Geschlecht ist nicht frei wählbar

Neues aus Forschung und Wissenschaft zum Thema Transsexualität

Re: Geschlecht ist nicht frei wählbar

Beitragvon Gasti » 9. Apr 2017, 17:10

Gast hat geschrieben:Es ist immer falsch, von den eigen Befindlichkeiten (oder hier den "Spaß" mit dem Genital) auf andere Menschen zu schließen und somit zu verallgemeinern. Es ist eben nicht für jeden Frau mit TS-Hintergrund "ihr bestes Stück".


Na dann ist das so. Die eine Person hat ein Problem mit dem "ihr bestes Stück" und eine andere Person nicht. Wo ist das Problem?

Und natürlich geht es nicht darum, wer die/der bessere Transsexuelle ist. Warum gibt es in jedem Forum Leute, die alle über einen Kamm scheren wollen und regelrecht Angst vor Differenzierungen haben?[/quote]

Jede Person ist ein Individuum, nicht gleich, Verschieden. Nichts da mit, alle über einen Kam. Ich bin auch ich und mich gibt es nicht ein zweites Mal.
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Re: Geschlecht ist nicht frei wählbar

Beitragvon seerose » 9. Apr 2017, 18:13

Wenn ein sachlich-fundiert argumentierender Evolutionsbiologe feststellt, das "Geschlecht ist nicht frei wählbar", dann messe ich dem eine ganz andere Bedeutung zu, als dem ganzen anderen politisch-ideologisch verseuchten Kram, den die Gender-"Wissenschaft" immer wieder verzapft!
Transsexuelle Menschen (NGS) können diese biologisch-verankerte Konstante für sich ehedem nur voll und ganz bestätigen.
Wenn Menschen, deren "Verankerung" so festgelegt ist, daß sie sich immer "irgendwie zwischen den Geschlechtern" bewegen, das so auslegen, als sei ihr Geschlecht im besonderen, und darüber hinaus für alle Menschen frei wählbar, dann sind sie damit auf dem Holzweg!
Wohl die Allerwenigsten von ihnen werden zeitlebens "das ganze Geschlechts-Spektrum" frei wählbar (er-)leben können. Es sind doch immer nur bestimmte Abschnitte der "Klaviatur", die jeder/jedem Einzelnen von uns geschlechtlich zugänglich sind!
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Re: Geschlecht ist nicht frei wählbar

Beitragvon Hera » 10. Apr 2017, 00:09

Das Thema wer ist besser oder wer ist schlechter... - ich verstehe das nicht, diese Diskussionen gab es früher auch schon.

Warum muss man das werten?

Es gibt eben unterschiedliche Phänomene.

Wer einen Penetrationswunsch oder ein Penetrationsverlangen hat, der könnte eine Genital umformende Operation hinterher bereuen, ggf. sogar Penis-Phantomgefühle haben.
Wenn man zudem vorher Testo komplett in den Keller treibt und die Libido ausbleibt, dann kann es natürlich sein, dass ein Penetrationsverlangen erstmal getötet wird. Sollte Testo irgendwann nach der Op irgendwann mal wieder ansteigen - denn man braucht es auch, ich führe z. B. welches zu - kann das Penetrationsverlangen wieder erwachen.

Aber letztlich muss das jeder selbst für sich entscheiden. Ich sag immer: nicht meine Konsequenzen - zum Glück.

Unterschiedliche Phänomene bleiben dennoch unterschiedliche Phänomene.

Man kann das natürlich geflissentlich ignorieren. Letztlich kann man aber die Konsequenzen seiner Ignoranz nicht ignorieren.

Viele sind doch schon glücklich, wenn sie den Rollendrücken und -zwängen entkommen konnten. Da wird der Rest dann auch inkauf genommen.

Da stellt sich mir dann immer die Frage: Körper folgt Rolle oder Rolle folgt Körper? Wo sind die primären Motivationen, was treibt einen an?

Ich finde es jedenfalls immer wieder seltsam, wie wesentlich und primär die Geschlechtsrolle für viele ist und den Körper kann man dann ja daran "angleichen", lebt sich dann auch gleich viel authentischer ALS ... .

