Liebe Vanessa, von was redest du eigentlich, von Trans oder von Transsexuell. Denn beides ist etwas gänzlich Unterschiedliches. Wenn wir mal Intersexualität außen vor lassen, habe ich noch nie jemanden erlebt der körperlich beiden Geschlechtern angehören will oder sich sowohl männliche als auch weibliche Genitailen wünscht. Das große Problem was hier immer wieder auftaucht ist das mal wieder nicht zwischen Sexus und Gender unterschieden wird.
Wir sollten auch ganz klar erkennen das es Menschen gibt die es für sich ganz klar ablehnen als Transgender, Trans* oder Transgeschlechtlich bezeichnet zu werden. Die meisten ziehen sich einfach zurück und sagen "
du kannst mich mal mit deinem Trans".
Ich hatte niemals festgestellt das ich Trans bin. Irgendwann war mir klar das ich Frau bin. Mir war dann auch klar das Brüste und eine Vagina mein Körperproblem beseitigen. Das nennt man dann eigentlich Transsexualität und das wird sich auch nicht überleben.
Du schriebst:
Und je härter die Auflagen und die gesellschaftliche Stigmatisierung, desto weniger Betroffene werden transitionieren. Fragt euch doch mal, warum hier so viele erst so spät auf den Trichter gekommen sind. Und bei entsprechend hohen Hürden werden nur diejenigen transitionieren, deren Transkondition sehr stark ausgeprägt ist. Vielleicht erklärt das auch, dass Transfrauen sich oft sehr feminin geben. Das ist nicht unbedingt nur, weil sie etwas nachzuholen haben, sondern weil das vielleicht einfach ihrem Naturell entspricht.
und auch hier bringst du soziale Rolle und Körper durcheinander. Denn mein Körper hat mit der Gesellschaft nicht das geringste zu tun. Warum so Spät? Weil es früher nicht bekannt war und man sich irgendwann damit abfinden musste, die Lebensqualität aber immer weiter in den Keller ging? Ich hatte schon mal das Beispiel mit zwei Menschen im Rollstuhl gebracht, der eine geht zu Grunde der andere entwickelt Lebensfreude. Das iist aber nicht der unterschiedliche Ausprägung zuzuschreiben. Warum Transfrauen sich oft sehr feminin geben kann ich dir nicht wirklich beantworten, da ich keine Transfrau bin. Ich vermute mal dass die dem Geschlechterstereoptyp entsprechen wollen.
Überhaupt, das mit diesen ganzen Zwischenstufen und der unterschiedlichen Hormonversorgung. Natürlich ist das ein Faktum aber ob dass zur Transsexualität führt. Wie viel Frauen leben ihre Männlichkeit aus und zweifeln in keinerlei Weise ihr Geschlecht an? Natürlich haben Hormone einen Einfluss auf die Entwicklung der Wesenzüge aber muss ein Mann der Haarte sein und muss eine Frau heulen wenn sie einen gefühlvollen Film sieht? Das hat alles nichts mir Geschlecht zu tun, das sind Klischees.
Vanessa, du hältst ja so viel von der Gaußschen Verteilungskurve. Ist es da aber nicht verwunderlich das die meisten sich ganz klar als Frau oder Mann sehen. Nach der Gaußschen müsste es aber eher so sein das sich die meisten in der Mitte befinden. Das ist aber lediglich im sozialen Bereich der Fall nicht unter körperlichen Gesichtspunkten. Auch müsste demnach die überwiegende Mehrheit Intersexuell sein. Ist sie aber nicht.
Die Annahme das es unter einer Million Männer nur einen CIS gibt ist absoluter Käse. Von den Männern die ich kenne, und das sind im Laufe meines Lebens sehr viele geworden, zweifeln die wenigsten ihr Geschlecht an. Manche haben Problene mit der Geschlechterstereotype aber das ist wie gesagt eine ganz andere Sache als Transexualität.
In einem gebe ich dir Recht. Das Bild was Transsexualität wirklich ist muss sich ändern, obwohl viele es schon ziemlich klar sehen. Es gibt Menschen die mit einem falschen im Körper geboren wurden, wir sagen da lieber "die mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen zu Welt kamen. Bei diesen Menschen handelt es sich um Frauen und Männer. Diese Menschen wünschen ein Leben in ihrem Geschlecht. Und wenn sie das wirklich wollen, sollten sie sich von Trans frei machen, denn sonst bleiben sie ein Leben lang Trans anstatt Frauen und Männer.
Selbst wenn dies was du schriebst alles so sein sollte bleibt ein Phänomen bestehen. Es gibt Menschen für die ist es ein Körperproblem, die streben die Genaitalangleichung an ihr Geschlecht an und das nennt man nun mal Transsexualität. Ferner, es gibt Menschen die lehnen es ab als Trans* bezeichnet zu werden, auch das gilt es zu akzeptieren. Es gibt genügend Foren wo dies nicht so gesehen wird, die sich selbstherrlich über die Bedürfnisse dieser Menschen hinweg setzen. Hier ist das nicht angesagt.
Ich lasse mich von keinem in eine Gruppe rein zwängen der ich mich nicht zugehörig fühle. Nicht in Trans* nicht in Transgender und nicht in Transgeschlechtlich. Wir haben dieses Forum geschaffen um wenigsten einen Ort zu haben wo dies nicht geschieht. Das bitte ich zu berücksichtigen.
Liebe Grüße Lotty