Popkultur Trans Is Beautiful!

Transsexualität in Medien, Kunst und Kultur.

Re: Popkultur Trans Is Beautiful!

Beitragvon Hera » 11. Jun 2017, 15:28

Ätztussi hat geschrieben:
spirulina hat geschrieben:Ob ehemals Transsexuelle jemals in der Normaität ankommen,wage ich zu bezweifeln


Ich bin in der Normalität angekommen. Wenn du wie ich Multiple Sklerose hast, und bei jeden Schritt das spürst. Da wird Transsexualität nebensächlich.


Ja oder überhaupt mit einschränkenden Erkrankungen geschlagen bist.

Aber um Trans* wird ja heutzutage so viel Tamtam gemacht, dass uneindeutig aussehende Menschen generell ein Problem haben, weil sie in die Trans*-Schiene einsortiert werden, obwohl sie damit gar nichts zu tun haben müssen.

Trans*, das neue Punk.

Vielleicht stürzen sie sich in 10 Jahren wieder auf ganz was Neues was dann "in" sein wird.
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Re: Popkultur Trans Is Beautiful!

Beitragvon Selfmademan » 11. Jun 2017, 15:30

Danke Hera. :)

Ich sag mal so, wenn man in der optischen Varianz der Cis-Geschlechtsgenossen angekommen ist, ist man körperlich komplett, vollständig und vollwertig. Optisches Passing geht immer, ist nur eine Frage von Leidensdruck und was ich aufgrunddessen bereit bin zu investieren um dieses Ziel zu erreichen. Chromosomen, atrophierte Prostatas bei (ehemals) transsexuellen Frauen, fehlender Bulbus (das verstärkte Gewebe hinter dem Hodensack vor dem Damm) bei (ehemals) transsexuellen Männern sind Kleinigkeiten und interessiert außerhalb medizinischer Kontexte keine Sau. Wenn dann auch noch die innere Einstellung zu sich selbst auf einem normalen gesunden Niveau ist, ist man einfach normal Frau oder Mann, soweit es die eigene falsche Erfahrungswelt aus der falschen Vergangenheit dies zuläßt. (Bei mir haben sich leider zu allem Widerstand zum Trotz Verhaltensweisen eingebrannt, die im Verlaufe eines näheren Kennenlernens -beruflich/privat- beim Gegenüber Fragen aufwerfen und die bei meinen Cis-Geschlechtsgenossen nicht vorhanden sind. *seufts* Das ist aber auch das einzige was mich an die Vergangenheit direkt erinnert. Der Rest an mir (Narben etc.) kann auch bei Cis-Männern vorkommen.)
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Re: Popkultur Trans Is Beautiful!

Beitragvon Hera » 11. Jun 2017, 17:15

Gut - ich neige sicher nicht dazu mich ständig klein zu machen, wie es ja vielen Frauen seit Kindheit an eingebrannt wurde und auch immer noch wird.

Aber wenn ich das Bedürfnis habe mich selbst zu schützen, dann ist es echt kontraproduktiv, wenn ich mich dann auch noch immer klein mache. Außerdem würde das nicht zu meiner Statur passen, denke ich.
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Re: Popkultur Trans Is Beautiful!

Beitragvon Gast » 11. Jun 2017, 18:25

Was ist denn das hier für ein Verein? Ihr zieht über andere Personen her. Tut so als würdet Ihr alle transsexuelle Personen kennen. Urteilt über andere Personen, verurteilt andere Personen ohne diese zu kennen.
Mich kennt Ihr auch nicht. Doch auch mit Euren Äußerungen urteilt Ihr über mich.

Da wird es mir wahrscheinlich so ergehen, wie vor Kurzem einer transsexuellen Person und Frau mit allen Angleichungsmaßnahmen, welche Wüst beschimpft wurde. Gasti war der Benutzername.

Offensichtlich ist dass hier in Selbstmitleidforum.
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Re: Popkultur Trans Is Beautiful!

Beitragvon Lotty » 11. Jun 2017, 18:34

Hör mal zu Gast, dies ist eine offene Diskussion in der Meinungen ausgetauscht werden, auch deine Meinung ist hier zugelassen, nur deine offenen Angriff solltest du dir lieber noch einmal durch den Kopf gehen lassen, denn du bist es der hier über Andere und den Verein herzieht. Du beziehst dich auf konkrete Menschen, nämlich die hier im Forum, die im VTSM und die, die hier geschrieben haben.

Einen schönen Sonntag noch.
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Re: Popkultur Trans Is Beautiful!

Beitragvon Hera » 11. Jun 2017, 19:23

Nichts Neues.

Derartige Reaktionen kenne ich schon aus den Foren damals und später aus Facebookgruppen.

