Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

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Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitragvon Frank » 28. Nov 2015, 16:18

Inklusion:
besteht daraus das keine "Gruppe" einer anderen "Gruppe" oder auch nur einem "Einzelnen" eine Definition aufzwingt die der Betreffende, bzw. die Betreffende "Gruppe" ablehnt! Allen stehen die gleichen Rechte zu!

da sind wir doch bei der "Integration":
wo klar von der "herrschenden Gruppe" bestimmt wird "welche Gruppe" in welcher Definition wie "dazugehörig sein darf".
Die "herrschende Gruppe" bestimmt welche Rechte einer Minderheit zugestanden werden!

Zur Grundthematik:
Transsexuelle Menschen wollen ganz klassisch dem entsprechende Körperlichkeit wie sie geborene "Frauen" und "Männer" auch haben.
Menschen mit transsexuellem Hintergrund/transsexueller Vergangenheit wollen ganz normal wie alle geborenen "Frauen" und "Männer" leben, sie wollen in dem aktuell eben "normalem" Binären Geschlechtersystem sein, der einzige Unterschied zu "Cis-Menschen" ist einfach der das die falsch ausgebildeten Genitalien und alles was sich daraus ergeben hatte angepasst werden an das tatsächliche Geschlecht.
Transgender haben eine Andere Ausgangslage, hier sind die falsch ausgebildeten Genitalien eben nicht "DAS Problem" sondern eine Nebensache die meist sogar irrelevant sind. Hier geht es um die "sozialen Aspekte der Geschlechtlichkeit".

Was bedeutet das nun letztendlich für das Leben der Betroffenen?
Transsexuelle Menschen und noch mehr Menschen mit transsexuellem Hintergrund wollen einfach nur "ganz normale" Frauen oder Männer sein, ohne das dieser Aspekt ihres Lebens zu einem Stigma wird - für sie ist die "Transsexualität" vergleichbar mit einer "Krebserkrankung" einem Leid das vielleicht nie ganz überwunden werden kann (Krebs erfordert auch eine dauerhafte Beobachtung und medizinische Versorgung/regelmäßige Tests - so wie Transsexualität eben bedeutet dauerhaft Hormone zu nehmen) aber die eben nicht zum "lebenslangen Dauerthema" gemacht werden soll.
Transgender jedoch wollen ihre Betroffenheit nicht überwinden, sondern sehen diesen Aspekt als dauerhaften Teil ihres Lebens, als Teil ihres "Lebenskonzepts" an.


Liebe Grüße,
Frank

PS: Von einer Inkludierenden Gesellschaft sind wir noch diverse Jahrhunderte entfernt, es wäre aber wichtig zumindest den Grundgedanken was Inklusion sein soll zu verstehen.
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Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitragvon Gast » 28. Nov 2015, 16:20

Ich bin froh, dass der VTSM so klar Stellung zu den vielfältigen Versuchen unternimmt, alles mit dem Oberbegriff Trans" erschlagen zu wollen.

Transsexualität mit diversen Lebensentwürfen und/oder sexuellen Vorlieben zu vermischen, ist nicht in Ordnung. Das hat nichts mit Wertung oder Abwertung zu tun, aber mit Haltung. Haltung der Transsexuellen zu sich selbst.

Frank hat gerade alles nochmals erläutert. Eigentlich ganz einfach zu verstehen und nachzuvollziehen.
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Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitragvon Vanessa » 28. Nov 2015, 16:47

Aber Frank, ist diese Definition von Transgender vs. Transsexuell nicht auch eine Fremdzuweisung von eurer/deiner Seite? Was wenn diese "Trans*-Aktivisten" der Meinung sind, dass Genitaldysphorie auch ein möglicher Bestandteil von Transgender ist, der lediglich nur nicht auf alle zutreffen muss? Du siehst, letztlich beansprucht hier jeder die Deutungshoheit dieser Begriffe irgendwie für sich und die unterschiedliche Auslegung der Begriffe sorgt für Konflikte.

