Ist die Community tot?

Transsexualität in Medien, Kunst und Kultur.

Re: Ist die Community tot?

Beitragvon Lotty » 21. Jun 2016, 14:54

Aurora hat geschrieben:
Lotty hat geschrieben:Für mich ganz persönlich sind die Brüste und die GaOP das wichtigste gewesen.
Schön. Aber du sagst du fast allem anderen - Stimme, Gesicht, Behaarung,... das wäre ja quasi optional und eher eine Schönheits-OP wenn man da was macht. Das gleiche gilt für die Brüste ja auch - "Ich habe auch andere Frauen mit kleinen Brüsten gesehen"... ist also auch nicht nötig, oder? Jedenfalls nicht mehr oder weniger als die anderen Dinge. Und das Genital - meine Güte, ich finde das schon enorm Genitalfixiert zu sagen dass das zwischen Mann und Frau unterscheidet - Pimmel oder kein-Pimmel... ist das nicht etwas arg eng gedacht?

Liebe Aurora, das ist ja so auch nicht richtig bei den Gesichtszügen habe ich zum Beispiel geschrieben:
Lotty hat geschrieben:
  • Die Gesichtszüge verändern sich bei Männern ebenfalls durch die geschlechtsrichtige Hormongabe, sodass dort kein Handlungsbedarf besteht. Bei Frauen sieht es unter Umständen anders aus. Wer da jedoch Perfektionismus anstrebt muss zum Schönheitschirurgen, machen andere Frauen auch. Allerdings muss man da schon sehen, dass es Frauen gibt die bestraft sind, da ist dann tatsächlich eine FFS nötig.

Achte bitte auf diese Kleinigkeit in der Formulierung "wer Perfektionismus anstrebt". Auch bei den anderen Punkten differenziere ich doch recht deutlich.

Abschließend möchte ich aber noch einmal verdeutlichen. Abgesehen von einigen Ausnahmen, wo die Frauen wirklich sehr deutlich männliche Gesichtszüge hab, ist es auch bei Frauen ohne Transsexualität nicht immer alles sehr weiblich. Manche werden sogar auf der Toilette gefragt ob sie die falsche Tür gewählt haben oder ihre Stimme ist verdammt männlich. Nur was du bei Cis-Frauen nicht finden wirst sind männliche Genitalien und bei Cis-Männern wirst du keine Weiblichen finden.

Meine Figur, mein Aussehen, auch die Stimme ist etwas was ich nur dann wahrnehme wenn ich mich betrachte oder mich reden höre. Die Genitalien nehme ich aber zu jedem Moment war, die spürt man ohne sich zu sehen. Für das Aussehen, für die Stimme gibt es sowohl bei Männern als auch bei Frauen ein enorm breites Spektrum abgesehen von einigen Ausnahmen passen wir da nach einiger Zeit HET alle rein. Bei Menschen die die Angleichung in jungen Jahren vollziehen noch eher. Bei den Genitalien sieht es anders aus. Weibliche Wesen haben nun mal keinen Penis und Männliche keine Vagina, abgesehen von den Ausnahmen Inter-/Transsexualität.

Das es dann aber noch Menschen gibt die sich als das Gegengeschlecht identifizieren ist ein anderes Thema.

LG Lotty
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Re: Ist die Community tot?

Beitragvon aurora » 21. Jun 2016, 19:04

Lotty hat geschrieben:Liebe Aurora, das ist ja so auch nicht richtig bei den Gesichtszügen habe ich zum Beispiel geschrieben:
Lotty hat geschrieben:
  • Die Gesichtszüge verändern sich bei Männern ebenfalls durch die geschlechtsrichtige Hormongabe, sodass dort kein Handlungsbedarf besteht. Bei Frauen sieht es unter Umständen anders aus. Wer da jedoch Perfektionismus anstrebt muss zum Schönheitschirurgen, machen andere Frauen auch. Allerdings muss man da schon sehen, dass es Frauen gibt die bestraft sind, da ist dann tatsächlich eine FFS nötig.

Achte bitte auf diese Kleinigkeit in der Formulierung "wer Perfektionismus anstrebt". Auch bei den anderen Punkten differenziere ich doch recht deutlich.