Man will bestimmte Dinge einfach nicht lesen und nicht hören.
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Re: Popkultur Trans Is Beautiful!

Beitragvon Lotty » 11. Jun 2017, 19:45

Lasst uns zum Thema zurück kommen und lasst mich etwas zur Diskussion beitragen.

Natürlich ist es anmaßend wenn eine Frau oder ein Mann (post Genitalangleichung an das eigene Geschlecht) als Trans*Person oder Trans*Frau, Trans*Mann, als Transweiblich oder Transmännlich bezeichnet wird. Ebenso ist es anmaßend wenn in diesem Zusammenhang von Geschlechtsidenttät anstatt Geschlecht geredet wird oder von einer Transgeschlechtlichen Lebensweise , wie es z.B. vom BV Trans* gemacht wird. Es ist geradezu eine Frechheit wenn einem von genderqueeren Trans* Lobbyvertretern gesagt wird, man solle erwachsen werden und endlich akzeptieren ein Transmensche zu sein.

Es bezeugt Unwissenheit, wenn von Vertreteren der sogenannten kulturell orientierten Kreise behauptet wird, eine Genitalangleichung mache man um den sozialen Rollenwechsel zu perfektionieren. Wenn versucht wird alle Phänomene, sei es Gender oder Sexus, zu einem einzigem Genderbrei verköcheln zu wollen. Dies und genau dies bringt Unfrieden, erzeugt Widerstand und spaltet.

Sicher, Transsexualität steht derzeit noch im ICD 10 unter psychischen Störungen aber nur mal am Rande gefragt, wer glaubt das heute noch. Auch wird von genderqueeren Community-Vertretern immer wieder in die Öffentlichkeit getragen, dass man sich definieren könne und eben auch als Transsexuell, was natürlich falsch ist, Transsexuell ist man oder man ist es nicht. Als Transsexuell kann man sich nicht definieren, Transsexualität sucht man sich nicht aus. Jedem unbeteiligtem Menschen, mit dem man ins Gespräch kommt, leuchtet dies sofort ein nur eben nicht diesen Aktivisten. Sie reden von Akzeptanz, von Vielfalt und Toleranz nur wenn es um Andere geht ist es aus mit der Toleranz, Toleranz wird nur für sich selbst eingefordert.

Dennoch und trotz all dieser Widrigkeiten ist Transsexualität genau der richtige Begriff, er steht für das Phänomen , dass bei Menschen die geschlechtlichen Körpermerkmale nicht mit dem Geschlecht übereinstimmen, er steht für Menschen die diesen Missstand soweit es geht beheben lassen wollen oder dies bereits gemacht haben. Um diese originäre Transsexualität von der Selbstdefiniton abzugrenzen hat unsere Seerose die Verwendung des Zusatzes "Neuro-Genitale-Syndrom" (NGS) angeregt, den wir gerne verwenden um deutlich zu machen was wir meinen, wenn wir von Transsexualität reden.

Natürlich würde ich im Traum nicht daran denken mich als "Transsexuelle" zu bezeichnen ich bin eine Frau aber ich habe eine andere Vergangenheit als andere Frauen, zu der ich auch stehen möchte zu der ich auch stehen muss, da hier im Ort so gut wie alle wissen, dass ich einst dem männlichem Geschlecht zugewiesen wurde. Auch aufgrund meiner Tätigkeit als Aktive des VTSM, als psychosoziale Beraterin und als Frau die eben auch Vorträge zu diesem Themenkreis hält muss ich mich immer mal wieder erklären. Welcher andere Begriff als eben "Frau mit transsexueller Vergangenheit" steht mir aber zur Verfügung?

Liebe Grüße
Lotty
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Re: Popkultur Trans Is Beautiful!

Beitragvon seerose » 11. Jun 2017, 21:05

Lotty hat geschrieben:Natürlich würde ich im Traum nicht daran denken mich als "Transsexuelle" zu bezeichnen ich bin eine Frau aber ich habe eine andere Vergangenheit als andere Frauen, zu der ich auch stehen möchte zu der ich auch stehen muss, da hier im Ort so gut wie alle wissen, dass ich einst dem männlichem Geschlecht zugewiesen wurde. Auch aufgrund meiner Tätigkeit als Aktive des VTSM, als psychosoziale Beraterin und als Frau die eben auch Vorträge zu diesem Themenkreis hält muss ich mich immer mal wieder erklären. Welcher andere Begriff als eben "Frau mit transsexueller Vergangenheit" steht mir aber zur Verfügung?

