Die Dekonstruktion der Transsexualität!

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Die Dekonstruktion der Transsexualität!

Beitragvon Lotty » 29. Apr 2015, 13:43

Geschlecht lässt sich nicht umwandeln und wieso soll Transsexualität dekonstruiert werden.

Immer öfter liest man von Transgender oder Transpeople, Transsexuelle Menschen und erst recht Menschen mit transsexueller Vergangenheit werden tot geschwiegen. Man bekommt den Eindruck dass bestimmten queere Kreise Transsexualität dekonstruieren wollen. Es läuft scheinbar darauf hinaus alles auf die soziale Rolle zu reduzieren. Das es sich bei Transsexualität jedoch um ein körperliche Diskrepanz handelt und nicht um die sozialen Rolle wird dabei verschwiegen.

Mann liest aus diesen Kreisen auch solche Begriffe wie Geschlechtsumandlung. Wer sich etwas mit der Queer-Theorie Forschung auseinander setzt bemerkt das es dort Bestrebungen gibt Geschlecht gänzlich zu dekonstruieren. Früher war diese Tendenz lediglich im Bereich des Feminismus anzutreffen, dann griff diese Tendenz auf die sexuelle Orientierung über und jetzt wird sich auch dem Geschlechtsempfinden bedient.

Was jedoch gerne übersehen wird ist folgendes:

    Es geht nicht um Gleichmacherei sondern um Gleichwertigkeit. Es ist nicht nötig Geschlechter zu abzuschaffen um Frauen und Männer als Gleichwertig zu sehen.

    Es geht nicht darum heteronormative Sexualität zu dekonstruieren sondern darum auch andere sexuelle Orientierungen zu akzeptieren.

    Es geht nicht darum sich des Leidens transsexueller Menschen ob des falschen Geschlechtskörpers zu bedienen um die Möglichkeit zu schaffen auch zwischen den Geschlechtern zu leben.

Wir als transsexuelle Menschen und Menschen mit transsexueller Vergangenheit streben danach in unserem Geschlecht, ganz Mann oder ganz Frau, anerkannt zu werden. Transsexualität soll als Geburtsfehler anerkannt werden. Es muss unser Recht anerkannt werden diesen Fehler soweit es möglich ist medizinisch beheben zu lassen. Es muss deutlich werden dass es sich bei Transsexualität nicht um den Wechsel der sozialen Rolle handelt und das auch kein Geschlecht gewechselt wird.

Wenn Transsexualität von extremen Transgender-Kreisen als Lebensodell, als Wechsel der sozialen Rolle dargestellt wird, wenn der Eindruck vermittelt wird das Geschlecht umgewandelt werden kann, entspricht dies nicht unseren Zielen. Wenn diese Aussagen in Boulevardzeitungen zu lesen sind ist dies ärgerlich. Wenn so was aber von Organisationen verbreitet wir die vorgeben die Interessen Transsexueller oder Ehemaliger zu vertreten dann ist dies einfach nur anmaßend und absolut schädlich.

Viele Frauen und Männer mit transsexueller Vergangenheit leben im Verborgenem, in Angst geoutet zu werden. Transsexuelle leben In der Sorge niemals in ihrem Geschlecht anerkannt zu werden. Transsexuelle und Ehemalige wollen nicht zwischen den Geschlechtern existieren. Dieser Zustand muss ein Ende finden. So wie bestimmte extrem denkende Queer/Transgender-Aktivisten agieren, ist dies niemals zu erreichen.

    Schon immer Mann, schon immer Frau
    ---- mit falschem Genital geboren! ----

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Re: Die Dekonstruktion der Transsexualität!

Beitragvon Hera » 12. Jun 2015, 14:36

Dieses Video sagt dann ja auch einiges...

FlauschCon 1 K. Reichert über Transsexualität
https://www.youtube.com/watch?v=kdzC-yGahD4

Zum Ende hin wird es seitens K. Reichert dann auch richtig deutlich.
Hera
 

Re: Die Dekonstruktion der Transsexualität!

Beitragvon Lotty » 12. Jun 2015, 19:24

Danke Hera für den Beitrag der mal wieder deutlich zeigt das doch so mancher nicht weiß was Transsexualität eigentlich bedeutet und sich diesen Begriff einfach mal so aneignet.