Ja und - ich sehe jetzt nichts was vorher nicht zu sehen war. Du sagst im Prinzip dass nur wenige transsexuelle Frauen eine FFS brauchen, bei den meisten ist der Wunsch danach ein Perfektionismus?

Abschließend möchte ich aber noch einmal verdeutlichen. Abgesehen von einigen Ausnahmen, wo die Frauen wirklich sehr deutlich männliche Gesichtszüge hab, ist es auch bei Frauen ohne Transsexualität nicht immer alles sehr weiblich. Manche werden sogar auf der Toilette gefragt ob sie die falsche Tür gewählt haben oder ihre Stimme ist verdammt männlich.
.....
Für das Aussehen, für die Stimme gibt es sowohl bei Männern als auch bei Frauen ein enorm breites Spektrum abgesehen von einigen Ausnahmen passen wir da nach einiger Zeit HET alle rein.

Na wenn das so ist hat der Typ vom MDK ja doch recht:
Bild
Es gibt eben Frauen mit tiefer Stimme, die 1m90 groß sind, maskuline Gesichtszüge haben, wenig Brustumfang, Haarausfall auf dem Kopf, Hirsutismus, ein schmales Becken, breite Schultern... Das ist dann halt so und wenn man dann immer als Mann gesehen wird ist das eben ein Fehler der anderen, da muss man dann drüber stehen...
Dann braucht man ausser eine gaOP und Hormonen also nichts, weil alles andere gibt es irgendwo bei 0.01% der Frauen eben auch, also ist es ja akzeptabel. Das wird die Kasse und den MDK freuen, dann kostet eine Transition nämlich nur noch ca 10000 EU oder so, Epilation braucht man ja auch nicht - es gibt ja auch ein paar Frauen die einen Vollbart wachsen lassen könnten und die CIS sind, also alles ok... so argumentiert der MDK ja auch in den Ablehnungen immer gerne mal wieder.

Meine Figur, mein Aussehen, auch die Stimme ist etwas was ich nur dann wahrnehme wenn ich mich betrachte oder mich reden höre. Die Genitalien nehme ich aber zu jedem Moment war, die spürt man ohne sich zu sehen.

Sorry dass ich das dann so sagen muss, aber dann mangelt es dir wohl an Körperbewusstsein? Ich spüre meinen Körper ausser den Genitalien jedenfalls auch wenn ich nicht hinsehe. Meine Genitalien sind mir im Alltag vielleicht gar weniger bewusst als meine Brüste, meine Hüfte beim gehen, meine Stimme beim sprechen mit Leuten, da denke ich eigentlich nicht so sehr an mein Genital, obwohl das sicher auch gespürt wird.

Nur was du bei Cis-Frauen nicht finden wirst sind männliche Genitalien und bei Cis-Männern wirst du keine Weiblichen finden.

Ja, so wird das wohl von vielen definiert - CIS = wenn das Genital mit dem selbst empfundenen Geschlecht übereinstimmt. Der Rest vom Körper kann dabei dann jede beliebige Form haben...

Aber es gibt auch andere die sagen Geschlecht ist nicht das Genital und die sagen es gibt auch Frauen mit Penis. Wenn das so ist braucht man auch keine gaOP mehr...
aurora
 

Re: Ist die Community tot?

Beitragvon Frank » 21. Jun 2016, 21:37

Liebe Aurora,
bedingt hat der MDK durchaus Recht:
Fenotypisch ist dabei eine Bezeichnung die jedoch so nicht in den Diskurs paßt, denn genau da entsteht die Verwechselung mit:
Entspricht nicht dem Idealbild Frau!
Und genau da sind wir dann bei dem gravierenden Punkt. Dem Idealbild Frau entsprechen nur die wenigsten Frauen.
Bei den Männern sieht es nicht anders aus, allerdings ist da das "Idealbild" bei weitem nicht dermaßen "wichtig", wie bei Frauen.

