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Heute im Radio

BeitragVerfasst: 25. Nov 2017, 00:42
von Selfmademan
Laut Moderator: Ein Transsexueller hat vor dem Bundesverfassungsgericht geklagt und wollte ohne Gutachten die VÄ haben. Er wolle einen Frauennamen da er sich als Frau fühle. Das Gericht wieß die Klage zurück und sagte 'Wer als transsexueller Mensch einen anderen Vornamen haben will, muß das komplette Verfahren durchlaufen'.

Spontan hab ich im Dienstwagen einen Jubelschrei getätigt, denn ich mußte an die von euch benannte Rosinenpickerei denken. Wobei ich nicht glaube daß eine TS geklagt hat sondern ein TG. Hört sich nämlich sehr danach an.

Re: Heute im Radio

BeitragVerfasst: 25. Nov 2017, 13:08
von seerose
Naja, das sehe ich etwas anders. Ich würde es begrüßen, wenn die unsinnige, kostspielige und zeit- und nervenstrapazierende Schwachsinns-Prozedur des Begutachtungs-Zirkus entfallen würde. Ob davon, wie ja bislang schon vom TSG, auch andere profitieren, das sehe ich eher neutral. Es geht ja nur noch um die inzwischen allen Menschen offen stehende Möglichkeit zur NÄ,VÄ, sofern sie den Kotau des heute so ausgelegten TSG mit Gutachterzwang durchlaufen, um dann Zwangs-Charaktere vorzuspielen. Kafka läßt grüßen!

Re: Heute im Radio

BeitragVerfasst: 25. Nov 2017, 17:21
von Selfmademan
Ich möchte nicht daß TG weiterhin Zugang zum TSG bekommen. Das ist UNSER Gesetz und UNSERE Infrastruktur. Davon ab wie soll man Leute davor bewahren sich eine TS einzureden die nicht vorhanden ist? Sogenannte eingebildete Transsexualität. Diese Leute müssen vorher herausgefischt werden. Tut man das nicht, hat man Rückkehrer und für die originären TS wird alles schwieriger.

Re: Heute im Radio

BeitragVerfasst: 25. Nov 2017, 19:30
von Ätztussi
Selfmademan hat geschrieben:Ich möchte nicht daß TG weiterhin Zugang zum TSG bekommen. Das ist UNSER Gesetz und UNSERE Infrastruktur. Davon ab wie soll man Leute davor bewahren sich eine TS einzureden die nicht vorhanden ist? Sogenannte eingebildete Transsexualität. Diese Leute müssen vorher herausgefischt werden. Tut man das nicht, hat man Rückkehrer und für die originären TS wird alles schwieriger.


Das sehe ich auch so. Lieber mit Gutachtern konfrontiert werden als mit Möchtergern TS und Trans* in einen Topf geworfen werden. Die Queer, die Non Binär, Transgender und Trans* schaden den wirklichen Transsexuellen.

Re: Heute im Radio

BeitragVerfasst: 26. Nov 2017, 02:21
von Hera
Davon abgesehen sagen viele ja auch: wer es sagt, der ist es und das hat niemand zu hinterfragen.

Und so werden dann eben alle verlauten lassen, sie seien transsexuell (NGS).

Das ist zwar auch wieder ein seltsamer Seins-Zustand, aber gut, die Leute brauchen es wohl genau so, sonst fehlt die Identifizierung damit oder so.

Re: Heute im Radio

BeitragVerfasst: 26. Nov 2017, 09:11
von seerose
Hera hat geschrieben:Davon abgesehen sagen viele ja auch: wer es sagt, der ist es und das hat niemand zu hinterfragen.
Und so werden dann eben alle verlauten lassen, sie seien transsexuell (NGS).
Das ist zwar auch wieder ein seltsamer Seins-Zustand, aber gut, die Leute brauchen es wohl genau so, sonst fehlt die Identifizierung damit oder so.

