Das "biologische Geschlecht"
Verfasst: 3. Nov 2018, 18:50
Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbst-Verständlichkeit selbst Viele, die sich Wissenschaftler nennen oder die zumindest einen akademischen Ausbildungshintergrund in "Naturwissenschaft" haben, worauf viele Ärzte ja immer besonders gerne und mit Stolz hinweisen, mit dieser Zuordnung "messerscharf" umgehen:
Im Regelfall wird das anatomisch vorfindliche Geburtsgenital als unumstößlicher und unabänderlicher Ausdruck für dieses "biologische Geschlecht" verwendet. So hielten und halten u.a. Freud und seine Jünger daran bis heute unbeirrt fest, Psychiater im allgemeinen sowieso, ebenso wie ein Großteil der Mediziner.
Es sind übrigens nicht selten dieselben Leute, die im Fall einer GaOP bevorzugt von "Geschlechts-Umwandlung" sprechen, wobei diesen Damen und Herren Akademikern der Widerspruch in der Verwendung ihres diesbezüglichen Begriffs-Vokabulars offenbar gar nicht auffällt!
Wenn es etwas differenzierter zugeht, berufen sich diese Kreise gerne auf den Geschlechts-Chromosomensatz als "ultima ratio": XY für Männer und XX für Frauen, wobei sie sich im Zusammenhang mit ihrem unumstößlichen Verständnis von "biologischem Geschlecht" nicht mit den lästigen natürlichen Vorkommnissen z.B. von XY-Frauen und ähnlichen Widersprüchlichkeiten in ihrem Verständnis von "biologischem Geschlecht" auseinandersetzen (müssen), betrifft diese Vorkommnisse doch ehedem immer nur kleine Minderheiten...(gibt's da nicht den Spruch, dass Ausnahmen die Regel bestätigen?!)
Schließlich gibt es dann ja auch noch das "gonadale Geschlecht", und das daraus im Regelfall resultierende "hormonelle Geschlecht" das "eindeutig" bestimmen soll, was unser "biologisches Geschlecht" ist.
Die genannten (augenfälligen!) Aspekte: "genital, gonadal (hormonell) und chromosomal" sind also vorherrschend in einschlägig damit befassten Medizinerkreisen die "hinreichend-allumfassenden" Kriterien für die Qualifizierung "biologisches Geschlecht".
So weit, so unzureichend, bzw. so weit, so schlecht! Unzureichend insofern, als das originär transsexuellen Menschen (NGS) demnach und damit im Regelfall ihr biologisches Geschlecht falsch zugeordnet wird, und diese Menschen postoperativ nach der GaOP als im "biologischen Gegengeschlecht" lebend bezeichnet/"verstanden(?)" werden.
Viele biologische Aspekte bleiben bei dieser Zuordnung aber unberücksichtigt:
[*] Was weiß der so Zuordnende über die vorgeburtliche hormonelle Situation im Mutterleib?
[*] (Wie) berücksichtigt er das neuronale Geschlecht - oder ist dies, nur weil wir es bis heute in seiner Komplexität nicht annähernd verstehen, etwas nicht-biologisches (Metaphysik?)
[*] Sind Körperbau (insbesondere), Körpergröße, Figur, Gesichtszüge, Behaarungsmuster, Haut- und Muskelstruktur, Stimme, Bewegungs-Charakteristika u.a. nicht ebenfalls biologische Gegebenheiten, die einer unterschiedlichen Geschlechter-Verteilung unterliegen, wobei viele originär transsexuelle Menschen (NGS) auch bereits prä-HET und prä-operativ einige oder eine Vielzahl der genannten biologischen Geschlechtsmerkmale zum Teil sehr eindeutig ausgeprägt aufweisen.
[*] Inwieweit werden Rezeptor-Beschaffenheiten und Funktion(en) bei der Zuordnung zum "biologischen Geschlecht" berücksichtigt?
Wie man sieht, ergeben sich eine Vielzahl an Fragen zum "biologischen Geschlecht", die es wert wären, in einem so reichen Land. wie der BRD, einmal intensiv beforscht zu werden. Allein mir fehlt die Hoffnung, daß dafür in Zukunft Forschungsgelder zur Verfügung gestellt werden, was ja auch in den vergangenen Jahrzehnten schon "mangels Geld" niemals geklappt hat!