Was die Genitalthematik betrifft:
Zeugende Frauen mit Penis -> sorry aber nein die gibt es aus meiner Sicht tatsächlich nicht. Den "zeugen" ist der männliche Part bei der Entstehung eines Kindes.
Gebärende Männer mit Vagina -> Gebären ist das Urweiblichste überhaupt, das kann es aus meiner Sicht genauso wenig bei Männern geben.
Was es aber gibt sind Menschen die trotz Genitalien und Fortpflanzungsrelevanten Aspekten, die Männlich oder Weiblich sind, im entgegengesetztem Geschlecht sozial Leben und Anerkannt werden wollen.
Dies ist etwas anderes, wie der Wunsch von "transsexuellen Menschen" die wollen das ihr Körper(und soweit Möglich auch die Genitalien) ihrem Geschlecht entspricht.

Eine einfache, simple Tatsache.Auch wenn es heute noch keine Möglichkeit gibt bei genitaler Angleichung die Fortpflanzungsmöglichkeiten mit ein beziehen zu können.

Noch ein kleiner Hinweis: Ich führe hier nur Sachaspekte auf ohne jegliche Wertung, die wird ohnehin viel zu oft dazu genutzt die Tatsachen zu verdecken.

Liebe Grüße,
Frank
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Re: Ist die Community tot?

Beitragvon Lotty » 22. Jun 2016, 09:39

Hi Aurora.

Hera hatte in einem Beitrag ziemlich am Anfang sinngemäß geschrieben, dass sie es nicht verstehen würde warum für so viele vorrangig die Genitalien so wichtig seien. Dies hatte ich versucht aus meiner Sicht zu erläutern. Was auch ziemlich deutlich wird durch diesen Satz: "Für mich ganz persönlich sind die Brüste und die Genitalangleichung das wichtigste gewesen.".

Bei den Geschlechtsmerkmalen Behaarungsmuster, Stimme, Gesichtszüge, habe ich immer erwähnt das es Menschen gibt bei denen somatische Maßnahmen nötig sind, jedoch auch bei Frauen nicht immer alles perfekt ist. Niemand von uns muss also perfekter sein als eine Durchschnittsfrau bzw ein Durschnittsmann. Wir können auch mit kleinen Mankos durchaus glücklich in unserem Geschlecht leben. Wenn jemand jedoch einen Perfektionismus anstrebt ist das im Bereich Schönheits-OP anzusiedeln. Wobei hier die Grenzziehung zwischen Notwendigkeit und "Schönheitswahn" nicht leicht zu ziehen ist.

In diesem Thema geht es aber eigentlich um die Frage "ist die Community tot" bzw was nutzt uns eine Community die den Interessen vieler Menschen post OP entgegen Arbeitet. Denn eigentlich möchten wir, dass unser Geschlecht anerkannt wird und zwar wirklich, nicht nur aus Höflichkeit und pro Forma. Wir möchten nicht das uns eine transgeschlechtliche Lebensweise angedichtet wird und wir zu ewigen Trans*Menschen umgedeutet werden.

Mit Dem MDK hat das ja nun überhaupt nichts zu tun und auch wenn ich meine persönlich Sicht beschreibe, warum für mich die genitale Angleichung an mein Geschlecht absolute Priorität hatte ist das nichts was irgendeinen Bezug zum MDK hat. Natürlich kann hier im öffentlichem Bereich jeder Gast auch eigene Themen beginnen. Auch zum Thema MDK oder zu sonstigem was zu unserer Thematik passt.

LG Lotty
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Re: Ist die Community tot?

Beitragvon Aurora » 22. Jun 2016, 10:38

Ich wollte eigentlich nun dazu was schreiben, aber ich lass es lieber. Diese Sichtweise habt ja hoffentlich ohnehin nur ihr zwei und ich hoffe ihr übertragt das wirklich nicht auf andere transsexuelle Menschen, auch wenn es in den Texten den Anschein gemacht hat. Ich glaube ich kann da gar nicht auf alles eingehen was ich an dieser Einstellung absolut unhaltbar finde, vielleicht schaut ihr es euch selbst noch mal an und denkt mal drüber nach was ihr da schreibt und wie ihr da argumentiert. Einiges davon könnte ja glatt aus der Feder eines transphoben Menschen oder einer TERF kommen (Thema Zeugung/Gebären als geschlechtsbestimmendes Merkmal - demnach wird Lotty niemals eine Frau sein und Frank niemals ein Mann, sorry, so ist das eben. Die Form des Genitals ist dabei ja beliebig, wenn es nicht funktionell ist!).