Da sprichst Du ein wichtiges Dilemma an, liebe Hera!
Auch ich sehe mich hier in Übereinstimmung mit ATME, und der nicht zuletzt in der Stuttgarter Erklärung zum Ausdruck gebrachten Feststellung, daß letztlich nur das jeweilige Individuum selbst gültig und zuverlässig über sein Geschlecht zutreffende Aussagen machen kann. Alle von außen gegen diese Äußerung getroffenen Zuordnungen sind schlimmst übergriffig!
Natürlich können Menschen sich selbst und auch andere willentlich, halbbewußt oder wegen eigener Unfähigkeit diesbezüglich "belügen", und dies ist auch leider viel zu oft der Fall, aber "das steht auf einem anderen Blatt"!
Dennoch ist auch das ein ganz wichtiges Thema für uns originäre (ehemalige) transsexuelle Menschen, daß wir andere Menschen, die sich und andere diesbezüglich selbst "belügen", vor den fatalen Folgen des Selbstbetrugs bewahren, auch deshalb, weil unseren seriösen Anliegen damit andernfalls als Phänomenlage, erheblicher Imageschaden entsteht.
Die Intention, sich mit der eigenen Betroffenheit angemessen auseinanderzusetzen, war mein Hauptanliegen im 1.Teil meines Vortrags auf dem VTSM-Kongreß in Melle; alle Kongreß-Beiträge sind ja mittlerweile von Lotty freigeschaltet worden.
Ich bin davon überzeugt, daß eine wie im Beitrag fokussierte Befähigung, ggfs. mit professioneller Unterstützung von außen, angestrebt werden muß. Die sachlich gebotene "Prüfung" der phänomenalen Eindeutigkeit vor, während und nach im einzelnen beabsichtigten Maßnahmen sollte auf einer solchen Basis erfolgen.
Dies ist eine konstruktiv andere Ausrichtung, als die heute leider den Regelfall darstellende Gutachter-Praxis!

Re: Heute im Radio

BeitragVerfasst: 26. Nov 2017, 10:45
von Selfmademan
Mit dem Gutachterbesuch für VÄ/PÄ ansich hab ich nie ein Problem gehabt. Gut es ist teuer wenn man keine PKH genehmigt bekommt. Es nimmt lästige Zeit in Anspruch, Warterei. Aber dem dem es wirklich ernst ist, der zieht das durch. Denen denen es nicht ernst ist, die meckern und schreien lauthals über die Gerichtsgutachten. Es ist wie mit abnehmen, schaffst du nur durch konsequente und dauerhafte Ernährungsumstellung und durch regelmäßige Bewegung, auch dann wenn dir alle Knochen und Gelenke wehtun. Es ist nur vorübergehender Schmerz durch den man einfach durchmuß, er läßt nach je mehr man abnimmt. Mit Vollfressen und Ausreden hat noch keiner abgenommen. Und daher bin ich der Meinung daß es etwas auf dem Weg geben MUß um die Spreu (TG) vom Weizen (TS) zu trennen. Der Weg muß so gestaltet sein daß wer wirklich will und tatsächlich betroffen ist, der Weg gegangen wird und diejenigen die nicht wirklich wollen weil sie nicht betroffen sind vorher schon abspringen und auch verdammt gute Schauspieler ebenfalls abspringen. Also auch nicht bis zur Chirurgie kommen. Die sollen dann selber sehen wie sie klarkommen!

Wer das Tier nicht selber fängt, tötet und schlachtet bekommt halt kein Fleisch zu essen. So einfach ist das. (Bildlich gesprochen). Ich will etwas haben also muß ich mich überwinden und etwas dafür aufbringen.

Re: Heute im Radio

BeitragVerfasst: 26. Nov 2017, 17:32
von Jenn
Ätztussi hat geschrieben:
Selfmademan hat geschrieben:Ich möchte nicht daß TG weiterhin Zugang zum TSG bekommen. Das ist UNSER Gesetz und UNSERE Infrastruktur. Davon ab wie soll man Leute davor bewahren sich eine TS einzureden die nicht vorhanden ist? Sogenannte eingebildete Transsexualität. Diese Leute müssen vorher herausgefischt werden. Tut man das nicht, hat man Rückkehrer und für die originären TS wird alles schwieriger.