Wenn dieser beklagenswerte Mangel also wahrscheinlich als Dauerzustand hingenommen werden muß, dann erwarte ich allerdings zumindest von Menschen, die sich mit einem akademischen Grad schmücken, daß sie im Umgang mit dem "biologischen Geschlecht" mehr Demut als Selbst-Verständlichkeit an den Tag legen - aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt!
Im Regelfall wird das anatomisch vorfindliche Geburtsgenital als unumstößlicher und unabänderlicher Ausdruck für dieses "biologische Geschlecht" verwendet. So hielten und halten u.a. Freud und seine Jünger daran bis heute unbeirrt fest, Psychiater im allgemeinen sowieso, ebenso wie ein Großteil der Mediziner.
Es sind übrigens nicht selten dieselben Leute, die im Fall einer GaOP bevorzugt von "Geschlechts-Umwandlung" sprechen, wobei diesen Damen und Herren Akademikern der Widerspruch in der Verwendung ihres diesbezüglichen Begriffs-Vokabulars offenbar gar nicht auffällt!
Wenn es etwas differenzierter zugeht, berufen sich diese Kreise gerne auf den Geschlechts-Chromosomensatz als "ultima ratio": XY für Männer und XX für Frauen, wobei sie sich im Zusammenhang mit ihrem unumstößlichen Verständnis von "biologischem Geschlecht" nicht mit den lästigen natürlichen Vorkommnissen z.B. von XY-Frauen und ähnlichen Widersprüchlichkeiten in ihrem Verständnis von "biologischem Geschlecht" auseinandersetzen (müssen), betrifft diese Vorkommnisse doch ehedem immer nur kleine Minderheiten...(gibt's da nicht den Spruch, dass Ausnahmen die Regel bestätigen?!)
Schließlich gibt es dann ja auch noch das "gonadale Geschlecht", und das daraus im Regelfall resultierende "hormonelle Geschlecht" das "eindeutig" bestimmen soll, was unser "biologisches Geschlecht" ist.
Die genannten (augenfälligen!) Aspekte: "genital, gonadal (hormonell) und chromosomal" sind also vorherrschend in einschlägig damit befassten Medizinerkreisen die "hinreichend-allumfassenden" Kriterien für die Qualifizierung "biologisches Geschlecht".
So weit, so unzureichend, bzw. so weit, so schlecht! Unzureichend insofern, als das originär transsexuellen Menschen (NGS) demnach und damit im Regelfall ihr biologisches Geschlecht falsch zugeordnet wird, und diese Menschen postoperativ nach der GaOP als im "biologischen Gegengeschlecht" lebend bezeichnet/"verstanden(?)" werden.
Viele biologische Aspekte bleiben bei dieser Zuordnung aber unberücksichtigt:
[*] Was weiß der so Zuordnende über die vorgeburtliche hormonelle Situation im Mutterleib?
[*] (Wie) berücksichtigt er das neuronale Geschlecht - oder ist dies, nur weil wir es bis heute in seiner Komplexität nicht annähernd verstehen, etwas nicht-biologisches (Metaphysik?)
[*] Sind Körperbau (insbesondere), Körpergröße, Figur, Gesichtszüge, Behaarungsmuster, Haut- und Muskelstruktur, Stimme, Bewegungs-Charakteristika u.a. nicht ebenfalls biologische Gegebenheiten, die einer unterschiedlichen Geschlechter-Verteilung unterliegen, wobei viele originär transsexuelle Menschen (NGS) auch bereits prä-HET und prä-operativ einige oder eine Vielzahl der genannten biologischen Geschlechtsmerkmale zum Teil sehr eindeutig ausgeprägt aufweisen.
[*] Inwieweit werden Rezeptor-Beschaffenheiten und Funktion(en) bei der Zuordnung zum "biologischen Geschlecht" berücksichtigt?
Wie man sieht, ergeben sich eine Vielzahl an Fragen zum "biologischen Geschlecht", die es wert wären, in einem so reichen Land. wie der BRD, einmal intensiv beforscht zu werden. Allein mir fehlt die Hoffnung, daß dafür in Zukunft Forschungsgelder zur Verfügung gestellt werden, was ja auch in den vergangenen Jahrzehnten schon "mangels Geld" niemals geklappt hat!
Wenn dieser beklagenswerte Mangel also wahrscheinlich als Dauerzustand hingenommen werden muß, dann erwarte ich allerdings zumindest von Menschen, die sich mit einem akademischen Grad schmücken, daß sie im Umgang mit dem "biologischen Geschlecht" mehr Demut als Selbst-Verständlichkeit an den Tag legen - aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt!