Für die Grünen sind wir Transen?

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Re: Für die Grünen sind wir Transen?

Beitragvon Vivian » 30. Jul 2016, 07:41

Hallöle,

welche Probleme sieht er denn so? Da bin ich wirklich gespannt. Etwa das der Islam an allem Schuld ist??
In der schwulen Szene ist er nicht gerade beliebt. Er liebäugelt halt mit der AfD.

Gruß Vivian
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Re: Für die Grünen sind wir Transen?

Beitragvon AnnaMaria » 30. Jul 2016, 08:47

Und jetzt?Wir leben immer noch in einem freien Land in dem jeder selbst entscheiden darf wen oder was er wählt.
Und was ist bitte die "schwule Szene"?Die Gender-Lobbyisten?
Aber ich merke schon was für eine Gesinnung du vertrittst,freie Gedanken jedenfalls nicht.
Schönes Wochenende noch :)
AnnaMaria
 
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Re: Für die Grünen sind wir Transen?

Beitragvon Lotty » 30. Jul 2016, 11:00

Hi Vivien,

als Genderwahnsin wird die völlig falsche und übertriebene Auslegung des Gender Mainstreams verstanden.

Die Welt
Einmal habe ich mich mit einer Feministin unterhalten, die meinte, dass die soziale Ungerechtigkeit der Geschlechter nur überwunden werden könne, wenn man auch das biologische Geschlecht überwinde und als Soziologe in der Pflicht stehe, auch die Robotik mitzudenken. Denn irgendwann, sagte sie dann, irgendwann gäbe es nur noch Menschmaschinen, die weder Mann noch Frau seien – und sie meinte das vollkommen ernst
.
Bereits 1979 wurde der Gender Mainstream als Richtlinie aller EU-Staaten ernannt, in der UN ist das Thema schon seit 1985 im Gespräch. In Deutschland wurde der Gender-Mainstream 2000 verbindlich vorgeschrieben. Seither ist man bemüht alle Maßnahmen unter dem Gesichtspunkt der Gleichstellung von Männern und Frauen zu gestalten. Leider wird dieser eigentlich postitive Impuls jedoch in einer Art vollkommen falsch verstanden, indem man Geschlechter gleich macht und soweit geht, dass Geschlechterunterschiede ohnehin nur sozial konstruiert seinen.

Daraus folgt dann, dass es Transsexualität nicht geben könne, da Geschlecht ja nicht existiere. Ein pränatal angelegtes Geschlecht, wie es ja bei der Transsexualität von vielen damit befassten Wissenschaftlern vermutet wird, darf es nicht geben, da dies ja dann doch einen naturgegebenen Unterschied zwischen den Geschlechtern verfestigen würde.

Ebenso darf Heterosexualität natürlich auch nichts naturgegebenes sein, ebenfalls aus den gleichen Gründen. So kann ein ansich positiver Ansatz zum negativen verkehrt werden.

Es ist absurd davon auszugehen das sich die Geschlechter nicht unterscheiden. Wenn man auf die Epigenetik schaut, stellt man fest das die auswirkungen bestimmter Lebensbedingungen, zum Beispiel Mangelernährung, noch Jahre später im Verhalten der Nachkommen zu erkennen sind. In der Apothekenumschau ist ein leicht verständlicher Artikel zu dem Thema. Wir haben seit 500 millionen Jahren das Prinzip der heteronormativen Vermehrung. Es ist mehr als logisch, dass sich entsprechende Verhaltensweisen, die es den Geschlechtern erleichtern ihr Aufgabe bei der Arterhaltung bestens zu erfüllen, in den Genen fest verankert sind.

Es ist anzunehmen, dass psychosoziale Unterschiede der Geschlechter teils durch Sozialisation, teils durch epigenetische Einflüsse vorgegeben sind. Hier einen Zusammenhang mit dem Islam oder der AFD konstruieren zu wollen ist unangebracht.

Égalité steht für Gleichstellung, Gleichheit, Gleichbereichtigung. Im Sinne des Gender Mainstream kann es jedoch nicht Gleichheit im Sinne von identisch bedeuten, weil Menschen niemals gleich sein können. In der französischen Revolution ging es um Liberté, Égalité, Fraternité, zu deutsch "Freiheit, Gleichstellung, Brüderlichkeit". Eine Gleichheit kann es nicht geben, denn dann müssten alle die gleichen Krankheiten und geburtsfehler haben.

Liebe Grüße
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Re: Für die Grünen sind wir Transen?

