Mit diesem thread möchte ich eine hoffentlich lebhafte Diskussion anregen, zu den gegenwärtigen und zukünftig vorgesehenen Behandlungsabläufen, insbesondere denen, die immer schon, und nun wieder neu in den S3-Lei(d)tlinien, von den bekannten Gatekeepern so strukturiert worden sind, und die so total und kontraproduktiv an den Notwendigkeiten sinnvoller Behandlung von originär transsexuellen Menschen (NGS) vorbeigehen!!!
In diesem Zusammenhang müssen viele Aspekte im einzelnen angesprochen werden, und ich möchte mich hier zunächst einmal auf den Aspekt:
Gutachten und Begutachtungs-Praxis beschränken.
Auf einer Meta-Ebene, die von einer übergeordneten Warte einmal Sinn und Zweck von Gutachten im Rahmen des für uns vorgesehenen Behandlungs-Prozederes reflektiert, ist zunächst einmal zu hinterfragen:
[*]wem soll mit dem/den beiden Gutachten welche "Hilfe" zuteil werden?
[*]Angeblich sollen die Gutachten Klarheit darüber herstellen, ob es sich im Einzelfall um ein längeres, "leidensbewährtes" und ernsthaftes Begehren handelt, das über die psychischen Durchführungs-Voraussetzungen Geschlechts-angleichender Maßnahmen (GaOP) entscheidet.
In der Praxis muß der jeweilige Gutachter davon überzeugt werden, daß der Patient die männliche Geschlechts-ROLLE "angemessen" vorführen kann, und die Patientin die weibliche Geschlechts-ROLLE.
Und so hat sich im Laufe der Jahre teilweise eine regelrechte Schauspielschule entwickelt, mit Tipps über (weitreichend normierte)Aufmachung, Kleidung, Verhalten, wie denn der jeweilige Gutachter bestmöglich "überzeugt" werden kann. Dementsprechend kursieren anscheinend auch über die Begutachtungspraktiken der einzelnen Gutachter und deren Erwartungshaltungen detaillierte "Erfahrungsberichte", so daß diesbezüglich im Vorfeld sämtliche Unsicherheiten bewältigt werden können "müßten". Dieses "müßten" führt dazu, daß in der Regel alle Menschen mit einer sozialen Geschlechts-Identitäts-ROLLEN-Thematik, die eine GaOP zur Perfektionierung ihrer sozialen Geschlechts-ROLLE anstreben, diesbezüglich bestens präpariert in solche Begutachtungs-Gespräche hineingehen. Originär transsexuelle Menschen gehen bezüglich dieser Aspekte nicht immer entsprechend "vorbereitet" in die "Prüfung". Dementsprechend verwundert es nicht, wenn ein Großteil von Ihnen kein "positives" Gutachten erhält, ganz im Gegensatz zu den "exzellenten" gender-ROLLEN-Performern. Womit wir ein erste gravierende Schieflage angesprochen hätten!
- Fortsetzung folgt! -