Transsexuell, der richtige Begriff?

Neues aus Forschung und Wissenschaft zum Thema Transsexualität

Re: Transsexuell, der richtige Begriff?

Beitragvon Hera » 17. Jun 2017, 00:40

Nö, er hat sich heterosexuell fortgepflanzt, er hat es getan - aus Gründen.

Was aber hat das mit seinem Sein zu tun?

Würde er Spaß daran empfinden es öfter zu tun, dann würde ich sagen, er steht eben nicht nur auf das eigene Geschlecht, sondern auch auf Frauen und da würde man dann heute sagen, er wäre bisexuell und nicht homosexuell.

Obwohl ich mich selbst intensiv erkunde, kenne ich mich noch lange nicht bis ins letzte Detail.

Und so könnte es auch bei diesem Beispiel sein. Er meint, er wäre homosexuell, findet dann aber plötzlich auch an Frauen gefallen und ist bisexuell - auch, wenn es für ihn vielleicht nicht infrage käme mit einer Frau eine Beziehung zu führen.

Es gibt da einige Möglichkeiten.

Wer kennt sich schon wirklich selbst bis ins letzte Detail?
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Re: Transsexuell, der richtige Begriff?

Beitragvon Jenn » 9. Jan 2018, 20:19

Ich weis nicht genau wohin, wird sowieso kontrolliert. Hier was Seikowski sagt:

http://geschlechtergerechtejugendhilfe. ... kowski.pdf

Verschiebts oder löschts, wie Ihr gerne hättet. Nicht alles was ich anbringe muss auch veröffentlicht werden.
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Re: Transsexuell, der richtige Begriff?

Beitragvon Frank » 15. Jan 2018, 12:32

Nun man merkt wo Seikowski steht:
Auf Seiten der lauten "Transidentität schreienden" Betroffenen.....
vermutlich ist ihm gar nicht Bewusst das dies von anderen Betroffenen deutlich abgelehnt wird?

Wie sonst könnte auch er auf dieses Vermischende Verwirrspiel eingehen?
Er wiederholt deutlich was Trans*Vertreter aus Berlin vorbeten und mit Hilfe des BMFSFJ verbreiten:
Alles ist das "Gleiche" und Transsexualität eine "falscher veralteter Begriff"....es geht doch sowieso ALLEN (NEIN!) nur um die Geschlechtsidentität (im sozialen Sinne).

Leider gibt es massenhaft solcher Fehlinformiertheiten an so vielen Stellen das man gar nicht mehr Nachkommen kann, alle richtig zu Informieren.

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Re: Transsexuell, der richtige Begriff?

Beitragvon Selfmademan » 16. Jan 2018, 23:28

Seltsam, "wir", also ich und "du weißt schon wer" hatten mal eine Ausarbeitung zu ihm geschickt die auf die Trennung von TS und TG eingegangen ist. Ergebnis war daß er uns beigepflichtet hat und jetzt das? Was soll man denn jetzt noch glauben?
V.T. pen phis! Tok narok.
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Re: Transsexuell, der richtige Begriff?

Beitragvon ThorinEichenschild » 16. Jan 2018, 23:42

Wenn ich das richtig lese ist das ein Auszug aus einem Vortrag mit anderen Worten " Wer weiß wer das geschrieben hat und ob Seikowski dass so wirklich von sich gegeben hat"
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Re: Transsexuell, der richtige Begriff?

Beitragvon Jenn » 17. Jan 2018, 13:37

Es ist immer gut solche Dinge zu überprüfen. An Ort und Stelle. Ich hab's getan und ich weis wie das so ist mit den Begriffen.

Wer am Kirchentag irgendwann im, ach das muss jetzt bald zwei Jahre her sein, teilgenommen hat, weis was Herr Seikowski vom Begriff Transsexualität und Transident hält.

"Der Psychologe Kurt Seikowski aus Leipzig spricht statt "Transsexualität" lieber von "Transidentität", denn die betreffenden Menschen hätten ja kein Problem mit ihrer "Sexualität".


ATME war übrigens auch da.
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Re: Transsexuell, der richtige Begriff?

Beitragvon Hera » 17. Jan 2018, 18:07

Ah doch, ich hatte sehr wohl ein Problem mit meiner Sexualität, denn penetrieren konnte ich gar nicht. Ich konnte weder meine Sexualität leben noch war mir so, wie mein Körper damals war, flirten in irgendeiner Art und Weise möglich.

Aber Herr Seikowski differenziert wohl auch lieber nicht.
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Re: Transsexuell, der richtige Begriff?

Beitragvon Jenn » 18. Jan 2018, 16:04

Hallo Hera, ohne Dir persönlich nahetreten zu wollen, stelle ich die Frage, welche Sexualität, welche gelebte Sexualität sollte zur Diagnostik der Geschlechtszugehörigkeit heran gezogen werden?