Beitragvon Vivian » 30. Jul 2016, 17:10

AnnaMaria hat geschrieben:Und jetzt?Wir leben immer noch in einem freien Land in dem jeder selbst entscheiden darf wen oder was er wählt.
Und was ist bitte die "schwule Szene"?Die Gender-Lobbyisten?
Aber ich merke schon was für eine Gesinnung du vertrittst,freie Gedanken jedenfalls nicht.
Schönes Wochenende noch :)


Hallöle,

ich habe nie verschwiegen das das ich aus der Alternativen Ecke komme und meine Jugend in der Punk und Gruftie Szene verbracht habe. Na gut in der Gruftie Szene war ich doch noch etwas länger.
Soso ich soll also freie Gedanken nicht zulassen. Das wäre mir neu. Ich habe nur gesagt das ich es problematisch finde Aussagen von David Berger zu zitieren und Junge Freiheit und AfD für mich nicht geht. Bei der Zeitschrift ist er Autor und der AfD ist Herr Berger positiv eingestellt und wie es üblich ist bei einem Rechtspopilist ist der Islam die Wurzel alles Üblem.

Wo ist also das Problem wenn ich meine Bedenken habe?


Gruß Vivian
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Re: Für die Grünen sind wir Transen?

Beitragvon AnnaMaria » 30. Jul 2016, 17:59

Vivian hat geschrieben:Hallöle,

ich habe nie verschwiegen das das ich aus der Alternativen Ecke komme und meine Jugend in der Punk und Gruftie Szene verbracht habe. Na gut in der Gruftie Szene war ich doch noch etwas länger.
Soso ich soll also freie Gedanken nicht zulassen. Das wäre mir neu. Ich habe nur gesagt das ich es problematisch finde Aussagen von David Berger zu zitieren und Junge Freiheit und AfD für mich nicht geht. Bei der Zeitschrift ist er Autor und der AfD ist Herr Berger positiv eingestellt und wie es üblich ist bei einem Rechtspopilist ist der Islam die Wurzel alles Üblem.

Wo ist also das Problem wenn ich meine Bedenken habe?


Gruß Vivian


Wie Lotty bereits geschrieben hat:In dem Zitat ging es weder um die Junge Freiheit noch um die AfD,noch um den Islam.
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Re: Für die Grünen sind wir Transen?

Beitragvon Manuela » 30. Jul 2016, 18:08

Vivian, sorry aber Du lieferst hier ein absolutes Lehrbeispiel in Sachen Intoleranz ab.

Also wenn der Herr Berger zu mir sagt: "Es fängt an zu regnen.." dann werfe ich einen kontrollierenden Blick nach oben und spanne, so sich die Aussage als wahr erweist, meinen Regenschirm auf.
Du jedoch wirst nass werden, da es für dich problematisch ist, einer Aussage von Herrn Berger zu glauben und Du deshalb nicht hoch zu den Wolken schaust...

Intoleranz ist, wenn man die Aussagen einer Person grundsätzlich als unwahr und unglaubwürdig einstuft, nur weil dieser Mensch eine grüne Nase und spitze Ohren hat oder dem großen Humptata huldigt.

Tolerant ist es jedoch, wenn man Aussagen, von wem auch immer, zur Kenntnis nimmt, durch eigenes -sachbezogenes- Wissen und Erfahrung sowie evt. Drittquellen verifiziert und sich dann seine persönliche Meinung bildet. Eine Meinung, kein neues Postulat.

2 x 2 = 4 Diese Aussage, nach Rechenregeln der 2.Klasse, wird immer wahr bleiben. Völlig gleichgültig, wes Geistes KInd die Person ist, die diese Aussage macht.

Schlussfolgerung: Es ist durchaus möglich, dass Herr Berger eine völlig richtige, absolut wahre Aussage machte. Greife nicht den Sprechenden an, sondern versuche den Inhalt der Rede sachlich, klar und allgemeinverständlich zu widerlegen! Andernfalls machst Du Dich selbst unglaubwürdig.

.. und noch ein schönes Wochenende wünscht allen
Manuela
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Re: Für die Grünen sind wir Transen?

Beitragvon tilly » 31. Jul 2016, 00:18

Ich kann deine Bedenken sehr gut verstehen!

Denn mit der AfD will ich auch nichts zu tun haben. Das Parteiprogramm das sie für die Landtagswahl in BaWü geschrieben haben hat mir völlig gereicht.
In der Sache sind die Aussagen des Herren Berenger, zumindest die Ausschnitte die ich hier lesen konnte, nicht ganz verkehrt, und das Klischeehafte links/rechts denken ist zu einfach.

Aber wir sollten echt aufpassen dass wir nicht in parteipolitische Spiele hineingezogen werden.
.
So nach dem Motto, alles was queer und trans ist, ist links und grün.
Alles was sich im binären System verorten kann ist rechts, oder viel schlimmer braun.

Mit liebem Gruß Tilly
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Re: Für die Grünen sind wir Transen?

