Deutschlandradio über Caitlyn Jenner

Transsexualität in Medien, Kunst und Kultur.

Deutschlandradio über Caitlyn Jenner

Beitragvon Lotty » 3. Jun 2015, 17:20

Derzeit sind die Medien geradezu überflutet mit der Meldung über Caitlyn Jenner, die sich als transsexuell geoutet hat. Auch das Deutschlandradio bringt dazu ein Interview mit der Transgender-Aktivistin Patricia Metzer.

Spannend finde ich Ihre Aussage, dass die Seele in die eine Richtung und der Körper in die andere geht und dass dies pränatal angelegt ist. Bemerkenswert dabei, dass sie wohl eine andere Position vertritt als der Verein dem sie vorsteht und die übrigen Gender/Queer-AKtivisten in Berlin. Müssen wir uns da jetzt eines besseren belehren lassen. Steht Ihr Verein doch für die Überzeugung, dass Transsexualität eine pränatal angelegte Inkongruenz zwischen Gehirngeschlecht (Seele) und genitalem Geschlecht ist? Oder vertritt Sie eine Position jenseits ihres Vereins?

Der Verein muss sich die Frage gefallen lassen, "was denn jetzt, das Eine oder das Andere?". Auf der einen Seite die Position "pränatal angelegt und normale Männer und Frauen". Auf der anderen Seite "eine Frage der Sozialisation und Zwischengeschlecht". Für was steht der Verein jetzt?

Zerbricht die dgti an ihren eigenen Widersprüchen, steht sie vor dem Aus?
Wie viele Mitglieder werden den Verein noch verlassen?

Jedenfalls wäre es eine erfreuliche Entwicklung, wenn Patricia Metzer sich mit ihrer Position innerhalb des Vereins durchsetzen könnte. Denn dann gäbe es neben der ATME und dem VTSM tatsächlich einen dritten Verein, der diese Position der pränatalen Prägung vertritt. Wir wünschen Ihr die Kraft sich gegen den derzeitigen Trend, der diesen Verein zu zerreißen droht, durchzusetzen.

Deutschlandradio Kultur
"Wir sind ganz normale Frauen, ganz normale Männer"

In den sozialen Netzwerken hat der frühere Olympiasieger Bruce Jenner mit seinem Bekenntnis zur Transsexualität viele Sympathien erhalten. Im Alltag ist von einem so offenen Klima noch wenig zu spüren, kritisiert Transgender-Aktivistin Patricia Metzer.
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Es sei wichtig, dass die Transsexuellen wegkommen vom Bild "des bunten und prächtig aufgemachten Paradiesvögelchens", sagte sie im Deutschlandradio Kultur. "Das sind wir nicht. Wir sind ganz normale Frauen oder ganz normale Männer."

Obwohl sie sagt "wir sind ganz normale Männer und Frauen" redet sie am Ende des Interviews dann doch von anders geschlechtlichen Menschen. Ja was denn jetzt Frau Metzer, normale Männer und Frauen oder Zwischengeschlecht? Ist das ein Widerspruch oder der verzweifelte Versuch Transsexualität und Transgenderismus zu egalisieren. Oder hält Sie es wie diese Gender/Queer-Aktivisten, für die Frauen und Männer ja ohnehin das Gleiche sind und da kommt es dann auch nicht darauf an welche Bezeichnung wir nun wählen. Ist ja eh alles das Gleiche?

Wann wird in diesen Kreisen endlich einmal umgesetzt das Gender und Sexus unterschiedliche Aspekte der Geschlechtlichkeit sind. Gender, die soziale Rollenzuordnung, durchaus ein gesellschaftliches Konstrukt. Sexus, die Biologie der Geschlechter, eine von der Natur vorgegebene Konstante. Transgender brechen aus der Rollenerwartung aus und Transsexuelle sind Männer und Frauen die aufgrund einer pränatal angelegten fehlenden Übereinstimmung zwischen Gehirn und Genital dem falschem Geschlecht zugeordnet wurden.

Liebe Grüße
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Re: Deutschlandradio über Caitlyn Jenner

Beitragvon Rosi » 3. Jun 2015, 21:52

Naja, "Wahrheiten" muss man sich früher oder später einfach stellen.

Der dgti e.V. wird eigentlich schon lange entsprechend der stärksten "Strömungen" ausgerichtet.
Ein beliebtes Beispiel, anhand der Luftströmung, drängt sich da auf.

Natürlich schwindet auch durch diese Unbeständigkeit, das Vertrauen und - wie ich persönlich mir auch
ganz stark wünsche - der Einfluss dieser Gruppe. Denn hier wird eher für Verwirrung gesorgt und der
Anschein vermittelt, das Menschen der Community selbst nicht wüssten, was sie denn sind oder möchten.

Wenn Sie sagt, dass die Transsexuellen wegkommen müssen vom Bild "des bunten und prächtig aufgemachten
Paradiesvögelchens", dann wäre es auch prima, wenn sie transsexuelle Menschen nicht in einen Transgendertopf
mit Conchita Wurst und Olivia Jones wirft, sondern auch hier, klare Linien zulässt.

Ich finde es überhaupt nicht gut, von Anderen zum "Kasper" gemacht zu werden.

Rosi
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