Vollkommen richtig, liebe Lotty!
Und warum sollten wir uns, die wir nach vollzogener GaOP endlich vollumfänglich als das leben können, was wir nun mal sind, nämlich in unserem Fall als Frauen, warum sollten wir uns fürderhin als Trans*-Frauen oder dergleichen selbst verunglimpfen oder uns als vermeintliche Trans*-gender verwursten lassen, z.B. mit Männern, die eine weibliche Lebensweise präferieren; was haben wir denn mit denen gemeinsam, außer unserem allgemeinen Menschsein, und vielleicht hat(te) die ein oder andere von uns in einer Übergangszeit der Transition oder manchmal auch darüberhinaus äußerliche Ähnlichkeiten mit den Herrschaften einer anderen Phänomenlage. Das heißt aber noch lange nicht, daß uns mit denen darüber hinaus irgend etwas verbindet/ verbinden muß!
Wohlgemerkt, ich habe überhaupt nichts gegen Männer; schließlich bin ich nun schon seit fast 37 Jahren mit einem solchen (heteronormalen) Mann immer noch glücklich verheiratet. Aber das macht eben den Unterschied, auch im wechselseitigen Begehren!
Nicht von ungefähr heißt es: wenn zwei Dinge (präop. transsexuelle Frau (NGS), und Mann, der als Trans*-Frau leben möchte) ähnlich aussehen, sind sie noch lange nicht "dasselbe"!
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Re: Popkultur Trans Is Beautiful!

Beitragvon Hera » 11. Jun 2017, 21:30

Wenn man Transsexualität mal auf eine rein körperliche Normvariante definiert bekommt... - ok.

Dennoch würde ich dann nie sagen, dass ich transsexuell BIN, denn es ist kein Seins-Zustand für mich, sondern nur eine Normvariante, die mir viel Mist gebracht hat.

Da werde ich einen Teufel tun mich auch noch selbst darauf zu reduzieren und ich muss es auch nicht jedem auf die Nase binden. Warum ich das nicht mag habe ich im Forum schon geschrieben.

Ich kann dankend darauf verzichten, dass die Leute Dinge denken wie z. B. "oh, da kommt die Transsexuelle" oder "da kommt die Frau, die mal ein Mann war" und so ein Kram. Das dauert noch Jahrzehnte, bis das aus den Köpfen der Leute raus kommt, wenn nicht Jahrhunderte.

Und da genügt schon eine Arzthelferin, die aus den Unterlagen weiß was Sache ist und über mich dann mit männlichen Personalpronomen redet. Das ist eine Frechheit und wenn ich dann was dagegen sagen würde, wüssten erst recht alle Umstehenden bescheid. Also schlucken und Klappe halten, lächeln und denken, wie blöd und oder ignorant man doch sein kann.

Und so Leute arbeiten dann bei Ärzten. Na danke.
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Re: Popkultur Trans Is Beautiful!

Beitragvon seerose » 11. Jun 2017, 21:51

Hera hat geschrieben:Wenn man Transsexualität mal auf eine rein körperliche Normvariante definiert bekommt... - ok.
Dennoch würde ich dann nie sagen, dass ich transsexuell BIN, denn es ist kein Seins-Zustand für mich, sondern nur eine Normvariante, die mir viel Mist gebracht hat.
Da werde ich einen Teufel tun mich auch noch selbst darauf zu reduzieren und ich muss es auch nicht jedem auf die Nase binden. Warum ich das nicht mag habe ich im Forum schon geschrieben.
Ich kann dankend darauf verzichten, dass die Leute Dinge denken wie z. B. "oh, da kommt die Transsexuelle" oder "da kommt die Frau, die mal ein Mann war" und so ein Kram. Das dauert noch Jahrzehnte, bis das aus den Köpfen der Leute raus kommt, wenn nicht Jahrhunderte.
Und da genügt schon eine Arzthelferin, die aus den Unterlagen weiß was Sache ist und über mich dann mit männlichen Personalpronomen redet. Das ist eine Frechheit und wenn ich dann was dagegen sagen würde, wüssten erst recht alle Umstehenden bescheid. Also schlucken und Klappe halten, lächeln und denken, wie blöd und oder ignorant man doch sein kann.
Und so Leute arbeiten dann bei Ärzten. Na danke.

Ja, da sprichst Du viele wichtige Dinge an, die wir als pot. davon Betroffene in gleicher Weise als absolut unpassend und verletzend erleben (würden)!
Und leider sind es nicht nur "so Leute, die bei Ärzten arbeiten", sondern oftmals die Ärzte selbst, die sich hinsichtlich ihres einschlägigen Info-Standes auf "Steinzeit-Niveau" befinden. Da muß sich noch gewaltig viel ändern, wenn sich daran jemals etwas verbessern können soll...(!)
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