Habe mir die 40 Minuten angetan und kann dazu eins sagen: Es ist nicht immer das in der Packung was drauf steht. Das große Problem bei so vielen ist einfach das Geschlecht mit dem sozialem Verhalten gleich gesetzt wird. Weiter sehe ich das Problem dass so mancher nicht begreift wo der Unterschied zwischen Transgender und Transsexuell ist.

Am Ende wurde dann gesagt das Transsexuelle an der eigenen Abschaffung arbeiten. Das tun Transsexuelle mit Sicherheit nicht, sehr wohl aber Transgender. Wenn die Unterschiede im sozialem Verhalten weg fallen, gibt es keine Transgender mehr. Es wird aber immer noch Transsexuelle geben, Menschen die wissen welche Genitalien zu ihnen gehören.

Liebe Grüße
Lotty
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Re: Die Dekonstruktion der Transsexualität!

Beitragvon Hera » 30. Jun 2015, 10:15

Diese Doku dazu ist auch recht interessant:

LEBEN! - Transsexuell. Vom falschen Körper zum wahren Ich | Reportage | EinsPlus
https://www.youtube.com/watch?v=9m1U1N6x4K8&feature=youtu.be

Gefunden habe ich es hier:
https://www.facebook.com/atme.ev/posts/10153548067246454

Ich habe es dort wie folgt kommentiert:
Mich wundert allerdings der schwule Habitus der jungen Frau - und das, obwohl sie zeitig anfing (wie alt war sie zu der Zeit als die Doku gedreht wurde? 17?) und Cis-Freundinnen als beste Freundinnen hat.

Ich habe auch eine beste Cis-Freundin, mit der ich eine ganzen Zeit lang sehr viel zusammen "abhing". Und wir färbten definitiv aufeinander ab, so dass Leute uns für Schwestern hielten.

Dann ist wohl doch nicht alles nur sozialisiert, wie manche denken oder wollen dass es so ist. Oder woher kommt dieser doch recht schwule Habitus - trotz allem?

Aber das gute ist ja, dass vielen Menschen der Unterschied zwischen schwulen und weiblichen Habitus gar nicht auffällt? Da macht es dann wohl sowieso nichts aus.

Es wäre auch nicht die erste "schwule Transfrau", die ich gesehen hätte.

Bei den Männern im Film habe ich nicht so drauf geachtet, ob da ein "lesbischer Mann" drunter gewesen wäre.

Ich stelle immer wieder fest, wie verschieden die Motivationen der Menschen bei diesem Thema doch sind. Der jungen Frau war es offensichtlich auch egal, dass man sie als "Transfrau" erkennt, Hauptsache, sie kann als Frau LEBEN.

Es ist zwar schön, dass die Doku "respektvoll" war, jedoch frage ich mich nach wie vor, welchen gemeinsamen Nenner man finden soll, wenn es 100+ Motivationen gibt, die mit einem Verlangen nach dem komplett eigenen weiblichen bzw. männlichen Körper gar nichts zu tun haben?

Dass das ganze nun Gender dysphoria oder ähnlich heißen soll wundert mich im Grunde genommen gar nicht. Meistens geht es um das "leben als", um das Leben in der "anderen" sozialen Geschlechtsrolle.

Die Leute sagen zwar "ich bin ein Mann" oder "ich bin eine Frau", klammern sich aber an Trans*.

Funktioniert es nicht sonderlich gut mit dem gewünschten "leben als" Frau/Mann, bleibt immer noch das Transleben?

Ich denke, die Leute sind immer noch zu wenig ehrlich mit sich selbst.


Im Grunde genommen hat diese junge Frau doch gute Voraussetzungen - sowohl vom Alter, als auch von der Optik und auch vom sozialen Umfeld her (cissexuelle beste Freundinnen, mit denen sie zusammen ist). Und trotzdem scheint der schwule Habitus ein wesentlicher Bestandteil ihrer Persönlichkeit zu sein.

Ich kann es nicht ändern, mich macht das erst einmal skeptisch und meine Alarmglocken beginnen zu schrillen.
Hera
 


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