Welche sexuelle Ausrichtung, welche sexuelle Praktiken, welche Vorlieben, Spaß am Sex oder auch nicht, sei die Richtige um die Geschlechtszugehörigkeit festzustellen?

Lässt sich durch Lust am Sex die Geschlechtszugehörigkeit feststellen? Was ist mit den Leuten, welche die ausgeübte Sexualität mit Frau und Kind eine tolle Sache war?

Ich habe so eine tolle Sexualität hinter mir, jahrelang mit der selben Partnerin, ohne Ekel zu empfinden. Es wird auch nicht besser hinterher zu behaupten, das war alles nur Schauspielerei und Täuschung und auf einmal nicht mehr wahr
Spaß am Sex lustvoll mit der Partnerin gehabt zu haben.

Es soll Leute geben, da steht Latex und Auspeitschen auf der Liste der Sexualität.

Welche Sexualität, welche gelebte Sexualität wäre denn da ein Ausschlusskriterium bzw. kein Ausschlusskriterium?
Jenn
 

Re: Transsexuell, der richtige Begriff?

Beitragvon Frank » 18. Jan 2018, 19:35

Hallo Jenn,
ich bin nicht Hera, aber ich habe auch etwas dazu zu sagen:

Grundsätzlich sollte das Thema der Sexualität schlicht nicht so vehement ausgeschlossen werden, da es für Menschen mit orginärer Transsexualität (NGS) in vielen (vielleicht nicht allen aber eben vielen) Fällen sehr wohl eine Rolle spielt, insbesondere durch den Bezug das im Erleben von Sexualität oder auch durch "nichtleben können von Sexualität" in Bezug auf die eigenen genitalen Möglichkeiten die sexuelle Funktion als "nicht Befriedigend" oder gar als "nicht umsetzbar" erlebt wird.

Hier in diesem Punkt scheint übrigens einer der Unterschiede zu "Trans*/Trangender Menschen" deutlich zu werden, da diese "andere Gruppe" eben genau kein Problem mit ihrer Sexualität hat. Weder in Bezug auf Selbstbefriedigung noch/und auch nicht in Bezug auf sexualität mit potentiellen Sexualpartnern.
Wobei der Hauptaspekt das eigene Genital ist - selbst wenn dies als "mittel zum Zweck"" genutzt wird fehlt vielfach die Möglichkeit zu aktivem Genuß des Sexualaktes, insbesondere mit potentiellen Partnern, oft auch in Bezug auf die sexuelle Orientierung.

Allerdings gibt es auch andere Aspekte die ebenso wie dieser zu den "möglichen Aspekten" gehören, die vielleicht nicht bei jedem Betroffenen so ausgeprägt sind das sie überhaupt bemerkbar sind - zumal hier auch das Thema "Übertragung" mitspielen kann.
Es aber einfach aus zu schließen verleugnet die Realität vieler Betroffener - was ebenfalls nicht geht.

Liebe Grüße,
Frank
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Re: Transsexuell, der richtige Begriff?

Beitragvon seerose » 18. Jan 2018, 21:37

Jenn hat geschrieben:Ich habe so eine tolle Sexualität hinter mir, jahrelang mit der selben Partnerin, ohne Ekel zu empfinden. Es wird auch nicht besser hinterher zu behaupten, das war alles nur Schauspielerei und Täuschung und auf einmal nicht mehr wahr
Spaß am Sex lustvoll mit der Partnerin gehabt zu haben...
Welche Sexualität, welche gelebte Sexualität wäre denn da ein Ausschlusskriterium bzw. kein Ausschlusskriterium?

Zum einen hat Frank hierzu schon vieles gesagt, was ich nur nochmals voll und ganz unterschreiben kann!
Jetzt würde ich aber gerne von Dir ehrlich wissen, und zwar wirklich ganz ohne negative Wertung oder Hintergedanken meinerseits:
Du schriebst, du hättest eine so tolle Sexualität hinter Dir, wobei ich es immer schön finde, wenn Menschen eine erfüllende Sexualität erleben können, was ja alles andere als selbstverständlich ist!
Für mich selbst war und ist Sexualität überhaupt erst möglich, seit ich die dafür von mir unabdingbar benötigten körperlichen Voraussetzungen habe, wie wohl die entsprechenden Bedürfnisse schon viele lange Jahre vorher durchaus ausgeprägt bei mir vorhanden waren, und sie es übrigens bis heute sind!
Der Unterschied zur Situation prä-GaOP und post-GaOP ist allerdings der, das ich nun endlich überhaupt erst Sexualität praktizieren kann, und das voll und ganz erfüllend, und das in einer Weise, so daß ich darauf niemals mehr verzichten wollen würde!!!
Und deshalb meine Frage(n) an Dich: Was bewegt einen Menschen, der Spaß am lustvollen Sex mit der Partnerin gehabt hat, dies aufzugeben? Hat es sich "gelohnt"?
Glaubst Du wirklich, daß Dein und mein Selbst-Verständnis als Frau auf derselben Ebene liegen?
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