Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom (MRKH)

Neues aus Forschung und Wissenschaft zum Thema Transsexualität

Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom (MRKH)

Beitragvon seerose » 17. Jan 2018, 22:02

Das Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom (MRKH) ist ein interessantes Phänomen.
Es handelt sich dabei um Frauen mit XX-Chromosomen, die ohne Vagina, Muttermund und Uterus geboren werden, und die sich wegen des seltenen Vorkommnis (1:5000) in der Vergangenheit mit ihrem Schicksal meist isoliert abgeschottet, und voller Selbstzweifel ("warum ich?)" zurückgezogen haben, so daß dieses Phänomen bislang in der Öffentlichkeit so gut wie gar nicht bekannt war.
Neben dem zumindest in Fachkreisen schon weitgehend bekannten Phänomen der "XY-Frauen" bzw. den "XX-Männern"werfen die besagten Phänomene und Syndrome ein bezeichnendes Licht auf den Wahnsinn aller Fremddeuter (Gatekeeper, NGS vereinnahmende und unsichtbar-machende Trans*-Lobbyorganisationen und deren Umfeld, etc.), die Geschlecht ausschließlich am Geburtsgenital festmachen, und allen Betroffenen, die anderes über ihr Geschlecht aussagen, dieses Wissen absprechen, und ihnen eine Geschlechts-Identitäts-Problematik unterstellen (wollen).
Die o.g. Phänomene und Syndrome sind wie NGS auch, ein Beleg für im Ausnahmefall vorkommende fließende körperliche genitaluntypische Geschlechtsauspägungen. Prof. Milton Diamond hat Transsexualität mithin zu recht als eine Spezialform der Intersexualität charakterisiert.
Nachfolgender Artikel, der bei "broadly" erschienen ist, sollte zudem von uns eingehender diskutiert werden:
https://broadly.vice.com/de/article/xwq ... uen-ohne...
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Re: Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom (MRKH)

Beitragvon Frank » 18. Jan 2018, 05:41

Ach Spirulina *seufz*

wenn du schon mit der "Geschlechtsidentität" kommst, solltest du aber doch zumindest die Grundlagen zur "Identitätsentwicklung" kennen.
Bei gesunden Kindern beginnt die "Identitätsentwicklung" etwa im Alter zwischen 3 und 5 Jahren, da hierzu eine kognitive, Moralische, Emotionale und Soziale Entwicklungsebene erreicht sein muss:
Kognitiv muss nach Piaget ein Mensch (Kind oder bei Beeinträchtigungen eben auch älterer) die konkret operative Phase errreicht haben,
moralisch muss die Phase 0 (Lust/Unust Prinzip) überwunden und überhaupt eine Form der Moral entwickelt sein,
(nach Freuds Theorien muss die Anale Phase überwunden sein, da Kinder hier noch extrem auf sich bezogen sind, die Umwelt psychosexuell gar nicht als Vergeichsebene wahrnehmen können - aber Freud lehne ich selbst eher ab)
psycho-sozial muss nach Eriksen die 2. Phase "Autonomie vs Selbstzweifel" abgeschlossen sein, um sich selbst als autonomes eigenständiges Individuum wahrnehmen zu können
weiterhin benötigt ein Mensch Sprache um anderen seine "Selbstsicht/Identität" überhaupt mitteilen zu können.

somit kann deine Aussage:
Diese Erkrankung hat eigentlich mit Transsexualismus nichts zu tun,denn die Betroffenen haben von Geburt an eine klare Geschlechtsidentität ,wogegen es sich bei Transsexuellen meist erst in späteren Jahren manifestiert .

gar nicht stimmen.

