ARD 26.4.um 2015 Hirschhausens Quiz des Menschen

Transsexualität in Medien, Kunst und Kultur.

ARD 26.4.um 2015 Hirschhausens Quiz des Menschen

Beitragvon Frank » 26. Apr 2018, 20:56

Auch hier ging es um unser Thema, Balian Buschbaum war als "prominentes Beispiel" in der Sendung und sprach von
Transidentität, Identität als das was "nach innen geht im Gegensatz zu sexueller Orientierung welche nach aussen gerichtet ist."


Wo ist aber dabei das Problem?
Identität -> fast nur als "soziales Interaktions Thema" verwendet, beruht auf der Grundfrage "Mit was/wem Identifiziere ich mich?"
dies ist genauso wie es üblich ist, ein unbeständiges ständig im Fluß befindliches Interagieren.
Und genau an diesem Punkt paßt es dann eben nicht mehr.

Transsexualität (NGS) steht für etwas dauerhaftes, etwas das eben genau "Nicht!" durch Interagieren behoben werden kann, sondern das dem eigenen inneren Wissen wer/was Mensch dauerhaft ist entspricht.
Es gibt in der "Sozialpsychologie" die Unterscheidung in "personale = dauerhafte/stabile" und "psychosoziale = sich anpassende" Identität.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird "Identität" mit dem "psychosozialem Aspekt" gemeint, wie es auch in Bezug auf die "Arbeitswelt", auf die Lebensentwicklungsphasen und auf die Interaktionsebene des Miteinanderumgehens bezogen gemeint wird.

So wird es in Bezug auf "Transidentität" als Begrifflichkeit in der Community auch verwendet, als etwas das sich jederzeit aufgrund der "äusseren Umstände" wieder ändern kann.....das trifft auf das Phänomen der Transsexualität (NGS) jedoch nicht zu!
Das war auch der Grund dafür, dass Transsexualität als Diagnose an lange Behandlungszeiten geknüpft war - weil erst sicher sein sollte, dass es eben genau dieses "Jederzeit wieder Veränderbare nicht ist!". Genau an diesem Punkt setzen aber die meisten Forderungen aus der Trans*Community an, diesen Aspekt als "Falsch" hin zu stellen. Viele Forderungen gehen dahin, dass eben Geschlechtszugehörigkeit wechselhaft und vielfach Änderbar sein soll.

Menschen die den Begriff selbst auf der Ebene der "personalen Identität" meinen, verstehen dabei dann nicht, wie dieser Begriff anders als eben auf dieser "Beständigen Ebene der Identität" verstanden werden kann - vielleicht müssen diese Menschen erst mal erleben wie sich die andere Ebene auf sie selbst mit ihrer Sichtweise auswirken?
Das dumme dabei ist allerdings, dass es dann leider viel zu Spät sein wird, denn dann wird sich dieser Begriff nicht mehr Differenzieren lassen.

Ich persönlich denke, dass es wichtig ist:
1. Transsexualität von den Bereichen der sexuellen Orientierung zu Trennen, da es um eine ganz andere Ebene von Geschlechtsbezug geht.
2. Darüber auf zu klären dass es bei unserer Phänomenlage um ein Thema geht das einmalig und dann dauerhaft ein Leben im richtigen Geschlecht betrifft.
3. Bei den Informationen auf den mißverständlichen "Identitätsbegriff" zu Verzichten!

Aber darauf bin ich ja nicht Allein gekommen, es gibt viele (NGS-Betroffene) Menschen die es genauso sehen.

Liebe Grüße,
Frank
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Re: ARD 26.4.um 2015 Hirschhausens Quiz des Menschen

Beitragvon Selfmademan » 27. Apr 2018, 12:46

Ich finde das so Kacke, daß ausgerechnet Balian uns so in den Rücken fällt, nachden er anfänglich wirklich eine gute Arbeit hingelegt hat.

Übrigens gänzliches Gegenteil das hier: Odysso vom SWR

https://youtu.be/Xr-MOVMlEWc

Schon wieder richtig sympathisch. Tja selbst bei den öffentlich rechtlichen scheint es zwei Lager zu geben.
V.T. pen phis! Tok narok.
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