Beitragvon Vivian » 31. Jul 2016, 08:33

Hallöle,

also ich sehe das etwas anders. Wenn mir eine Aussage einer Person gefällt und die ganzen anderen nicht, dann soll ich das ausschalten? Beides gehört aber zu dieser Person. Sorry aber das erinnert mich immer an meine Oma wenn sie mit ihren Autobahnen kam. Ist überspitz aber in etwa das Gleiche.

Ich habe halt meine Bedenken und wenn ich deswegen nun Intollerant in Euren Augen bin. Es gibt schlimmeres

Gruß Vivian
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Re: Für die Grünen sind wir Transen?

Beitragvon seerose » 31. Jul 2016, 19:15

Es gibt anscheinend immer noch genügend ideologisch verbohrte Menschen, die sich in ihrem "Wächteramt" besonders smart und "up to date" vorkommen.
Es soll inzwischen sogar auch eine vom Bundesjustizminister mit unseren Steuergeldern alimentierte privatwirtschaftlich organisierte "Internet-Schnüffel- und Zensurbehörde(?) geben, mit inzwischen mehr als 200 Mitarbeiter*innen, geleitet von einer gewissen Annetta Kahane, ihres Zeichens ehemalige Stasi-Agentin, die unter dem Decknamen IM-Viktoria ihr "Umfeld" besonders aktiv "beforscht" hat, und die sich anscheinend über ihre so "wertvollen Informationen" für das MfS für neue, höhere Herausforderungen qualifiziert hat!
Die dürfte zumindest von ihrer politischen Einstellung ungebrochen zur "richtigen" Hälfte der von Manchen auch in unserem Kreise noch immer favorisierten politische Gesäßgeographie einer längst verblichenen Zeit gehören, mit der "wir"(?) uns aber unbedingt solidarisieren müssen, zumal um beispielweis den ach so verwerflichen schwulen David Berger in all seinem Denken, Tun und Handeln auszugrenzen, denn der könnte ja eventuell sogar mit der "falschen Seite" der (aber nach Ansicht mancher Zeitgenossen überholten) politischen Gesäßgeographie sympathisieren - igit igitt!!!
Vielleicht gewöhnen sich ja dann manche der solchermaßen ideologisch Verbohrten demnächst sogar das Schwulsein ab, denn der böse und gefährliche David Berger, ein möglicher Rechtssympathisant, ist ja bekanntlich schwul, und das geht ja gar nicht...
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Re: Für die Grünen sind wir Transen?

Beitragvon Lotty » 31. Jul 2016, 21:09

Um einmal die Hintergünde zu Anetta Kahane etwas zu beleuchten habe ich einen Artikel über sie in der Süddeutschen hier verlinkt und zwei besonders Informative Teile als Zitat eingefügt.
Wenn Helfer Opfer rechter Übergriffe werden
Aggressiv und häufig antisemitisch, nennt Reinfrank die persönlichen Anfeindungen gegen einzelne Mitarbeiter, besonders die gegen Anetta Kahane. Als Stasi-Hexe oder jüdisch-kommunistischer Spitzel zum Beispiel wird Kahane im Netz beschimpft. Im Alter von 19 Jahren war sie 1974 als inoffizielle Mitarbeiterin des DDR-Staatssicherheitsdienstes angeworben worden. 1982 hatte Kahane die Kooperation mit der Stasi aber beendet, dadurch berufliche und persönliche Nachteile erfahren, sich für Menschen- und Bürgerrechte eingesetzt und später einen Ausreiseantrag gestellt. Es gebe keinen Hinweis darauf, dass Kahane Dritten Schaden zugefügt habe, heißt es in einem Gutachten von Helmut Müller-Enbergs, Forscher der Stasiunterlagenbehörde. Trotzdem wird dieser Punkt immer wieder gezielt von Angreifern aufgeführt.

Hintergrund ist Engagement der Stiftung gegen rechte Hetze im Netz
Hintergrund der Attacken von rechts ist wohl vor allem das Engagement der Stiftung angesichts der Hetze gegen Flüchtlinge in sozialen Netzwerken. Die Antonio Amadeu Stiftung ist Teil der von Bundesjustizminister Heiko Maas ins Leben gerufenen Task-Force zum "Umgang mit rechtswidrigen Hassbotschaften im Internet". Mehrfach forderte sie öffentlich Strategien für den Umgang mit Hetze, oder Hate Speech.

Wir als VTSM vertreten keine politische Richtung, unser Interesse gilt ausschließlich den Menschen mit Transsexualität. Wir möchten auf unseren Seiten weder zur linken noch rechten Meinungsbildung beitragen.

Vorerst wird dieses Thema daher gesperrt!

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