Das Erreichen der Singularität

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Re: Das Erreichen der Singularität

Beitragvon Hera » 5. Dez 2016, 18:12

Die KI könnte zu dem Schluss kommen, dass Menschen selbstzerstörerisch und gefährlich sind - eine Bedrohung, die beseitigt werden muss.

Wer könnte das verdenken?
"Am meisten fühlt man sich von Wahrheiten getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte."
F. Beutelrock (1889 -1958)

"Die Selbsttäuschung beherrscht der Mensch noch sicherer als die Lüge."
F. Dostojewskij (1821 - 1881)
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Re: Das Erreichen der Singularität

Beitragvon Rosi » 5. Dez 2016, 20:34

Eine solche "Intelligenz" ist da ja sehr relativ zu verstehen.

In der reinen Logik, basierend auf physischen, mathematischen Gesetzmäßigkeiten mag das bestimmt
zutreffen. Doch macht den Menschen ja wesentlich mehr aus.

Bedürfnisse sozialer Art, wertschätzende selbstlose Handlungen, Kreativität, Kunst, Muse und auch
besonders die Neugier, sind die Dinge, die sich als "menschlich" bezeichnen lassen und wie ich glaube,
die nicht in 0en und 1en erfassbar gemacht werden können.

Ein Logarithmus, der diese Dinge in alle relevanten Entscheidungsprozesse einbindet, wird zur
Ergebnisfindung immer eine menschliche Komponente oder "Einheit" erforderlich machen.
Ich bin zwar "weich", aber darin bin ich "knallhart"
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Re: Das Erreichen der Singularität

Beitragvon Severus » 5. Dez 2016, 20:40

Es gibt schon jetzt z.B. im Spannungsfeld der Psychologie und Big Data interessante sowie auch ernüchternde Erkenntnisse. Man sehe sich dazu diesen Artikel an:
https://www.dasmagazin.ch/2016/12/03/ic ... ombe-gibt/

Kosinski und sein Team verfeinern die Modelle unablässig. 2012 erbringt Kosinski den Nachweis, dass man aus durchschnittlich 68 Facebook-Likes eines Users vorhersagen kann, welche Hautfarbe er hat (95-prozentige Treffsicherheit), ob er homosexuell ist (88-prozentige Wahrscheinlichkeit), ob Demokrat oder Republikaner (85 Prozent). Aber es geht noch weiter: Intelligenz, Religionszugehörigkeit, Alkohol-, Zigaretten- und Drogenkonsum lassen sich berechnen. Sogar, ob die Eltern einer Person bis zu deren 21. Lebensjahr zusammengeblieben sind oder nicht, lässt sich anhand der Daten ablesen. Wie gut ein Modell ist, zeigt sich daran, wie gut es vorhersagen kann, wie eine Testperson bestimmte Fragen beantworten wird. Kosinski geht wie im Rausch immer weiter: Bald kann sein Modell anhand von zehn Facebooks-Likes eine Person besser einschätzen als ein durchschnittlicher Arbeitskollege. 70 Likes reichen, um die Menschenkenntnis eines Freundes zu überbieten, 150 um die der Eltern, mit 300 Likes kann die Maschine das Verhalten einer Person eindeutiger vorhersagen als deren Partner. Und mit noch mehr Likes lässt sich sogar übertreffen, was Menschen von sich selber zu wissen glauben.


Hm, mich betrübt die künstliche Intelligenz noch nicht so sehr. Ich kann nicht mal sagen, warum. Vielleicht, weil die derzeitige Technik der jüngsten Atomkraftwerke alt genug ist, um nicht von einer künstlichen Intelligenz übernommen werden zu können. Oder weil unser Sonnensystem irgendwann eh ihr Ende finden wird oder weil es womöglich Vorgänge im Universum gibt, die unser aller Existenz von jetzt auf gleich auswischen können. Das ist alles sehr faszinierend und hochgefährlich(er).
Freedom is something that dies unless it's used. – Hunter S. Thompson
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Re: Das Erreichen der Singularität

Beitragvon tilly » 6. Dez 2016, 14:49

Tja,

so gesehen bräuchten wir dringend künstliche Intelligenz die weis wo es lang geht!
Denn ob Außerirdische rechtzeitig kommen um uns zu bekehren ist zu bezweifeln.
Also werden wir erst einmal weiterhin unseren begrenzten Verstand bemühen müssen, einige Jahrtausende ging das ja, abgesehen von ein paar Kollateralschäden, ganz gut.

LG Tilly
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Re: Das Erreichen der Singularität

Beitragvon seerose » 6. Dez 2016, 16:27

wenn das unsere einzige Sorge wäre!
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