle Ungleichbehandlungen falsch und müssten abgeschafft werden. Durch die Gleichmachung der Geschlechter soll letztlich die Gleichbehandlung oder Gleichstellung erfolgen. Gleichstellung ist das Ziel; die Erklärung, dass alles rein sozial sei, ein Weg zu diesem Ziel. Es geht also letztlich wieder um Politik und das Durchsetzen von Interessen und nicht um die Wahrheit.

Eine biologische Wahrheit ist dabei offenbar unerwünscht und wird bekämpft, indem das z.B. einfach als veraltete Forschung hingestellt wird. Hier geht es ganz klar auch um die (Um)Formung eines Bildes in der Gesellschaft. Und da wird es für mich gefährlich. Für mich ist das tatsächlich so etwas wie Lügenpropaganda. Ich bin genau so für Gleichstellung der Geschlechter. Kein Geschlecht sollte in irgendeiner Form benachteiligt werden. Aber für mich heiligt der Zweck einfach nicht die Mittel. Und letztlich halte ich es auch für schädlich, wenn die biologischen Geschlechter einfach so für ungültig erklärt werden. Damit wird Menschen auch ihre Identität geraubt.

Da ich ganz klar an ein biologisch verankertes Geschlechtsempfinden glaube und das auch hinreichend wissenschaftlich belegt sehe, gehe ich davon aus, dass es ein tiefes inneres Bedürfnis der meisten Menschen ist, diesem Geschlecht entsprechend leben zu können. Das schließt eigenes Handeln aber auch die Behandlung durch andere mit ein. Männer und Frauen haben meiner Ansicht nach trotz aller Ähnlichkeiten doch ganz signifikante Unterschiede, die einfach zum Glücklichsein berücksichtigt werden müssen. Transsexuelle sind der lebende Beweis dafür, denn diese sind trotz ihrer Sozialisation offenbar nicht davon abzubringen, sich nicht wie ihr bei der Geburt zugewiesenes Geschlecht zu empfinden.

Daher besteht die Lösung für mich nicht in der Auflösung der Geschlechter durch Gleichmachung, sondern in der beidseitigen Anerkennung der Geschlechter und ihrer spezifischen Eigenschaften. Und das führt dann ganz natürlich zu einer Arbeitsteilung, mit der alle Beteiligten glücklich sind. Man hat ja in Norwegen gesehen, wie freie Frauen und freie Männer sich bei der Berufswahl langfristig entscheiden. Diese Unterschiede sollten nicht angeprangert, sondern einfach so akzeptiert werden.

Der ganze Genderwahnsinn ist insofern für mich ein absoluter Irrläufer, der letztlich nur Unzufriedenheit produzieren kann, da er den realen Menschen nicht gerecht wird. Das ist ein verirrter Seitenarm des Feminismus, der aber hoffentlich auf Dauer zu einem toten Arm wird und austrocknet. Und das sage ich als überzeugte Feministin.
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Re: Das Norwegische Gleichstellungsparadoxon

Beitragvon seerose » 9. Sep 2016, 21:46

Vanessa hat geschrieben:Ich hab mir das Video auch inzwischen angeschaut und bin begeistert. Das ist ein tolles Argument, das man gegen die ganzen Leute gebrauchen kann, die propagieren, dass Geschlecht nur eine soziale Konstruktion sei. Mit der Frage, warum denn die Naturwissenschaftler so vehement eine biologische Ursache beweisen wollen, haben sie sich dann selbst wunderbar in die Nesseln gesetzt. Denn in dem Moment, wo die Frage gestellt wurde, dachte ich mir: Vehement versucht ja wohl nur ihr zu verbreiten, dass Geschlecht rein sozial sei.
Der ganze Genderwahnsinn ist insofern für mich ein absoluter Irrläufer, der letztlich nur Unzufriedenheit produzieren kann, da er den realen Menschen nicht gerecht wird. Das ist ein verirrter Seitenarm des Feminismus, der aber hoffentlich auf Dauer zu einem toten Arm wird und austrocknet. Und das sage ich als überzeugte Feministin.

Vanessa hat hierzu bereits viele wichtige und interessante Kommentierungen abgegeben. Gleichzeitig wirft aber auch die dürftige "Nachfrage" nach diesem Thema ein bezeichnendes Licht auf die Prioritäten, die von den Forumsteilnehmern und Gästen "gewählt" werden. Es ist wirklich schade, wenn ein solch kreativer und fundierter und humorvoller Beitrag wie der des norwegischen Sozialwissenschaftlers hier so wenig Widerhall findet!
Einfach köstlich, wie sich hier im Video belegt die Berufsgenderist*innen in ihrer ausschließlich auf ideologischer Verblendung beruhenden Dümmlichkeit/Dämlichkeit entlarven; sachlich argumentativ ist da rein gar nichts, was diese zu bieten haben, aber ein unerschütterlich gutmenschliches Sendungs- und Selbstbewußtsein.
Im Gegensatz zu Vanessa bin ich allerdings nicht so zuversichtlich, daß dieser "verirrte Seitenarm des Feminismus auf Dauer zu einem toten Arm wird und austrocknet."
Die weltweite Hoffähigkeit dieses Schwachsinnskonzepts Genderwahnsinn kommt ja nicht von ungefähr, und wissenschaftliche Wahrheit ist in einer von Plutokraten und deren Interessen bewegten Welt leider auf "verlorenem Posten", wie wir ja auch an besagtem Desinteresse aus den eigenen Reihen ablesen können...
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Re: Das Norwegische Gleichstellungsparadoxon

Beitragvon Rosi » 9. Sep 2016, 22:32

Die Lösung heißt hier: "Differenzial Feminismus"

Das Unterschiedliche der Geschlechter anerkennen und als "gleichberechtigtes Anderssein" behandeln.

Dies geht halt nur, wenn sich nicht ein Geschlecht insgesamt besser als das andere verstehen möchte.

;-)
Rosi
 

Re: Das Norwegische Gleichstellungsparadoxon

Beitragvon seerose » 13. Sep 2016, 17:38

Rosi hat geschrieben:Die Lösung heißt hier: "Differenzial Feminismus"
Das Unterschiedliche der Geschlechter anerkennen und als "gleichberechtigtes Anderssein" behandeln.
Dies geht halt nur, wenn sich nicht ein Geschlecht insgesamt besser als das andere verstehen möchte.
;-)

Das wäre schön und wünschenswert; nur solange "Politik mit im Spiel ist", wird sich an der letztlich gegen beide Geschlechter gerichteten Misogynie nichts ändern.
Es gibt aber genügend historisch belegte und auch einige aktuelle Gesellschaften, wo der "Geschlechterkampf" (noch) nicht politisch geschürt und ausgenutzt wird, und in der die Geschlechter einander in gegenseitigem Respekt und mit Wertschätzung der Andersartigkeit begegnen.
Es wäre wünschenswert, wenn sich die Vielzahl derer, die immer und allseits die vermeintlich alles entscheidenden gesellschaftlichen Einflüsse auf das Geschlechtszugehörigkeits-Empfinden beklagen, ihre oftmals fehlgeleiteten Aktivitäten dazu verwenden würden, die offenen und oftmals verdeckten politisch-gesellschaftlichen Einflußnahmen öffentlich zu machen, und dagegen vernehmlich aufzubegehren!
Die Begegnung der Geschlechter in ihrer natürlichen, politisch-unbeeinflussten Form ist unproblematisch!!!
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