Wenn wir dann aber die Einflüsse der Umweltfaktoren, welche ja bei der Identitätsentwicklung ebenfalls sehr große Relevanz haben beachten, denn der Mensch ist ein soziales Wesen das die Gemeinschaft braucht, sich deshalb auch in den meisten Fällen sehr stark den Anforderungen der Gemeinschaft unterwirft, selbst wenn dies bis zur Selbstverleugnung geht -> hier ist ein gesundes Urvertrauen und Erleben eines "Anders-sein-dürfens" von erheblicher Relevanz wie stark dies beim einzelnen Mensch ausgeprägt ist.
Dazu kommt noch das es sowohl eine "personale" also dem Individuum innewohnende Form der Identität gibt, zu der auch das "Wissen um die eigene Geschlechtszugehigkeit" relevant ist, aber auch eine "psycho-soziale" Identität gibt welche vorrangig im psychosozialen Miteinander eine große Relevanz hat, wo also der Abgleich zwischen Selbstwahrnehmung/Selbstdarstellung (in direktem Zusammenhang) immer auch in Bezug zur Spiegelung durch das soziale Umfeld - also der Fremdwahrnehmung - steht.

Dein zweiter Satz:
Transsexuelle sind in ihrem Geburtsgeschlecht auch voll funktionsfähig , wogegen MRKH Pat.generell zeugungsunfähig sind .
Wenn man so will,vergleicht man Äpfel mit Birnen.

Steht wiederum gar nicht in irgendeinem Bezug zu "Identität", sondern hat einen rein Körperfunktionalen Bezug.
Wobei sich dieser in deiner Behauptungsebene so gar nicht als "Absolut" beweisen lässt, denn es gibt sehr wohl nachgewiesen Menschen mit transsexualität, bei denen diese "volle Funktionsfähigkeit" gar nicht gegeben ist, egal ob aus emotionalen oder organischen Gründen.

Den "Äpfel/Birnen Vergleich" würde ich eher in Bezug zur "Geschlechtsidentität" sehen, wenn dabei die "personale Identität" der "psycho-sozialen Identität" unterworfen wird, wie es aktuell im Zusammenhang mit den "Transgender/Trans* Behauptungen(Thesen)" erfolgt.

Liebe Grüße,
Frank
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Re: Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom (MRKH)

Beitragvon seerose » 18. Jan 2018, 09:46

seerose hat geschrieben:Neben dem zumindest in Fachkreisen schon weitgehend bekannten Phänomen der "XY-Frauen" bzw. den "XX-Männern"werfen die besagten Phänomene und Syndrome ein bezeichnendes Licht auf den Wahnsinn aller Fremddeuter (Gatekeeper, NGS vereinnahmende und unsichtbar-machende Trans*-Lobbyorganisationen und deren Umfeld, etc.), die Geschlecht ausschließlich am Geburtsgenital festmachen, und allen Betroffenen, die anderes über ihr Geschlecht aussagen, dieses Wissen absprechen, und ihnen eine Geschlechts-Identitäts-Problematik unterstellen (wollen).
Die o.g. Phänomene und Syndrome sind wie NGS auch, ein Beleg für im Ausnahmefall vorkommende fließende körperliche genitaluntypische Geschlechtsauspägungen. Prof. Milton Diamond hat Transsexualität mithin zu recht als eine Spezialform der Intersexualität charakterisiert.

Wie man mir aus meinen obigen Ausführungen einen "Äpfel- und Birnen-Vergleich" unterstellen kann, bleibt mir unverständlich! Alle drei "Gruppen" haben unstreitig ein körperliches Problem mit der Eindeutigkeit ihrer Geschlechts-Beschaffenheit, und die Fremddeuter und ihre soziale Wirkmächtigkeit redet diesen Menschen ein, daß sie ein Problem mit ihrer sozialen Geschlechts-(Rollen)Identität zu haben hätten, was leider bei gar nicht wenigen aus allen drei Gruppen verfängt, und was sich dann in desaströsen und skandalösen "Selbst"-Äußerungen wie der nachfolgenden niederschlägt: "Ich kann keine richtige Frau sein!"
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