Caster Semenya

Meldungen und Meinungen die sonst nirgends rein passen.

Re: Caster Semenya

Beitragvon Lotty » 23. Aug 2016, 12:19

Geschlechtlich charakteristische Eigenschaften, auch in Bezug auf Skelett und die anderen hier angeführten Aspekte, sind fließend. Zwar gibt es die Extreme die nur bei den jeweiligen Geschlechtern vorkommen, auch ist die Häufigkeit durchaus geschlechtsspezifisch, dass daran aber das Geschlecht eines Menschen zweifelsfrei fest gemacht werden kann ist nicht zutreffend. Es ist lediglich von einer bestimmten Wahrscheinlichkeit auszugehen.

Egal welchen geschlechtlichen Aspekt wir auch immer nehmen, mit Ausnahme einiger weniger wird es immer einen großen Bereich geben in dem es Überschneidungen gibt.

Auch der ins Spiel gebrachte chromosomale Aspekt ist mittlerweile überholt. Es gibt absolut unauffällige Frauen mit XY und ebenso Männer mit XX. Denn wie bisher angenommen, ist nicht das SRY geschlechtsdeterminierend sondern es scheint das SOX 9 Gen zu sein. Ebenso verbindet sich das SOX 9 nicht immer mit dem SRY und das SRY sitzt auch nicht immer auf dem Y-Chromosom. Es ist alles wesentlich komplexer, den auch die Epigenetik spielt eine Rolle.

Jedenfalls weiß ich das ich eine Frau bin, eine Frau mit männlichen Eigenschaften, körperlich als auch psychosozial, wie viele andere Frauen auch. Dadurch aber nicht weniger Frau, denn Frau bzw Mann bedeutet etwas anderes als eine Ansammlung geschlechtlicher Aspekte. Geschlecht heißt für mich das Wissen um das eigene Geschlecht, das geschlechtliche Wesen, das sich stimmig im eigenem Körper empfindet.

Liebe Grüße
Lotty
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Re: Caster Semenya

Beitragvon Gast » 23. Aug 2016, 14:02

spirulina hat geschrieben:...Die äußere Anpassung ist ja letztlich nur eine stealth Technologie, im Prinzip bleibt es beim Wolf im Schafspelz ,auch wenn ihr noch soviel Kreide fresst ,im gesamten Sozialverhalten bleiben Männer Männer und Frauen eben Frauen !

Na das passt doch. TS-Frauen sind Frauen und TS-Männer sind Männer, eben mit körperlichen Abweichungen. Deshalb brauchen diese auch keine Kreide fressen!

spirulina hat geschrieben:...Genauso könnte man TS gut bei der Schizophrenie einordnen. So einen gewissen wahnhaften Charaker hat TS auch. Was mir bei TS besonders auffällt ist die Tatsache,daß sie in jedem Alter ausbrechen kann,und ist sie erst ausgebrochen ,nimmt sie einen progredient alternierenden Verlauf der immer mit der GaOP endet . Man kann schon sagen,daß die Anlage zu TS angeboren ist,daß sie nicht kausal zu therapieren ist sondern nur syptomatisch,daß man also dem Umwandlungsbegehren des Patienten entspricht .

Ich frage mich, warum jemand mit so einer (un-)gepflegten Abneigung gegenüber Transsexualität (und das merkt man auch in anderen Posts), sich doch immer wieder in so einem Forum bewegt. Nur um Auszuteilen und um zu provozieren?
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Re: Caster Semenya

Beitragvon seerose » 23. Aug 2016, 14:45

spirulina hat geschrieben:Daß es sich bei TS um IS Varianten handeln könnte ist eigentlich unwahrscheinlich,denn nur geschlechtlich "intakte" Individuen sind zeugungsfähig ,und Familiengründung findet man bei TS ja doch häufig. Ich kann mir auch nicht vorstellen,daß das nur alles Therapieversuche der Betroffenen waren um ihr TS zu überwinden.