Lebensweise eben.

Wie viele stellen dann wohl irgendwann fest, dass es sich bar jeder Geschlechtsrolle viel einfacher lebt (befreit von allen Genderzwängen und -drücken) und lebt dann ein Trans*leben? Klar - ist auch eine Lebensweise.

Manche kommen wohl erst dorthin, wenn sie feststellen, dass auf der anderen Seite auch nicht alles Gold ist was glänzt.

Narrenfreiheit ist dann ja auch viel schöner.

Manche suchen sich gerne aus den Genderrollen von beiden Seiten das beste raus, mache wollen auch vom körperlichen das beste von beiden Seiten (hormonell z. B.).

Auch alles ganz schön und nett und auch da kann jeder tun oder lassen was er will, aber es bleiben nach wie vor unterschiedliche Phänomene.

Da kann man noch so viel mit besser oder schlechter kommen (diese Wertigkeiten verstehe ich immer noch nicht).

Wenn man trans* "sein" (diesen Seins-Zustand hätte ich auch gerne mal erklärt bekommen) braucht, um vielleicht irgendwann feststellen zu können, dass man auch ohne im Grunde genommen das machen kann was man will. Man braucht eben Arsch in der Hose um sich gegen die selbsternannten Genderwächter durchzusetzen.

Den Arsch in der Hose braucht man auch, wenn man einen Kleidungsstil hat, der außer der Reihe ist oder wenn man eh anders ist und denkt wie viele andere Menschen.

Aber vielleicht kann man sich mit der Frau-Werdung, was dann oft Trans*-Werdung ist, besser der Männerriege entziehen? Man ist dann raus aus dem männlichen Konkurrenz- und Wettbewerbsdruck.

Ach, diese Diskussionen existieren seit Jahren und es endet nun damit, dass man das Phänomen der Transsexualität (und damit meine ich nicht das Wunsch-Gelabere und die Definition, die auch für Trans* und Transgender alles so offen formuliert hat, dass sich da wirklich jeder drin wiederfinden kann) versucht komplett vom Tisch zu kehren und das Gender als primär in den Vordergrund zu stellen.

Das würde sicher vielen gefallen, denn sie haben primär ein Genderproblem und dann ein Problem der Authentizität, mit der Folge: Körper folgt Rolle.
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Re: Geschlecht ist nicht frei wählbar

Beitragvon Hera » 10. Apr 2017, 00:35

spirulina hat geschrieben:Man kann zu der Problematik leider keine allgemein gültigen Aussagen machen,da das betroffene Klientel einfach zu klein und zu unterschiedlich ist . Ich vermute auch,daß Transsexualismus nicht angeboren ist,sondern das Ergebnis einer nicht adäquaten frühkindlichen Prägung . Ein Neugeborenes ist für mich noch ungeprägt und erst seine Umgebung,hier die Eltern, prägen das Kind wesentlich .

Das Verlangen nach seinem eigenen Körper (komplett und nicht nur das Genital) als Folge einer sozialen Prägung?

Meine Meinung entspricht da gar nicht deiner Meinung.

XY-Frauen und alle anderen Variationen, als auch Homo-/Bisexualität wären dann sicher auch alles soziale Prägungen aus der Frühkindheit?

Oder warum sollten die einen bereits im Mutterleib geprägt werden oder die anderen nicht?

Wenn alles sozial geprägt wäre, dann hätten die Genderideologen und Kirchenleute doch Recht und man könnte in einer Psychotherapie alle diese Leute umprägen. Man weiß vermutlich nur noch nicht wie genau.

Na dann, freuen wir uns auf eine genderideologische Welt, in der alles ganz toll sein wird.

Ich bin nicht mehr die Jüngste und dazu nicht gesund. Ich muss das hoffentlich nicht mehr in vollem Ausmaß erleben.

