Artikel von 2012 "Männersache"

Transsexualität in Medien, Kunst und Kultur.

Artikel von 2012 "Männersache"

Beitragvon Rosi » 11. Mai 2015, 13:58

2012 wurde wenigstens noch ein Unterschied zwischen den Wörtern (und deren Bedeutung) "Sex" und "Gender" gemacht.

Heute schein es, als ob niemand mehr das Wort "Sex" mit entsprechender Bedeutung in den Mund nehmen möchte - denn
dann wird man sofort "niedergegendert".

Der Artikel scheint aber genau diese "Gender" Bewegung mitzutragen, indem Transsexualität zwar noch angesprochen, aber
doch versucht wird, diese "einzugendern".

Schon die Überschrift zu dem nachstehend zitierten Auszug ist in dieser Aussageform beeinflussend.

Es gibt zu wenig Begriffe, um die geschlechtliche Vielfalt zu beschreiben

Wenn man Sascha besucht, kommt man mit der gewohnten Binarität in dieser Wohngemeinschaft an, in der Frauen leben und Männer. Und man geht wieder in dieselbe Binarität zurück, die der Frauenumkleidekabinen, der Herrentoiletten, der Damenunterwäsche, der Männerdomänen. Zwischendurch sitzt man auf dem Sofa zwischen den Blumenkübeln, und diese Größen sind plötzlich völlig egal, Geschlecht verschwimmt. Weil es nur schwer vorstellbar ist, wie sich eine weibliche Hülle um einen männlichen Kern wohl anfühlt, und weil es noch schwerer ist, sich diesen zarten, aber haarigen Kerl auf der Couch als klassisches Mädchen oder derben Typen vorzustellen. Und weil es keine richtige Antwort mehr gibt auf die Frage, was eigentlich ein richtiger Mann ist und eine richtige Frau.

Im Englischen gibt es das Wort Sex, das sich auf Geschlechtsmerkmale bezieht, und das Wort Gender, das das gefühlte, soziale Geschlecht beschreibt. Im Deutschen gibt es offiziell nur das "biologische" Geschlecht – Mann und Frau. Zur Beschreibung dieser beiden Geschlechter bemühen Ärzte Chromosomen und Hormonwerte, Sozialwissenschaftler geschlechtstypische Charaktereigenschaften. Männer sind härter, Frauen weinen, Männer verdienen Geld, Frauen pflegen die Kinder, Frauen sind XX, Männer XY.

http://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/65/maennersache-821.html
Ich bin zwar "weich", aber darin bin ich "knallhart"
Rosi
 
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