Deinem Verständnis von IS liegt eine sehr enge, auf die Unzweideutigkeit des Genitals bezogene IS-Vorstellung zugrunde. Der einschlägig seit vielen Jahrzehnten mit dieser Thematik (IS,TS etc.) befasste Mediziner Milton Diamond kommt nicht von ungefähr zu der Schlußfolgerung, daß es sich auch bei TS um IS-Varianten handelt. Ich bin davon überzeugt, daß Milton Diamond hierzu sehr viel eher die unerläßliche Fachkompetenz und das benötigte Erfahrungswissen besitzt, als ich dies bei Medizinern per se erwarten würde, zumal, wenn diese noch nie etwas mit der Thematik eigenständig wissenschaftlich forschend zu tun hatten...
spirulina hat geschrieben:Genauso könnte man TS gut bei der Schizophrenie einordnen. So einen gewissen wahnhaften Charaker hat TS auch. Was mir bei TS besonders auffällt ist die Tatsache,daß sie in jedem Alter ausbrechen kann,und ist sie erst ausgebrochen ,nimmt sie einen progredient alternierenden Verlauf der immer mit der GaOP endet . Man kann schon sagen,daß die Anlage zu TS angeboren ist,daß sie nicht kausal zu therapieren ist sondern nur syptomatisch,daß man also dem Umwandlungsbegehren des Patienten entspricht .

Jede/r kann in ihrem/seinem Falle sicher oftmals selbst der beste Experte sein; und so will ich Dir die zuvor von Dir zitierte Auslegung in Bezug auf Dich selbst auch gar nicht in Frage stellen!
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Re: Caster Semenya

Beitragvon tilly » 23. Aug 2016, 16:35

Hallo.

Irgendwie seid ihr nun ziemlich ab vom Thema.
Die Frage ist doch, wie ein Mensch, der Phänotypisch eher männlich erscheint, aber schon immer weibliche Geschlechtsmerkmale hatte, im Leistungssport einzustufen ist.
Ich sehe da kein Problem. Viele Sportarten begünstigen einen speziellen Körperbau. Basketball, Eiskunstlauf, oder Ringer brauchen spezielle Voraussetzungen.

Schwieriger wird es bei eindeutig Intersexuellen. Aber diesen Menschen den Leistungsspot zu verwehren geht ja auch nicht.
Genauso sollten auch Transsexuelle die Möglichkeit haben.
Doch was nun?
Genau wie im Alltag gibt es auch im Sport nur Männlich und Weiblich. Eine dritte Kategorie wäre natürlich vollkommener Quatsch.

Ich habe keine absolut gerechte Lösung. Tilly
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Re: Caster Semenya

Beitragvon Waldfee » 23. Aug 2016, 19:54

Jedenfall hat mit Caster Semenya (SA), Francine Niyonsaba (Bur) und Margaret Wambui (Ken) ein nicht alltägliches Trio ein komplettes olympisches Podest bestiegen; ein Trio, das - naturgegeben, trotzdem nicht ohne faden Beigeschmack - sich mit CIS-Frauen komplett gleich zu stellen versucht ..... und sich dabei total outet.

Ich habe mir bereits 2009 nach dem Berliner Sieg darüber Gedanken gemacht, was einen Mensch wie Semenya dazu treiben mag, sich derart "nackig" zu machen. Welchen Antrieb mögen Semenya und ähnliche "Sportskanonen" haben, sich bewusst der weltweiten Diskussion auszusetzen????

@ tilly
Wichtig ist, dass die Vorgaben von IAAF und CAS erfüllt werden. TS und besonders postOps im Sport sollten daher keine derartigen Diskussionen verursachen, weil in den Fällen keine derart große Abweichung z.B. des Testosteronwertes nachweisbar ist, wie dies bei Semenya und Co der Fall ist.

Liebe Grüße
die Waldfee
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Re: Caster Semenya

Beitragvon Wernichtfragt » 27. Aug 2016, 08:14

spirulina hat geschrieben:Wenn jemand in seinem Zielgeschlecht voll angekommen ist,dann würde er meiner Ansicht nach sich auch nicht mehr in einem TS-Forum anmelden und äußern.Ich bin vielmehr der Ansicht,daß man seine Vergangenheit nie ganz ablegen kann - auch unter optimalsten Bedingungen beschäftigt man sich immer wieder damit und das ist für mich ein Zeichen,daß man damit eben nie abschließen kann,es ist eben außergalaktisch und nie voll zu verstehen.
Die äußere Anpassung ist ja letztlich nur eine stealth Technologie, im Prinzip bleibt es beim Wolf im Schafspelz ,auch wenn ihr noch soviel Kreide fresst ,im gesamten Sozialverhalten bleiben Männer Männer und Frauen eben Frauen !