Fällt mir gerade noch ein:
Meine Mutter bekam damals über viele Monate Hormone gepritzt, weil ihre Periode aufgrund einer verschleppten Erkrankung ausgeblieben war und nicht wieder einsetzen wollte. Die frage ist, ob man zur damaligen Zeit überhaupt von bioidentischen Hormonen sprechen konnte. Entsprechend waren sicher auch die Neben-Wirkungen.
Kurz nachdem ihre Periode wieder einsetzte, was eben erst nach vielen Monaten geschah, wurde ich dann angesetzt.

Und das soll alles ohne Auswirkungen auf den werdenden Menschen - also mich - geblieben sein?

Nee, sorry...
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Re: Geschlecht ist nicht frei wählbar

Beitragvon seerose » 10. Apr 2017, 07:33

spirulina hat geschrieben:Ich vermute auch,daß Transsexualismus nicht angeboren ist,sondern das Ergebnis einer nicht adäquaten frühkindlichen Prägung . Ein Neugeborenes ist für mich noch ungeprägt und erst seine Umgebung,hier die Eltern, prägen das Kind wesentlich .

Wie blöd müßte eigentlich "die Natur" sein, wenn sie die freie Wählbarkeit des Geschlechts" der menschlichen Willkür anheimstellen würde!
Und wie "blöd" müssen eigentlich Eltern/oder wer auch immer ein Kleinkind "derart" prägt sein, wenn sie einem Kind so etwas antun würden, vorausgesetzt daß dies überhaupt möglich wäre.
Deine Vermutung deckt sich aber schön mit den Theorien der "überschätzten Männer": Freud, Money, Green, Stoller und noch so allerlei davon, die von diesem "Othering" sehr gut leb(t)en.
Wie ich schon schrieb, bin ich meinerseits fest davon überzeugt, daß die Natur jedem einzelnen Menschen immer nur (s)eine bestimmte Bandbreite der Entwicklungsmöglichkeit auf der Klaviatur der Geschlechtsausprägung "frei wählbar" zugesteht. Da wir aber alle an verschiedenen Abschnitten der "Klaviatur" beheimatet sind, entsteht für manche im Abschnitt "Indifferenz" vielleicht der Eindruck einer freien Wählbarkeit. Letztere haben mich aber noch nie sonderlich mit einer ihnen möglichen (richtiger: unmöglichen!) originären und authentischen Weiblichkeit/Männlichkeit überzeugt, und auch deren diesbezüglich ständigen Zweifel belegen ihre eigene unstete fehlende Sicherheit!
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Re: Geschlecht ist nicht frei wählbar

Beitragvon seerose » 10. Apr 2017, 09:30

spirulina hat geschrieben:So eine Fehlprägung kann vielleicht durch das Unterbewußtsein ausgelöst werden -z,B. wenn Mutter oder Vater sich einen Nachkomme anderen Geschlechts gewünscht haben . Ich weiß es ja auch nicht,aber vorstellbar ist für mich grundsätzlich alles . Sicher ist das Kind prädeterminiert durch seinen Chromosomensatz ,aber wann und wo etwas schiefgelaufen ist ist bis dato keineswegs- auch nicht annähernd geklärt .

Ich gebe Dir grundsätzlich recht, daß wir alle in diesem Zusammenhang sicherlich sehr Vieles und Entscheidendes noch gar nicht wissen; das gilt aber für viele Dinge im Leben, und auch für die Wissen schaffenden Naturwissenschaften, und im übrigen gilt immer noch allgemein: es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als der Mensch sich träumen läßt!
Dennoch müssen wir dahingehend nicht fatalistisch werden: in den letzten beiden Jahrzehnten haben die zahlreichen neurobiologischen Forschungsbemühungen doch vielerlei organisch-körperliche Determinierungen für unser Geschlechtswesen erhellen können.
Ich persönlich habe die feste Gewissheit, daß unser Geschlechtswesen weitgehend genetisch-hormonell und neuroanatomisch/-physiologisch festgelegt ist!
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Re: Geschlecht ist nicht frei wählbar

Beitragvon Hera » 11. Apr 2017, 09:34

spirulina hat geschrieben:Es ist doch in Ordnung,wenn du überzeugt bist,aber das ist kein nachvollziehbarer wissenschaftl. Beweis ,und darum eben nur eine Privatmeinung. Wissenschaftl. ist das Phänomen bis dato nicht stichhaltig erklärt .