Nach allem was du beschreibst, müsste ich mich als transsexuell sehen. Ich würde lediglich Genitalien allgemeiner durch Körper ersetzen. Warum einigen wir uns nicht auf "Körpermerkmale", wie offiziell im VTSM-Slogan? Aber sonst passt eigentlich alles voll. Ich halte es aber für eine Unterstellung, dass Transgender per se z.B. ihre Betroffenheit nicht überwinden wollen oder ihren Zustand gar toll finden. Aber da habe ich eben offenbar eine andere Definition. Für mich kann das so sein, muss aber nicht. Nur glaube ich dabei, dass sich viele, die sich als Transgender bezeichnen würden, nicht mit eurer Definition von Transgender identifizieren würden. Aber das weiß ich letztlich auch nicht.

Und was, wenn ich diesen Begriff Transsexuell einfach nicht mag, weil er auf vergleichbare Weise für mich eine negative Konnotation besitzt wie für euch/dich der Begriff Transgender? Was wenn ich nicht "-sexuell" genannt werden möchte? Ich war eigentlich genau aus dem Grund sehr froh über sich etablierende Alternativen wie eben Transgender oder Transident, weil denen dieses olle "sexuell" nicht anhaftet, das bei Leuten doch eher die Assoziation auslöst, es handele sich um eine sexuelle Störung.

PS: Wer ist eigentlich dieser Gast?
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Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitragvon Frank » 28. Nov 2015, 17:18

Hallo Vanessa,

es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen Begriffsdefinition und Fremdzuweisung

Begriffsdefinition bedeutet das ein Begriff erklärt definiert wird
Fremdzuweisung bedeutet das einem Begriff eine "Gruppe" , "einzelne" zugeordnet werden.

Beispiele :
Begriffsdesinition:Ein Hocker ist ein Gegenstand mit vier Füßen und einer Fläche die zum sitzen geeignet ist
Fremdzuweisung: Ein Pferd ist ein Hocker

Was die Definition von Transgender/Trans* betrifft:
Dabei habe ich die Definitionen verwendet die zum Beispiel TrIQ für den Begriff Trans* verwendet nur eben zusammengezogen statt langatmigem Dahergeschwafel.....deshalb klingt es sicher ein wenig merkwürdig, entspricht aber einer "kurzen Zusammenfassung".

Du selbst darfst dich bezeichnen wie du willst, du solltest nur dabei darauf achten das du dich nicht mit einem Begriff bezeichnest der gar nicht passen kann, wenn du dich zum Beispiel als "Hocker" bezeichnest wird diese Bezeichnung vermutlich kein Mensch ernst nehmen - und die Hocker können zumindest nicht dagegen Protestieren das du ihre Bezeichnung für dich verwendest ;)

Wenn du dich allerdings mit einem klar definiertem Begriff (und Transsexuell ist eigentlich klar definiert, es wird nur seit Jahren versucht diesen Um zu Definieren) Bezeichnest der zu einer Gruppe gehört und nicht paßt wirst du dich damit abfinden müssen das diese Gruppe dir sagt "Stop du verwendest den Begriff der uns Beschreibt ohne das er dich Beschreibt!" und sich dagegen wehren das du ihren Begriff umdefinierst. Das ist übrigens genau einer der gravierenden Punkte die gerade auf Transsexuell zutrifft - es wird versucht diesen Begriff einfach um zu definieren, warum auch immer, denn es gibt genug Alternativbegriffe für anderen Bereiche des "Trans-seins" da muss nicht auch noch dieser Begriff umdefiniert werden......nur um letztlich mit 3, 4 oder noch mehr Begriffen letztlich immer "das Gleiche" zu Bezeichnen, während etwas das zu einer Bezeichnung gehörte einfach als "nicht existent" erklärt wird.

Wer unser Gast ist, weiß ich nicht, wir haben diese Funktion eingeführt um eben auch "Kritikern" oder Menschen die sich nicht im Forum registrieren wollen die Möglichkeit zu geben hier mit zu schreiben.

Liebe Grüße,
Frank
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Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitragvon tilly » 28. Nov 2015, 17:24

Tja, der Begriff transsexuell.

So wirklich mag ich den auch nicht, aber die Alternativen finde ich eben noch schlimmer.
Ich versuche daher so gut es geht zu umschreiben und überhaupt die Begriffe zu meiden.
Mit etwas Übung geht das meist recht gut, du wirst wenig in meinen Beiträgen finden, obwohl ich eine klare Position beziehe.

