Transsexuell zu sein ist in Deutschland ein Problem!

Transsexualität in Medien, Kunst und Kultur.

Re: Transsexuell zu sein ist in Deutschland ein Problem!

Beitragvon Waldfee » 9. Dez 2016, 15:12

Trischa hat geschrieben:...
Es geht nicht um schwule Kreuzritter sondern um LGBT-Politiken. Man muss auch gar nicht schwul oder lesbisch oder sonstwas sein, um dieser zu folgen. Ich lehne LGBT-Politiken nicht komplett ab sondern kritisiere in meinem Artikel den Umgang mit transsexuellen Menschen in ebendieser. Und leider sind hier Transsexuelle nur das Objekt, sie kommen weder aktiv noch frei oder explizit vor. Das liegt vielleicht auch an internen Konflikten. Ich würde z. B. transsexuelle Männer und Frauen-Themen durchaus differenzieren und auch zwischen primären und sekundären Transsexuellen unterscheiden wollen. Für Menschen wie dich spreche ich auch nicht, sondern ich versuche selbstständig ein Problem darzustellen. Wenn Du das anders siehst ist das vollkommen ok, vielleicht solltest Du selbst auch etwas publizieren.
...


Hallo Trischa,
du schilderst in deinem Artikel eine Tatsache deren Ausführungen man gut folgen kann, ebenso wie den Beiträgen in diesem Forum. Danke für den Diskussionsraum hier bei VTSM über eine Tatsache, die sich in den letzten Jahren leider verfestigt hat, so aber von aufmerksamen Transsexuellen vorausgesagt wurde. Leider wurden diese warnenden Stimmen übertönt und übertüncht von der schrill-bunten Welt im Zuge des erwachenden Mainstreams der Gleichmacherei.

Endlich ein erneuter Vorstoß, der nicht nur mir schon sehr lange auf dem Herzen liegt: Transsexuelle als solche haben an und für sich nichts gemein mit Lesben bzw. Schwulen, wenngleich Transsexuelle ebenso (zusätzlich) betroffen sein können. Jeder normal Entwickelte sollte endlich sehen, dass sowohl die jeweilige Ausgangssituation als auch das Ziel sehr unterschiedlich ist. Die unabhängig voneinander existierenden und in ihren Auswirkungen unterschiedlichen Daseinsformen von Orientierung und Identität wurde von Anfang an von homosexuellen Interessenvertretungen wohlweislich und wider besseres Wissen vernebelt - hauptsächlich von Schwulen - zum Zwecke der eigenen Vorteilsnahme (um nur ein Stichwort zu nennen: Homo-Ehe vs. TS-Ehe). Meine Erfahrung zeigt mir, dass in letzter Konsequenz die "Komponente" TS in LSBT oder ähnlichen Vereinigungen immer nur vereinnahmend behandelt wurde & wird und zwar zum Erreichen ausschließlich homosexuell bedingter Ziele; dadurch werden sie, die TS, missbraucht.

Bereits als vor vielen Jahren sich der LSVD brüstete, nun auch für TS offen zu sein und für sie einzutreten, wurde ich hellhörig und beim Verfolgen der Beiträge und der tatsächlichen Aktivitäten sträubten sich mir die Nackenhaare (um nur ein Stichwort zu nennen: D. Reinert). Die aufkommenden und mindestens genau so vereinnahmend agierenden queeren- und trans*-Vereinigungen setzten diese Praktiken noch vehementer und auf breiterer Front leider fort. Das lässt die eigentliche Situation von wirklich transsexuellen Menschen im Nebel der Falsch-Information immer mehr verschwinden, ja sogar wird sie falsch dargestellt. Dies erfolgt ungefragt, entgegen den mehrfach geäußerten Forderungen und zum Leidwesen von wirklich transsexuellen Menschen, und das bezeichne ich frei weg als eine fortwährende vorsätzliche Vergewaltigung.

Die alte Forderung, wonach Transgender ihren eigenen Weg unabhängig und fern von der Situation transsexueller Menschen aufbauen und verfolgen sollen, sollte wieder stärker, lauter und nachhaltiger formuliert werden. Ob diese sich nun TG oder Trans* oder xyz nennen, das ist mir eigentlich egal, solange dadurch keine allzu große Nähe zu Transsexualität impliziert wird. Wer sich selbst als TG resp. als Trans* bezeichnet, hat - außer den allgemein üblichen Gemeinsamkeiten mit der allgemeinen Menschheit - nichts gemein mit TS .... und erst recht nicht mit angekommenen Frauen/Männern mit transsexueller Vergangenheit. Ich hoffe, dass diese Tatsache bei Land und Leuten bewusst wird.

* * * * *
Der eigentliche Grund meiner Wortmeldung ist ein Satz in dem obigen Zitat; hier im Kern:
Trischa hat geschrieben:Ich würde z. B. ... und auch zwischen primären und sekundären Transsexuellen unterscheiden wollen.


Wie meinst du das?
Was möchtest du damit ausdrücken?
Weshalb möchtest du diese Unterscheidung?
Wo und in welchen Situationen spielt diese Unterscheidung deiner Meinung nach eine Rolle?

Liebe Grüße
die nette Waldfee
Waldfee
 

Re: Transsexuell zu sein ist in Deutschland ein Problem!

Beitragvon Severus » 9. Dez 2016, 20:32

Hallo Waldfee,

zu der Theorie primär/sekundär gibt es nur im geschützten Bereich des Forums nähere Ausführungen zu finden, da sich einfach mehrfach zeigte, dass dies ein hochkontroverses Thema ist, das bislang nie zu einer produktiven Diskussion führte.

Abgekürzt wiedergegeben, ordnet die Userin Trischa folgende transsexuelle Menschen als sekundär ein: Solche, die mit ihren angeborenen Reproduktionsorganen Kinder in die Welt gesetzt haben, dann Menschen, die sich im späteren Alter für eine körperliche Angleichung entscheiden, sowie alle transsexuellen Männer.
Primäre Transsexuelle sind transsexuelle Frauen, die sich in frühen Lebensjahren zu einer körperlichen Angleichung entschieden haben, daher also auch keine Kinder zeugen konnten. Primäre Transsexuelle seien auch weder hetero- noch homosexuell im evolutionsbiologischen Sinne.
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Severus
 
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