Genauso ist es anders herum in Ordnung.

Oder gibt es wissenschaftliche Beweise, dass ALLE transsexuellen Menschen aufgrund psychosozialer Prägungen in der Frühkindheit eben transsexuell "wurden" (ist ja kein Seins-Zustand - für mich jedenfalls nicht)?

Die Sexologen sähen es natürlich gerne so und drehen auch alles in die Richtung und was nicht rein passt wird geflissentlich ignoriert oder verdreht.

Wie sehr kann man also diesen Leuten und deren "Diagnosen" glauben? Was wurde da ggf. hingedreht - in deren Interesse?

Und wie viele Menschen bezeichnen sich als transsexuell und haben aber völlig andere Motivationen, die sie letztlich auf ihren Körper projizieren? Wie viele Menschen rechtfertigen sich mit der Aussage transsexuell zu sein für das was sie tun - vor anderen und vor sich selbst?

Selbst trans*idente Menschen bzw. Transgender können dabei eine Prägung im Mutterleib erfahren haben, weil die werdende Mutter während der Schwangerschaft mit irgendwelchen Stoffen in Berührung kam - Medikamente oder wenn ich an damals denke, wo es irgendwann erst aufkam, dass Giftstoffe für Menschen schädlich sein könnten. Wie hieß das Zeugs noch? Formaldehyd - in Pressholzplatten z. B., die in Möbeln oder sonstwo in der Wohnung verbaut wurden? Oder wenn ich an die Müllkippen denke, wo Giftstoffe austraten...

Welche Stoffe heute dazu führen können weiß ich nicht.

Heute denke ich eher, dass es hip ist, man hebt sich von anderen ab, Selbstverwirklichung, eine Variante der Emanzipation (insbesondere bei den Männern).

Frauen wollen auch die Dinge tun dürfen, die Männer tun dürfen (nicht alle vielleicht, aber immer mehr) und sie haben sich diese Rechte erkämpft.

Männer wollen auch die Dinge tun dürfen, die Frauen tun dürfen (noch sehr wenige, aber die Zahl steigt offenbar auch) und sie sind dabei sich diese Rechte zu erkämpfen. Irgendwie anders als Frauen, aber Männer ticken eben irgendwie anders als Frauen.

Und wenn Männer und Frauen doch so gleich ticken im Grunde genommen, wenn alles nur sozialisiert ist und Menschen doch lernfähig ist, warum ist es dann immer noch nicht möglich das andere Geschlecht wirklich zu verstehen, selbst, wenn man sich abmüht? Irgendwie kratzt man immer nur an der Oberfläche, Frauen scheinen Männer eher zu durchschauen als umgekehrt (auch Lebenserfahrung).

Warum?

Wenn Männer eigentlich auch Frauen wären und Frauen eigentlich auch Männer, warum verstehen sie sich gegenseitig so schlecht?

Manch Mann erzählte/schrieb mir schon, wie scheiße es ist ein Mann zu sein. Mann ist minderwertig, Mann wird nicht mehr gebraucht, Mann ist heute für viele Frauen nur noch ein Stück Dreck, Mann kann nicht mehr ertragen wie viele Männer sich verhalten (Gewalttaten und Kriminalität gehen zu höchsten Prozentzahlen von Männern aus - gegen Frauen und eben auch gegen Männer).

Mann will nicht zu diesen Männern dazu gehören, Mann will SO NICHT sein.

Und wenn Mann SO gar nicht ist, nicht wie eine große Mehrheit der Männer ist, wie sie zu sein scheint, dann kommt Mann eben auch mal zu der Schlussfolgerung, dass er eine Frau ist.

Motivationen gibt es derer viele und wenn man Menschen nicht einmal mehr anleiten darf sich selbst zu reflektieren, zu eigenen Erkenntnissen zu kommen, dann weiß ich auch nicht mehr.


Ich will nicht bestreiten, dass frühkindliche Prägungen so etwas auslösen könnten.