Mit liebem Gruß Tilly
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Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitragvon Gast » 28. Nov 2015, 17:45

Kurz zur Erklärung: Die letzten Gast-Beiträge wurden nur von einer Person geschrieben: von mir, einer Frau mit transsexuellem Hintergrund. Ich bin von der Forumsleitung nicht beauftragt "konforme" Aussagen zu schreiben, habe weder eine familiäre oder freundschaftliche Beziehung zu den Betreibern. Wenn ich dieses Forum so anschaue, denke ich, die Betreiber brauchen für ihre Argumente keinen angemieteten Gastschreiber. Das können diese sehr gut selbst.

Die Diskussion habe ich durch Suche zum Thema Transsexualität mehr zufällig gefunden. Und da ich die Umdeutung des Begriffes bzw. die oft zu findende Vereinnahmung der Transsexuellen für andere (politische) Zwecke nicht gut finde, habe ich dazu ein paar Gedanken geschrieben. Und weil es möglich ist, als Gast.

Den Begriff Transsexualität halte ich wegen des Anhangs "Sexualität" nicht für sonderlich gut. Bei Menschen, die ansonsten mit dem Thema nichts zu tun haben, kommt es dadurch leicht zur Assoziation mit sexuellen Vorlieben. Aber es gibt ihn so in seiner Definition und er kann m.M. nach nicht durch Transgender ersetzt werden. Aber da hat ja Frank schon alles erklärt.
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Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitragvon Vanessa » 28. Nov 2015, 17:55

Ätztussi hat geschrieben:Ich bin sehr oft so drauf. :)
=D> Da kann man ja nur gratulieren.
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Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitragvon Frank » 28. Nov 2015, 19:23

Vanessa hat geschrieben:@Ätztussi: Nein, das tröstet mich nicht. Und dass Gast "jemand" ist, ist mir auch klar. Nur schreibt dieser Gast (oder sind es mehrere?) keinerlei Infos, die ihn besser erkennbar werden lassen. Woher kommen diese Gäste überhaupt so plötzlich? Wenn jemand so engagiert ist, sich aber offenbar nicht registrieren will, dann ist da für mich etwas faul. Vor allem wenn dieser Gast nur "konforme" Aussagen macht.

Währenddessen stehen hier öffentlich im Internet solche Aussagen über mich und deren Entfernung soll unter Zensur fallen. Vielleicht kannst ja auch du darum bitten, dass diese Passagen entfernt werden, weil sie aufgrund erhitzten Gemüts entstanden sind? Irgendwelche Prognosen über die Chance dazu möchte ich nicht abgeben, weil das anmaßend dir gegenüber wäre, wenn ich das einfach aus deinem bisherigen Verhalten schlussfolgern würde.


Hallo Vanessa,
ich möchte hier mal die Frage anbringen, welche Aussagen du wo von Ätztussi auf dich bezogen als "Unpassend" ansiehst?

Da du dich selbst einige Beiträge zuvor wiederholt selbst als Transgender bezeichnet hattest - kann ich nichts finden was da kritisch wäre?
Der durchaus als Beleidigung zu verstehende Begriff wurde schon entfernt.....

Woher unsere Gäste kommen ist gänzlich unterschiedlich, die meisten landen wie auch dieser weibliche Gast geschrieben hatte durch Zufall oder besser bekannt als "Suchfunktion" auf unserem Forum und da dieser Bereich öffentlich ist dürfen diese Gäste dann eben auch hier schreiben ohne sich Anmelden zu müssen. Der Zensur fallen dabei nur Beiträge zum Opfer die Beleidigend sind, (kommerzielle) Werbung darstellen oder sprachlich unverständlich sind.

Das Ätztussi eine sehr schlechte Meinung gegenüber Menschen aufbringt die ihr fremdbestimmend einreden wollen ein "Transgender zu sein" hat durchaus eine längere Geschichte und ist für mich absolut Nachvollziehbar.
Auch diese Thematik mit dem "Ihr (womit Menschen gemeint sind die sagen das Transsexualität etwas anderes ist wie Transgendersein ) haltet euch doch nur für etwas Besseres" spielt dabei eine sehr gravierende Rolle - dies kommt nämlich überwiegend von den "Transpersonen" die zwar "Trans" sind aber eben nicht begreifen was "Transsexuell bedeutet".

