Vanessa hat geschrieben:Hera hat geschrieben:Vielleicht bin ich altmodisch, aber ich denke, eine Frau braucht ihren weiblichen Körper und ein Mann braucht seinen männlichen Körper mit den richtigen geschlechtlichen Merkmalen.
Hera, da hast du mich falsch verstanden. Ich habe von der Beurteilung durch andere gesprochen. Wir können den Leuten nur vor den Kopf gucken und müssen uns deshalb auf ihre Aussage verlassen. Wir können weder sagen "aber du hast einen Penis", noch "aber du trägst keine Kleider" um darüber die Aussage über die Geschlechtsidentität zu invalidieren. Daher können wir uns nur auf die geäußerte Geschlechtsidentität als Kriterium für Geschlecht verlassen, wenn wir andere beurteilen sollen. Wir können sie nur fragen "Als was siehst du dich?" und müssen das dann so akzeptieren, egal wie die Leute körperlich beschaffen sind oder wie sie sich nach außen geben.
Das gilt wie gesagt dafür, wenn wir über das Geschlecht anderer sprechen. Und das tun wir automatisch, wenn wir mit ihnen zu tun haben. Selbstverständlich gehört für viele Menschen zu einer weiblichen Geschlechtsidentität auch der Wunsch nach einem weiblichen Körper und nach einer weiblichen Ausdrucksform (Rolle). Aber wir als Außenstehende dürfen uns dabei für die Fremdbeurteilung nur auf deren Wort verlassen. Und da jede Person insofern nur selbst ihr Geschlecht bestimmen kann, ist Geschlecht im Grunde gleichbedeutend mit der Geschlechtsidentität. Alles andere wäre eben eine Bevormundung, oder wie man hier sagt, Fremdzuweisung.
Und ja, in letzter Instanz führt das dazu, dass jeder einfach etwas behaupten kann, das stimmt. Klar kann man Zweifel an der Urteilsfähigkeit eines Menschen haben und so eine Aussage über die Geschlechtsidentität hinterfragen oder schlichtweg nicht glauben. Aber das steht uns eben eigentlich nicht zu. Das ist Tabu.
Ja, wir können ihnen nicht in den Kopf sehen.
Blöderweise bekomme ich auf emotionaler oder auf energetischer Ebene (wie man das auch immer nennen mag) aber sehr viel mehr von anderen mit als mir lieb ist. Und das passiert sogar über Chat oder andere Texte. Ich habe es auch schon geschafft über Texte zu manipulieren, indem ich auch entspr. Schwinungen mitgesandt habe. Alles ist Energie.
Oft genug projizierten andere auch schon ihren emotionalen Müss auf mich, Dinge, die sie verdrängen, an die sie nicht dran wollen.
Selbst bei Gruppenmeditationen habe ich schon Energien von anderen in mir aufgenommen, die ich dann nach einer Weile wieder loswerden musste, weil sie mich sonst fertig gemacht hätten. Ich spüre sehr deutlich, ob es etwas von mir ist oder von anderen Menschen.
Na ja - und weil ich oft mehr von anderen Menschen mitbekomme als mir selbst lieb ist, war auch ein Grund, dass ich SHG außerhalb des Internets gemieden habe.
Natürlich nehme ich andere Menschen so wie sie sind bzw. so wie sie glauben, dass sie sind oder dass sie meinen sein zu müssen oder wie sie sein wollen. Das sind für mich alles sehr feine Unterschiede.
Aber wenn ich gleichzeitig Selbstverleugnung, Verdrängung spüre, wenn ich in dem, was die Person nach außen hin sein zu wünscht und darstellt keine Wahrhaftigkeit spüre, dann wird ein längerer oder häufigerer Aufenthalt in der Nähe dieser Person für mich auf Dauer unerträglich.
Es gibt Phasen, da bin ich auch besonders empfänglich für unterschwellige Botschaften anderer.
Ich werte das im übrigen alles nicht. Kürzlich habe ich Leute verteidigt, die im Second Life als Erwachsene Baby oder Kinder sind - inkl. Windelkrams und so. Mein Ding ist das absolut nicht. Aber ich werte und verurteile es eben auch nicht.
Übel wird es nur, wenn andere darunter leiden müssen, wenn gewisse Gruppen meinen, für sich alles so hindrehen zu müssen, dass sie sich wohl fühlen, dass sie nicht über sich selbst nachreflektieren müssen und für sich auch noch alles vereinnahmen.
Für derartiges Verhalten fehlt mir dann jegliches Verständnis.