Hi Vivien,
als Genderwahnsin wird die völlig falsche und übertriebene Auslegung des Gender Mainstreams verstanden.
Die Welt Einmal habe ich mich mit einer Feministin unterhalten, die meinte, dass die soziale Ungerechtigkeit der Geschlechter nur überwunden werden könne, wenn man auch das biologische Geschlecht überwinde und als Soziologe in der Pflicht stehe, auch die Robotik mitzudenken. Denn irgendwann, sagte sie dann, irgendwann gäbe es nur noch Menschmaschinen, die weder Mann noch Frau seien – und sie meinte das vollkommen ernst
.
Bereits 1979 wurde der Gender Mainstream als Richtlinie aller EU-Staaten ernannt, in der UN ist das Thema schon seit 1985 im Gespräch. In Deutschland wurde der Gender-Mainstream 2000 verbindlich vorgeschrieben. Seither ist man bemüht alle Maßnahmen unter dem Gesichtspunkt der Gleichstellung von Männern und Frauen zu gestalten. Leider wird dieser eigentlich postitive Impuls jedoch in einer Art vollkommen falsch verstanden, indem man Geschlechter gleich macht und soweit geht, dass Geschlechterunterschiede ohnehin nur sozial konstruiert seinen.
Daraus folgt dann, dass es Transsexualität nicht geben könne, da Geschlecht ja nicht existiere. Ein pränatal angelegtes Geschlecht, wie es ja bei der Transsexualität von vielen damit befassten Wissenschaftlern vermutet wird, darf es nicht geben, da dies ja dann doch einen naturgegebenen Unterschied zwischen den Geschlechtern verfestigen würde.
Ebenso darf Heterosexualität natürlich auch nichts naturgegebenes sein, ebenfalls aus den gleichen Gründen. So kann ein ansich positiver Ansatz zum negativen verkehrt werden.
Es ist absurd davon auszugehen das sich die Geschlechter nicht unterscheiden. Wenn man auf die Epigenetik schaut, stellt man fest das die auswirkungen bestimmter Lebensbedingungen, zum Beispiel Mangelernährung, noch Jahre später im Verhalten der Nachkommen zu erkennen sind. In der
Apothekenumschau ist ein leicht verständlicher Artikel zu dem Thema. Wir haben seit 500 millionen Jahren das Prinzip der heteronormativen Vermehrung. Es ist mehr als logisch, dass sich entsprechende Verhaltensweisen, die es den Geschlechtern erleichtern ihr Aufgabe bei der Arterhaltung bestens zu erfüllen, in den Genen fest verankert sind.
Es ist anzunehmen, dass psychosoziale Unterschiede der Geschlechter teils durch Sozialisation, teils durch epigenetische Einflüsse vorgegeben sind. Hier einen Zusammenhang mit dem Islam oder der AFD konstruieren zu wollen ist unangebracht.
Égalité steht für Gleichstellung, Gleichheit, Gleichbereichtigung. Im Sinne des Gender Mainstream kann es jedoch nicht Gleichheit im Sinne von identisch bedeuten, weil Menschen niemals gleich sein können. In der französischen Revolution ging es um Liberté, Égalité, Fraternité, zu deutsch "Freiheit, Gleichstellung, Brüderlichkeit". Eine Gleichheit kann es nicht geben, denn dann müssten alle die gleichen Krankheiten und geburtsfehler haben.
Liebe Grüße
Lotty