Mir begegnet dies zwar auch - aber nur in den Bereichen die man letztlich als "Szene" oder "Comunity" also Exklusive Gruppierungen bezeichnen könnte und Exklusiv steht halt gleichzeitig auch für Exklusion also das absolute Gegenteil von Inklusion :roll:

@ All: Entschuldigt bitte das ich hier so vehement mit diesen Begriffen um mich werfe, aber wir hatten das am Donnerstag erst im Unterricht sehr ausführlich besprochen, wenn auch in anderem Zusammenhang 8-)

Liebe Grüße,
Frank
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Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitragvon Vanessa » 28. Nov 2015, 19:58

Frank, ich habe den Text von Ätztussi noch etwas härter formuliert in Erinnerung als er jetzt dasteht. Ich weiß auch gar nicht mehr, was da bei "xxxxxxxxxxxxxx" stand und will es auch nicht mehr wissen. Ich bin auch ziemlich sicher, dass da kein "geh doch bitte" stand, sondern eine etwas direktere Aufforderung. Am Ende steht dort aber immer noch eine Fremdbeurteilung meiner Person. Ich empfinde es als eine Ungültigmachung und, ja, Abstempelung. Das trifft es wohl ziemlich gut.

Ich habe niemandem irgendetwas von dem, was er für sich empfindet, in Frage gestellt. Nichts. Und dadurch habe ich meiner Meinung nach auch keine Fremdzuweisung von Eigenschaften vorgenommen. Es ging mir einzig und allein um die Begriffe, und dass ich dieses Hochziehen an Begriffen albern und unnötig finde. Ich habe dabei für niemanden eine Lanze gebrochen, auch nicht für jene "Transgender/Trans*-Aktivisten", die ich noch immer nicht kenne. Und ich habe wirklich mehrfach und ausführlich versucht, klar zu machen, was ich unter den Begriffen verstehe, was ich also meine mit dem was ich sage. Aber stattdessen werden mir aufgrund des Begriffs quasi die Worte im Mund verdreht und ich werde stellvertretend für jene Aktivisten mit an die Wand gestellt und erschossen, wie es schon früher mit anderen passiert ist, die hier "gestört" haben (soviel habe ich schon im Forum gestöbert).

Am Ende fühle ich mich einfach unverstanden und bin insbesondere von Ätztussis barscher Art sehr gekränkt. Ich hätte es aber im Grunde wissen müssen. Ich habe mit dem Feuer gespielt.

Nachtrag: Du weißt vielleicht auch von Lotty, wie ich überhaupt hier ins Forum gekommen bin. Ich hatte der Frau, die meinen Bart entfernt, bei der Umformulierung des Textes auf ihrer Website geholfen, der sich an "T-Leute" (ich weiß ja echt nicht mehr wie ich es nennen soll) richtet, die von ihr Styling/Make-up/Shopping-Beratung bekommen können. Der Text war in seiner Originalform sehr stark an Transvestiten orientiert bzw. vermischte stark die einzelnen "T-Typen" (again...), obwohl sich das Angebot eigentlich nicht primär an Transvestiten, sondern andere T-Leute richten sollte. Ich erzählte später meiner Therapeutin davon, weil ich stolz war, auf diese Weise helfen zu können. Die horchte dann aber bei dem Begriff "Transgender" auf und verwies mich darauf, dass manche Leute mit dem Begriff Probleme hätten. So erfuhr ich vom VTSM und von Lotty. Ich nahm dann selbst Kontakt zu Lotty auf, um das zu klären, da ich sehr erstaunt über diese Aussage war. Ich hatte da nach bestem Wissen und Gewissen gearbeitet, wollte aber auch wissen, worin denn da mögliche Kritik an dem Begriff bestehen könnte. Bis dahin hatte ich mich an den deutschen Diskussionen um die Begrifflichkeiten überhaupt nicht beteiligt. Ich hatte nicht mal Notiz davon genommen, was hier offenbar für ein Streit abgeht. Ich war wie schon mal erwähnt eher aus US-amerikanischen Quellen informiert und fand die Mentalität, die alle "T-Menschen" gleichermaßen akzeptiert und für voll nimmt, einfach nur angenehm. Das entsprach voll meinem Ideal, wie Menschen miteinander umgehen sollten. Ich schrieb also Lotty per E-Mail an und mir wurde ein persönliches Gespräch angeboten, das ich gerne annahm. Da warst du ja auch zeitweise dabei. Und irgendwann entschloss ich mich eben, mich doch mal in diesem Forum anzumelden. Ohne diese Vorgeschichte hätte ich das wohl nicht, weil mich allgemein diese (deutschen) Foren und auch Informationsangebote nicht angesprochen haben, weshalb ich auch auf die US-amerikanischen ausgewichen bin. Und ich muss nun wirklich sagen, dass es wohl (für mich zumindest) ganz richtig war, dass ich mich nicht zu sehr habe beeinflussen lassen, vor allem nicht durch diesen Transgender/Transsexuellen-Krieg. Ich habe gut daran getan, das Thema zunächst ganz allein für mich zu erforschen und mich keinen Communitys anzuschließen mit der ganzen Politik im Hintergrund, die mir bei meiner Selbstfindung überhaupt nicht hilft.
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Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitragvon Frank » 28. Nov 2015, 22:42

