Vanessa hat geschrieben:Okay, ich kenne solche Männer, die Frau sein wollen, nicht. Im Endeffekt handelt es sich dabei ja auch um Fremdzuweisungen, wenn die betreffende Person von sich behauptet, Frau zu sein. Ist also ein sehr heikles Thema. Ich erlebe es eher so, dass die Männer aktuell sehr kritisch den Frauen gegenüber eingestellt sind und sich den ganzen "Gleichstellungszirkus" nicht mehr lange gefallen lassen. Frauenquoten werden da regelmäßig missverstanden. Und das Konzept des Patriarchats scheint auch kaum einer zu raffen. So hat halt jeder sein eigenes Bild von der Welt.
Ich und Freunde/Bekannte hatten eher das Gefühl, dass der Feminismus dazu beitrug bzw. beiträgt, die Männer in ihrem Selbstbild, in ihrer Rolle zu verunsichern - insbesondere die radikaleren Arten des Feminismus - nicht jener, der Männer und Frauen als gleichwertig und gleichberechtigt betrachtet.
Offenbar wird intensiv daran gearbeitet Geschlechter aufzulösen und offenbar geht es dabei nicht nur um das Gender. Alle sollen gleich sein, damit einige wenige besser klar kommen können.
Männer, die ich als richtige Männer empfinden würde, scheint es immer weniger zu geben, man nimmt Männern ihrer Männlichkeit, man nimmt Frauen ihre Weiblichkeit, so dass ich Frauen klagen höre, dass sie ihre Weiblichkeit vermissen.
Ich frage mich: wem nützt es?
Frauen, die sich mit ihrem männlichen Körper wohlfühlen (weil der so richtig ist), die in ihrem Habitus und in ihrer Ausstrahlung männlich sind, die - wenn sie ihren Mund aufmachen - man merkt, dass sie männlich sind... - was soll man dazu noch sagen?
Manche gleichen ihren Körper auch an die Rolle an - mehr oder weniger.
Mir fällt da nichts mehr zu ein, aber ich würde der Person nicht ins Gesicht sagen, dass sie keine Frau ist. Ich denke mir dann meinen Teil, denn ich will die Person nicht verletzen.
Fremdzuweisungen kommen doch eher von der Seite der trans*identen Menschen: "du bist trans*" oder "wir sind alle trans*", heißt es dann z. B.
Dass in mir dann alles aufschreit ist solchen Leuten doch völlig egal. Sie schließen von sich auf alle anderen und dann ist das Thema für sie durch.
Wenn mir jemand sagt, er sei eine Frau... - gut, dann nehme ich das so hin, auch wenn ich z. B. bei Leuten wie Alicia King heftige Zweifel hätte und auch nicht in jeglicher Hinsicht unbefangen sein könnte.
Blöderweise spüre ich oft sehr intensiv, wenn Leute sich selbst etwas vormachen. Es sollte mir egal sein, es sind ja nicht meine Konsequenzen, es ist nicht mein Leben - und deshalb halte ich auch meine Klappe. Die Gefühle in mir kann ich aber leider nicht einfach ausschalten und sie sind nicht sonderlich angenehm. Darum gehe ich dann meist lieber auf Abstand.
Sowas passiert mir blöderweise nicht nur bei diesem Thema, sondern generell und oft genug laden Menschen ihren emotionalen Müll bei mir ab. Damit meine ich nicht, dass sie sich auskotzen, sondern ich bin dann die Projektionsfläche für Dinge aus ihrem Leben, mit denen sie nicht klar kommen oder sie sie verdrängen und die auf Umwegen hoch kommen. Das ist für mich extrem anstrengend und auch dann gehe ich lieber auf Abstand.
Die Leute dürfen doch gerne in ihrem gewählten Frau oder Mann oder Trans* sein glücklich sein wie sie wollen - es ist ihr Ding.
Dennoch ist es mein Recht mich deutlich von Trans*Identitäten abzugrenzen und mich nicht vereinnahmen zu lassen. Diese Leute sind rücksichtslos, wenn ich mich dann abgrenze ist es dann aber diskriminierend? Ich glaube, es hackt.
Trans*Identitäten haben ganz andere Probleme und auch andere Bedürfnisse, um letztlich glücklich sein zu können. Tief blicken lässt - finde ich - schon, dass die Bipolarität Frau <> Mann sie so quält und es meist damit einher geht, Gender abschaffen zu wollen und damit auch "Transsexualität".
So ähnlich formulierte es ja auch eine ehemalige Piraten-PolitikerIn.
"Transsexualität" ist für viele eben nur noch eine Gender-Angelegenheit und wenn man mal ehrlich ist, wurde das Boot "Transsexualität" auch von den Trans*Identitäten gekapert und die eigentlich transsexuellen Menschen wurden über Bord geworfen. Und jetzt sind sie dabei den Namen überzumalen - mit Trans*, Trans*Identität, Transgender oder was auch immer.
Beim DSM/ICD haben sie es ja schon geschafft: Gender Dysphoria oder so. Man sieht also, worum es geht: um das Gender.
"Transsexualität" scheint wie eine Art Stachel in ihrem Fleisch zu sein, den sie loswerden wollen.
Blöderweise hat dieser Stachel noch einige Widerhaken.
Aber womöglich schaffen sie es doch noch, den Stachel komplett zu ziehen. Dann sind wir unsichtbar und ich bin froh, dass ich diesen Vorgang schon vor Jahren durchlaufen habe. Ein Grund mehr nicht überall herumzuposaunen, dass man mit Penis geboren wurde.