Aber ihr habt euch ja das Schlupfloch offengelassen, dass ihr immer sagt das wäre eben eure eigene Erfahrung und es kann schon andere geben bei denen es anders ist. Ich denke mal diese anderen sind eher die Mehrheit, wenn es um Transsexualität geht, aber gut, das ist auch nur meine Meinung.

Frank hat geschrieben:bedingt hat der MDK durchaus Recht:

Idealbild Frau!

Zeugende Frauen mit Penis -> sorry aber nein die gibt es aus meiner Sicht tatsächlich nicht. Den "zeugen" ist der männliche Part bei der Entstehung eines Kindes.
Gebärende Männer mit Vagina -> Gebären ist das Urweiblichste überhaupt, das kann es aus meiner Sicht genauso wenig bei Männern geben.


Lotty hat geschrieben:Niemand von uns muss also perfekter sein als eine Durchschnittsfrau bzw ein Durschnittsmann.

kleinen Mankos

"Schönheitswahn"

In diesem Thema geht es aber eigentlich um die Frage "ist die Community tot" bzw was nutzt uns eine Community die den Interessen vieler Menschen post OP entgegen Arbeitet. Denn eigentlich möchten wir, dass unser Geschlecht anerkannt wird und zwar wirklich, nicht nur aus Höflichkeit und pro Forma. Wir möchten nicht das uns eine transgeschlechtliche Lebensweise angedichtet wird und wir zu ewigen Trans*Menschen umgedeutet werden.


Damit würde ich dann wohl für mich die Frage des threads mit "ja" beantworten, wenn selbst bei denen die hier schreiben solche Meinungen verbreitet werden. Aber naja, ich weiss, ihr seid eben auch nur einzelne Menschen und keine Community und jeder darf eine abstruse eigene Meinung haben, warum nicht. Ich mag auch keine transsexuellen Menschen mehr, da gibt es zu viel wirklich seltsame Meinungen.
Aurora
 

Re: Ist die Community tot?

Beitragvon Frank » 22. Jun 2016, 13:36

Liebe Aurora,
interessant finde ich an deinem Post das "aus dem Zusammenhang reißen" von Worten oder Textpassagen......
solche Stilmittel in einer Diskussion sind sehr aussagekräftig in Bezug auf die eigene Sachbezogenheit.

Zu meinem Post möchte ich noch anfügen das es Männer und Frauen gibt die gar nicht Fortpflanzungsfähig sind,
ebenso wie es Menschen gibt die aufgrund der falschen Information das ihre Genitalien ihre Geschlechtszugehörigkeit bestimmen,
letztlich in dem Versuch sich mit diesem Geschlecht ab zu finden "gegengeschlechtliche Fortpflanzung" betrieben haben....aber das ist ein gravierender Unterschied zu dem "Mannsein mit weiblicher Fortpflanzung" oder dem "Frausein mit männlicher Fortpflanzung" , wobei die Zeugung ja nur eine sehr kurz-zeitige Aktion ist, eine Schwangerschaft aber auch weibliche Hormonausschüttungen mit sich bringt.....

Ein sehr großes Problem mit den Community-Aussagen zu "trans*" und "transgeschechtlicher Lebensweise" hat dummerweise den Fehler sich ausschließlich auf ein "hier & jetzt (& dauerhaft)" zu beziehen das weder Vergangenheit noch Zukunft zulässt.

Liebe Grüße,
Frank
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Re: Ist die Community tot?

Beitragvon Hera » 25. Jun 2016, 20:38

Klar, als ich meine Vulva bekam, ist bei mir die Sonne aufgegangen - zumindest was den Genitalbereich betraf.

4 Jahre später etwa war ich dann aber tief depressiv, weil bei mir - nachdem ich mal eine Weile Androcur verschrieben bekam - eben keine Fettumverteilung passierte. Bis dahin hatte ich die Hoffnung, die Hormone könnten noch einiges bewirken.