Tja Vanessa,
da ist dann eben genau der Knackpunkt das die Unkenntnis einen Dinge sagen/schreiben läßt die ganz anders Ankommen wie man sie meint.

Fakt ist einfach das hier in Deutschland seit Jahren diese Thematik läuft das "Transgender/Trans* Aktivisten" Fremd-bestimmend behaupten:
Alle Menschen mit einem Bezug zur Thematik "Trans" egal wie, warum und was genau - sind "Das Gleiche" -> DAS ist Falsch!
Es gibt unterschiedliche Phänomene, unterschiedliche Ursachen und es gibt völlig unterschiedliche Einstellungen zu einem wie auch immer gearteten "Trans-sein". Dies alles zu Ignorieren und Medien, Politik und Gesellschaft bewußt einseitig zu Informieren ist leider hier absolut "Üblich".

Da wird dann ein Satz "Wir sind doch alle Trans*" eben zu einer Wiederholung dieser Ignoranten, eigentlich schon bewußt Abwertenden Fremdbestimmung - die noch dazu wesentlich schlimmer erlebt wird, da sie von Menschen kommt die "für sich" Selbstbestimmung und Akzeptanz fordern, diese aber Anderen - eben Transsexuellen und Menschen mit transsexuellem Hintergrund/Vergangenheit nicht zugestehen.

Weißt du es ist wie mit zu Beispiel einer "Post Traumatischen Belastungs Störung" - es gibt nichts an dieser psychischen Krankheit das man gern als "hey ich bin Stolz darauf das ich diese Erkrankung habe" ansehen oder benennen könnte, einzig die Tatsache "Was ich alles überlebt habe ohne drauf zu gehen" doch das ist dann der Punkt auf den Man stolz sein kann.
Und genauso ist es eben für transsexuelle Menschen, es ist die Tatsache endlich diesen Transitionsweg gegangen zu sein worauf man Stolz sein kann, aber der Weg selbst und noch mehr das Leiden davor mit dem "Rollenspiel des angepaßten Mannes/ der angepaßten Frau" ist einfach nur negativ....
da liegt wohl auch diese Ablehnung zu dem "Gender" das man eben als Soziale Rolle erlebt, der Rolle die transsexuelle Menschen aus NOT spielen mussten, was natürlich zu Ablehnung führt!

Bei mir ist es sogar konkret dieses "Genötigt werden zum Rollensiel zwischen den Geschlechtern" das bei mir zu dieser extremen Ablehnung des Begriffes "Transgender" und noch mehr diesem unsäglichen "Trans*" geführt hat - ich habe zu viele Jahre meines Lebens irgendwie in diesem "Dazwischen" leben müssen! Ich will dort nicht wieder Hinein-gezwungen werden! Es REICHT , mir bleibt da nur jedem der es versucht ein ganz klares und lautes deutliches STOP entgegen zu schreien, denn es zerstört mein Leben, es zerstört wie ich leben will! Und auch Ich habe ein Recht so leben zu dürfen wie ich es möchte.

Du verstehst jetzt vielleicht warum allein der Satz: "Wir (du zählst uns ALLE damit dazu!) sind doch alle Trans*" eine Fremdbestimmung darstellt ?
Wenn nicht tut es mir leid aber dann fehlt dir jegliche Empathie, was übrigens leider gerade bei Menschen in der Findungsphase ebenso wie bei Pubertierenden normal aber störend für die Umwelt ist.

Liebe Grüße,
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