Hallo Hauptmann Toxic,
wenn das so einfach wäre - ja sicher dann könnte man dies so sagen und fertig.
Aber ganz so einfach ist es leider nicht......weil hier die Psychophatologisierung und die Trans*Vertretungen es genauso sagen.
Geschlecht = im Kopf sitzende Erwartungen an Geschlechtsmerkmale des Körpers, die häufig mit einem bestimmten Rollenverhalten konnotiert ist
Laut ICD und DSMV beruht diese Aussage auf einer "Geschlechts(Rollen) Identitätsstörung" - muss also psychologisch Diagnostiziert und entsprechend behandelt werden.
Laut Trans*Vertretungen geht es allerdings teilweise sogar ganz von der "Körperebene" weg ohne das dies benannt wird, da wird von einer transgeschlechtlichen Lebensweise oder einem "Leben im Gegengeschlecht" geredet/geschrieben, immer aber wird dabei die "Geschlechts(rollen) Identität" gemeint. Als Beispiel hier mal ein kurzer Auszug aus einem Flyer der dgti e.V. :
Transidente Menschen haben eine Inkongruenz zwischen dem nach der Geburt zugewiesenen Geschlecht und „gefühltem“ Geschlecht.
Wobei Inkongruenz für Unbehagen steht.
Wir vom
haben dazu eine Grafik erstellt, welche "Geschlecht" mal in seine Bestandteile aufgliedert und bei der letztendlich "das Geschlecht" ein Gesamtpaket aus verschiedenen Aspekten darstellt:
Geschlechtswissen - Geschlechtskörper - rechtliches Geschlecht - soziale Geschlechtsaspekte
http://www.transsexuellev.de/fileadmin/Dokumente_i.A/Geschlecht_Grafik.pdfFür uns besteht bei Transsexualität NGS aber eine Unvereinbarkeit des Geschlechtswissens (Unveränderbar) mit den vorhandenen körperlichen Geschlechtsmerkmalen, wobei die sozialen Geschlechtsaspekte zwar ebenfalls eine Rolle spielen, aber erst nach der Körperthematik zum Tragen kommen.
Grundsätzlich ist damit aus unserer Sicht "das Geschlecht" letztlich das "Gesamtpaket" bei welchem sich alles "stimmig zueinander" in der "Cisgeschlechtlichkeit" ergibt.
Bei Transsexualität (NGS) und Intersexualität bestehen Differenzen zwischen Geschlechtswissen und Geschlechtskörper, mit daraus resultierenden Aspekten in rechtlichen und sozialen Bereichen.
Bei Trans*/Transgender/Transidentität mit ihren Variationen wird von deren Vertretern aber das Problem nur in der Differenz zwischen Geschlechtswissen und sozialen und rechtlichen Geschlechtsaspekten gesehen.
In der aktuellen politischen Aktivität dieser Trans*/Transgender/Transidentitäts Vertretungen wird dementsprechend auch der Körper als dem "sozialen Geschlecht untergeordnet" bezeichnet.
Deine obige Aussage kann dabei sowohl mit unserer Sichtweise als auch mit der Sichweise der Trans*Vertretungen in Einklang gebracht werden.
Ist aber letztlich damit etwas zu vereinfacht für den Begriff "Geschlecht" als ganzes, beschreibt aber durchaus das "Geschlechtswissen" als wichtigsten weil unveränderbaren Aspekt des Gesamtpaketes Geschlecht.
Liebe Grüße,
Frank