Also habe ich mein letztes Geld zusammen genommen und Eigenfett-Transfer machen lassen - hauptsächlich für meinen Hintern und Hüften. Einen Brustaufbau habe ich zusätzlich machen lassen - ebenfalls, weil ich ein erhebliches Fehlgefühl hatte, ich hatte zwar etwas, aber es fühlte sich immer noch nach zu wenig an.
Weil meine Gesundheit zum Teufel ist, habe ich es in Deutschland machen lassen - nicht zu weit weg.

Was wäre die Alternative gewesen - weil das ja als Schönheits-Ops gesehe wird? Den Rest meines Lebens Antidepressiva einwerfen und dann noch dazu richtig fett davon werden? Von den restlichen Nebenwirkungen einmal ganz abgesehen. Gesund ist das Zeug nämlich nicht.

Oder sollte ich mich vielleicht mit meinem Körper harmonisieren, damit ich das Verlangen nach meinem Körper nicht mehr fühle? Wovon reden wir? Ist das Verlangen, der Durst nach dem komplett eigenen Körper wie man ihn BRAUCHT... - sind Hintern, Hüfte und Brüste, die sich richtig anfühlen, weniger Wert als das Verlangen, der Durst nach dem eigenen richtigen Genital?

Wenn ich es schaffe mich mit meinem Körper zu harmonisieren, dann kann ich das doch auch für meinen Genitalbereich schaffen - oder nicht? Ich habe es über Jahrzehnte NICHT geschafft das irgendwie zu irgnorieren, habe es auch nicht wirklich verstanden - bis ich eines Tages zusammenbrach.

Es ist ja schön, wenn jemand von alledem vielleicht nur ein bisschen braucht, um keine Fehlgefühle mehr zu haben oder nur noch so wenig Restverlangen nach dem was fehlt, dass es aushaltbar ist.

Nur gibt es Menschen, bei denen das erheblich stärker ausgeprägt ist und wenn es nach Schönheitsideal geht: es gibt reichlich Frauen, die lieber weniger Hintern und weniger Hüften hätten und wenn ich da an eine Freundin denke, die weniger wollte, dann wäre ich glücklich gewesen so eine Figur zu haben. Viele Models haben ja auch schon eine eher androgyne Figur und es gibt ja auch immer mehr "Trans-Models".

Zumindest das offizielle, medial gepuschte Schönheitsideal geht doch eher in Richtung androgyn. Damit habe ich nun gar nichts am Hut.

Wenn es Menschen gibt, die sich mit einem eher androgynen Körper schon gut (genug) fühlen, dann ist das doch super.

Aber bitte nicht vergessen... - es gibt Menschen, da funktioniert das SO nicht.

Mein Verlangen, mein Durst nach meinem Hintern, meinen Hüften, meinen Brüsten war so heftig, dass es mir egal war, dass mein ganzes Geld dafür drauf gegangen war. Ich konnte es nicht nach Tschechien schaffen, um es dort vielleicht günstiger zu bekommen und ich kann für eine Stimmband-Op auch nicht mehr nach Südkorea fliegen (den europäischen Chirurgen traue ich in dieser Hinsicht nicht über den Weg). Gut, dass ich damals noch nach Thailand fliegen konnte - jetzt könnte ich es auch nicht mehr und schon damals hatte ich Suporn nichts von meiner Erkrankung erzählt - er hätte mich SO nicht operiert, hätte er von meiner Erkrankung gewusst - mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht.

Das viele Geld in mich zu investieren hat mir vermutlich mein Leben gerettet. In diesem Zusammenhang von nicht notwendigen Schönheits-Ops zu schreiben, zu sprechen, finde ich ein Unding. Fahrlässig.

Ich bin echt sauer.

Und was ist mit den Menschen, die zufällig mal nicht das Geld für diese Ops haben und dann zusehen müssen wie sie klar kommen? Die dürfen dann Antidepressiva essen und sich irgendwann trotzdem von der nächsten Brücke stürzen?
"Am meisten fühlt man sich von Wahrheiten getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte."
F. Beutelrock (1889 -1958)

"Die Selbsttäuschung beherrscht der Mensch noch sicherer als die Lüge."
F. Dostojewskij (1821 - 1881)
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Re: Ist die Community tot?