Allerdings empfinde ich es - so wie ich die Leute erlebe - dass es dann letztlich doch wieder in Richtung Genderproblematiken geht. Geht es übrigens meistens - und das ist dann meine Meinung, mit der ich auch nicht so alleine da stehe.

Und so wie ich es nicht nachempfinden kann wie es ist Krebs zu haben und daran sterben zu müssen, wissen Leute, die aufgrund einer (frühkindlichen) Genderproblematik die eine transsexuelle Projektion auslöste (oder wie man das auch immer nennen mag) nicht im Ansatz wie es sich anfühlt, wenn man seinen Körper und damit sich selbst nicht fühlen kann - und mit Körper meine ich immer von Kopf bis Fuß und nicht nur Genital und Brüste.

Im Grunde stellst du doch mit deiner Meinung dich selbst bzw. dein Handeln in dieser Hinsicht infrage. Warum jetzt immer noch? Wäre es nicht wichtig gewesen das damals zu tun?

Ich habe mich damals selbst auseinander genommen, mich von Psychs auseinander nehmen lassen, denn ich wollte nicht in eine Falle tappen und einen unwiderruflichen Fehler machen - und das trotz meines sicheren Wissens eine Frau zu sein.

Damals war der richtige Zeitpunkt das zu tun, vor den Maßnahmen.

Jetzt, im Nachhinein, kann ich es auch lassen, der Drops ist gelutscht. Da kann man sich höchstens noch auf seine mentale Weiterentwicklung konzentrieren, was ich im übrigen auch tue.
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Re: Geschlecht ist nicht frei wählbar

Beitragvon seerose » 11. Apr 2017, 12:21

schöne Ausführungen, denen ich mich in Bezug auf unsere Selbstsicht und -aussage weitestgehend anschließen kann; vielen Dank!
Liebe Grüße
Seerose
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Re: Geschlecht ist nicht frei wählbar

Beitragvon tilly » 11. Apr 2017, 12:24

Ich will das einmal aus einer rein biologischen Sichtweise betrachten.

Wir wissen, dass alle Tiere angeborene Verhaltensweisen haben.
Das hat den gewaltigen evolutionsbiologischen Vorteil, dass sie mit ihren, zum Teil sehr primitiven, Gehirnen nicht viel lernen müssen, aber schnell auf Gefahren oder Nahrung reagieren können.
Zudem ist zur Arterhaltung die Fortpflanzung unerlässlich, sie ist als Trieb verankert.

Wie man nun zu der Ansicht gelangen kann, dass der Homo Sapiens mit einem Gehirn auf die Welt kommt, das quasi wie ein leeres Blatt unbeschrieben sein soll...? Das ist mir unerklärlich!
Zumal es eindeutig ist, dass Menschen angeborene Verhaltensweisen haben. Als Beispiel ist die Angst vor Schlangen und Spinnen zu sehen.
Und dass Menschen bei Panik einen Fluchtreflex haben, ist auch klar.

Folglich halte ich es für absolut unsinnig, zu glauben, dass wir ohne geschlechtliche Prägung auf die Welt kommen.
Dass die nicht zwangsläufig den Geschlechtsmerkmalen entsprechen muss, das ist unser persönliches Pech!

Mit liebem Gruß Tilly
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Re: Geschlecht ist nicht frei wählbar

Beitragvon Gast » 11. Apr 2017, 14:39

Natürlich ist es so, dass Menschen, genau wie Tiere, mit einem "Grundprogramm" für alle wichtigen Funktionen geboren werden. Kann ja auch gar nicht anders sein. Und dazu gehört auch die (oft gescholtene) binäre Ausrichtung. Menschen gehören zu den Säugetieren, welche sich zweigeschlechtlich vermehren. Leider wird in vielen Debatten, Artikel usw. zu dem Thema Geschlecht und die sozialen Rolle der Geschlechter vermengt. Das sich nun Einzelne in ihrer sozialen Rolle nicht wohlfühlen, meinen, sie sind nicht eindeutig Mann oder Frau, vielleicht irgendwas dazwischen, ist eine Sache für sich und hat mit Transsexualität nichts zu tun.
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