Warum? Wenn alles nur sozialisiert ist also angelernt, dann kann jeder Mann doch eine Frau sein und jede Frau ein Mann und es gibt keine Verständigungsprobleme zwischen Frau und Mann mehr. Gerade, wenn eine Hormontherapie gemacht wird. Gelernte Dinge kann oder muss man sogar über Bord werfen, wenn sich Dinge/Fakten verändern.


Männer und Frauen gibt es eigentlich nicht. Warum sollen sich Frauen nicht so verhalten wie wir es von Männern kennen? Sind doch nur programmierte Verhaltensmuster. Wenn 30% der Männer der Welt sagen sie sind Frauen dann muss man das aktzeptieren auch wenn sie sich verhalten wie wir es meistens bei Männern erleben und wir müssen die Männer dann auch wie Frauen behandeln. Wenn jemand sagt er ist eine Frau, dann ist er das auch. Und eigentlich gibt es sowieso keine Männer und Frauen. Oft wird doch genau so argumentiert.
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Re: Caster Semenya

Beitragvon Wernichtfragt » 27. Aug 2016, 08:31

Gast hat geschrieben:Wer z.B. eine männliche Pubertät durchlebte hat einen anderen Schädel und ein anderes Becken - um nur zwei Teile des Skeletts zu nennen - als Menschen mit weiblicher Pubertät in der Jugend. Diese Unterschiede sind für Sehende erkennbar und zeitlebens nicht änderbar.

Dennoch kommt es darauf an, welche Hormone in der Pubertät in welchem Ausmaß überhaupt ihre Wirkung entfalten.

Kommen sie nur zu einem Bruchteil zur Wirkung wie sie normal in einem Körper zur Entfaltung kommen, wenn er sich zum Mann entwickelt, sieht auch das Endergebnis am Ende anders aus.

Wenn eine männliche Pubertät volle Wirkung im Körper inkl. Gehirn entfaltet, dann sollte das Endergebnis sehr eindeutig sein, besonders, wenn sie die vorgeburtliche männliche Ausprägung des Gehirns damit auch noch festigt. Das scheint aber trotzdem kein Hinderungsgrund zu sein lieber Frau sein zu wollen. Ich habe schon überlegt, warum oft gerade die am männlichsten erscheinenden Männer (inkl. Habitus/Sozialverhalten) Frau sein wollen.

Männer wirken oft seltsam auf mich und vielleicht basiert es auf der Männerlogik (die ich oft nicht nachvollziehen kann), dass Männer anfangen sich so von männlichen Zwängen zu befreien. Sie trauen sich eben noch nicht das als Mann zu tun und darum werden sie dann Frau.
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Re: Caster Semenya

Beitragvon Wernichtfragt » 27. Aug 2016, 08:39

AnnaMaria hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=Hvg50P4FwTk

Ich wäre niemals auf die Idee gekommen das diese Person bei Olympia als Frau starten dürfte,meinetwegen soll sie das bei den Männern.Ihr Körper,ihre Gestik,ihre Hormone,eigentlich alles was man sieht ist eindeutig männlich.
Ich finde es eine absolute Unverschämtheit das man sie starten hat lassen,absolut frauenfeindlich.
Ich hoffe dieser Gender-Alles-Gleich-Mach-Irrsinn hat irgendwann ein Ende.Was ich als besonders schlimm erachte,ist vor allem die Tatsache das dieses Aufdrängen in jeglicher Form allen Beteiligten schadet und zu einer extrem aufgeheizten Stimmung auch uns gegenüber führt.

Was macht diese Frau zur Frau?

Auf mich wirkt CS im Video und auf den Fotos total kerlig - Habitus, Ausstrahlung. Da scheint einiges nach männlich entwickelt zu sein. Auch im Gehirn. Da wird das dann wirklich unfair den Wettbewerberinnen gegenüber.
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Re: Caster Semenya

Beitragvon Wernichtfragt » 27. Aug 2016, 17:59

Und dabei verlassen wir uns dann auf Mediziner und Psychiker, die es offenbar selbst nicht wissen?

Na danke.
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Re: Caster Semenya

Beitragvon Gast » 28. Aug 2016, 10:10

Um mal auf das Thema zurückzukommen: Ich habe mir das hier verlinkte Video angesehen. Nach meiner (unwissenschaftlichen) Meinung habe ich den Eindruck, ein Interview und Bilder von einem Mann zu sehen.
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