Beitragvon Lotty » 25. Jun 2016, 23:04

Liebe Hera, du schriebst ziemlich am Anfang.
Hera hat geschrieben:Also ob es nur dieses eine Geschlechtsmerkmal am Körper eines Menschen gibt. Alle anderen Geschlechtsmerkmale scheinen für die meisten ja irrelevant zu sein - bis auf die Brüste haben oder nicht haben vielleicht noch.

Verstehe ich nicht.

Darauf habe ich versucht dir eine Antwort zu geben und meine Sicht darzulegen. Für mich war die Genitalangleichung wichtiger denn je. Warum ich ganz persönlich keine weitere Maßnahmen benötige habe ich dargelegt. Dann begann die große Verallgemeinerung. Mehrmals habe ich darauf hingewiesen das es Ausnahmen gibt wo dann weitere Maßnahmen nötig sind und das es natürlich auch Grenzbereiche gibt. Es gibt aber auch einen Schönheitswahn unter dem so einige Menschen leiden, mit den daraus resultierenden Schönheits-OP's. Stimmt daran etwas nicht?

Den Vogel hat dann der Gast, der sich mit Aurora angemeldet hat, abgeschossen. Dieser Gast hat sich Wortfetzen zusammengesucht um damit Stimmung zu machen.

Jetzt kommst du und meinst sauer zu sein? Was meinst du wohl was ich bin? ](*,)
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Re: Ist die Community tot?

Beitragvon seerose » 26. Jun 2016, 02:35

Liebe Hera, liebe Lotty,
ich finde es schade, wenn Ihr Euch hier aus meiner Sicht leider mißversteht!
Es ist doch einerseits "verständlich", wenn wir viele der körperlich-weiblichen Attribute bereits besitzen, daß uns deren Wichtigkeit nicht immer so bewußt ist, wie dann, wenn wir diese schmerzlich missen müssen.
Menschen machen sich auch nicht ständig klar, wie gut es ist, gesund zu sein; erst wenn sich "Wehwechen" und Schlimmeres einstellen, wissen wir zu schätzen, daß Gesundheit keine "Selbstverständlichkeit" ist. Sobald wir wieder gesund sind, sehen wir unsere Gesundheit im allgemeinen schnell wieder als "normale" (selbstverständliche) Gegebenheit an.
Auf unsere TS-Situation übertragen heißt das, daß wir im Umgang miteinander gar nicht vorsichtig genug sein können, da wir menschlich gesehen alle dazu neigen, unseren eigenen Zustand und unsere eigenen Gegebenheiten ungewollt als normalen Maßstab für alle Anderen zu implizieren. Auf dieses Weise entstehen leider immer wieder im zwischenmenschlichen Bereich die größten Mißverständnisse...
Liebe Grüße
Seerose
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Re: Ist die Community tot?

Beitragvon Aurora » 27. Jun 2016, 14:37

Lotty hat geschrieben: Warum ich ganz persönlich keine weitere Maßnahmen benötige habe ich dargelegt. Dann begann die große Verallgemeinerung. Mehrmals habe ich darauf hingewiesen das es Ausnahmen gibt wo dann weitere Maßnahmen nötig sind und das es natürlich auch Grenzbereiche gibt.

Den Vogel hat dann der Gast, der sich mit Aurora angemeldet hat, abgeschossen. Dieser Gast hat sich Wortfetzen zusammengesucht um damit Stimmung zu machen.


Die "Verallgemeinerung" beginnt damit dass du von denen , die weitere Maßnahmen benötigen als "Ausnahmen" redest. Das kam von Anfang an so rüber und damit finde ich stellst du ziemlich klar dass du deine "persönliche" Sicht darauf welche Maßnahmen du selbst benötigst auf eine Mehrheit (abzüglich einiger Ausnahmen) überträgst. Oder sehe ich das jetzt falsch?
Aurora
 

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