Ich kenne zum Beispiel Frauen die sind in ihrer Ausstrahlung derart männlich aber es sind Frauen und sie stehen zu ihrem Frausein.
Diese Frauen würden auch dauerhaft mit einem komplett männlichen Körper leben können?
Ich meine damit dann auch männliches Gesicht, auch entspr. andere Merkmale wie gröbere Haut, mehr Haare am Körper, breitere Schultern, ggf. größere Hände und Füße, dann natürlich auch mit männlichen Fortpflanzungsorganen...
Klar - genug Frauen kotzt es an eine Frau zu sein, weil sie sich benachteiligt fühlen, sie hassen ihre Periode und dann sicher auch die damit einhergehenden Unannehmlichkeiten, womöglich auch der ständige Gedanke bei jedem Geschlechtsverkehr ungewollt schwanger werden zu können usw.
Aber aus z. B. diesen Gründen ein Mann sein zu wollen meine ich nicht.
Ich meine die volle körperliche Veränderung, weil man es
braucht und damit auch die Folgen im sozialen Umfeld, die dann automatisch mit ins Haus stehen, aber nicht primär der Grund sind.
Sicher gibt es Menschen, die zumindest in der Ausgangssituation von ihrem Gefühl für ihren Körper (nicht nur das Genital), den sie brauchen, nicht eindeutig sind - eben vielleicht auch aus o. g. Gründen oder weil jemand z. B. seinen Penis loswerden will, weil ihn seine Libido völlig kirre macht.
Motivationen warum jemand sein Geschlecht, ggf. auch nur das soziale Geschlecht wechseln will, gibt es reichlich und die haben dann gar nichts mit Körper (nicht nur das Genital ist gemeint) zu tun. Der "soziale Geschlechtskörper" ist damit auch nicht gemeint, sondern eben der Sexus.
Davon abgesehen wird es auch Männer geben, die "empfangen" wollen - z. B. homosexuelle Männer, bisexuelle Männer.
Ich meine im übrigen auch nicht den wohl für viele reizvollen Gedanken mal ein Mann oder mal eine Frau sein zu wollen, um zu sehen wie das dann sein könnte.
Klar gibt es genug Frauen, die einen männlichen Touch haben - kenne ich auch. Aber z. B. burschikos zu sein, dominant zu sein, sich durchsetzen zu können - auch Männern gegenüber - empfinde ich nicht als männlich.
Es gibt gewisse Verhaltensweisen, wo ich ein zumindest in entscheidenden Arealen vermännlichtes Gehirn dahinter vermute - ob nun Vulvaträger(in) oder Penisträger. Ich bin ja nicht die einzige Frau, die so denkt, wobei ich wohl zu den wenigen gehöre, die sich über diese Dinge in dieser Variation Gedanken macht.
Ich finde es nämlich seltsam, dass mir gewisse Verhaltensweisen tierisch auf den Keks gehen und ich diese immer wieder bei Männern erlebe - hinzu kommt, dass wenn ich mich mit anderen Frauen darüber unterhalte - ich das dann auch immer noch bestätigt bekomme.
Aber wenn das alles nur sozialisiert ist, dann können Frauen und Männer das doch ändern - denn erlerntes sollte sich doch mit ein wenig Zeit verändern lassen. Gerade in Partnerschaften wäre das wichtig.
Jedoch passiert es nicht, stattdessen bekomme ich auch aus dem Freundeskreis immer wieder diese sehr verschiedenen Wesensarten von Frauen und Männern mit.
Dass es gewisse Überschneidungen gibt, das leugne ich gar nicht. Offenbar gibt es aber jeweils Schwerpunkte, die ich aus dem Leben und dem Umfeld immer und immer und immer wieder bestätigt bekomme.
Und dann darf man nicht vergessen, dass es offenbar genug Männer gibt, die in einer Mann-Seinskrise stecken, Mann schämt sich gar für seine Geschlechtsgenossen und empfindet den Mann als das minderwertige Geschlecht.
Daraus gibt es verschiedene Auswege, einer ist mit Sicherheit die Erkenntnis eine Frau zu sein, weil wenn man so fühlt und denkt, kann man ja kein Mann sein und dazugehören will man eh nicht.
Aber wenn ich das jetzt richtig verstehe, ist im Grunde genommen fast alles variabel und austauschbar - das einzige was nicht variabel und austauschbar ist, ist das Wissen um sein eigenes Geschlecht (wenn man denn Zugang dazu hat, nicht durch Traumen und allgemeine Desinformation verirrt oder in eigenen Filterbubbles gefangen ist) und 2. das Verlangen nach dem richtigen Genital?
Auch der Rest des Körpers (Sexus) ist also austauschbar und variabel - was bedeutet, eine Frau braucht eine Vulva, der Rest des Körpers kann weitgehend oder auch ganz männlich bleiben, weil der Rest ist sekundär oder sogar unwichtig?