Das sehe ich auch so. Lieber mit Gutachtern konfrontiert werden als mit Möchtergern TS und Trans* in einen Topf geworfen werden. Die Queer, die Non Binär, Transgender und Trans* schaden den wirklichen Transsexuellen.


Kann mir mitgeteilt werden, wo ich mich vorstellen kann, um möglicherweise herausgefischt zu werden, damit die wirklichen Transsexuellen nicht zu Schaden kommen?

Ich möchte eine Abklärung auf eingebildete Transsexualität.
Bei mir jedenfalls konnte im Kontakt zu mehr als hundert Psychiater, Psychologen keiner der Psychoanalytiker auch nur einen Beweis antreten, wirklich transsexuell zu sein.
Einen Beweis nicht transsexuell zu sein, allerdings gibt es auch nicht.

Ich stelle mich gern nochmal so einer Diagnostik mit Gutachten. Kann ich selbst bezahlen, brauche keine Krankenkasse dazu.

So gibt es Stellungsnahmen/Gutachten welche die Transsexualität eindeutig bestätigen und Stellungsnahmen, welche mich zum Identitätsgestörten machen.

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, was mich, selbst wenn ich nicht transsexuell sein sollte, mich nicht den Gutachten zu stellen. Selbst dafür aufzukommen, hat mich ja nun nicht aufgehalten zum Gutachter zu gehen.

Außer meiner Feststellung dem weiblichen Geschlecht anzugehören, trotz wahrnehmbarer Unterschiede zur weiblichen körperlichen Anatomie, gab es ja nicht.

Ach ja, da ist ja noch das Verhalten. Wie muss sich den eine transsexuelle Person verhalten?

Bei mir Zuhause, im gesamten Umfeld war bisher kein Gutachter kein Psychiater, kein Psychologe, kein Arzt. Mein Verhalten wurde nicht überprüft.

Also noch mal die Frage, wer kann Transsexualität feststellen und die Spreu vom Weizen trennen?

Oder bin ich doch transsexuell, weil ich mich nicht vor den Gutachten drücke?
Selfmademan hat geschrieben:Der Weg muß so gestaltet sein daß wer wirklich will und tatsächlich betroffen ist, der Weg gegangen wird und diejenigen die nicht wirklich wolle..


Na dann bin ich doch nicht transsexuell. Ich wollte doch gar nicht transsexuell sein und mich nicht dieser Prozedur unterziehen müssen.

Re: Heute im Radio

BeitragVerfasst: 26. Nov 2017, 20:02
von Ätztussi
@ Jenn

Ich will mit dir nichts zu tun haben. Ich diskutiere nicht mit dir.

Ätztussi

Mein Beitrag ist zensiert worden. Das sind nicht meine Worte.

Das ist richtig, wir dulden keine Frechheiten gegenüber unseren Gästen, die hier im öffentlichem Bereich schreiben.

Re: Heute im Radio

BeitragVerfasst: 27. Nov 2017, 04:47
von Frank
seerose hat geschrieben:
Hera hat geschrieben:Davon abgesehen sagen viele ja auch: wer es sagt, der ist es und das hat niemand zu hinterfragen.
Und so werden dann eben alle verlauten lassen, sie seien transsexuell (NGS).
Das ist zwar auch wieder ein seltsamer Seins-Zustand, aber gut, die Leute brauchen es wohl genau so, sonst fehlt die Identifizierung damit oder so.

Da sprichst Du ein wichtiges Dilemma an, liebe Hera!
Auch ich sehe mich hier in Übereinstimmung mit ATME, und der nicht zuletzt in der Stuttgarter Erklärung zum Ausdruck gebrachten Feststellung, daß letztlich nur das jeweilige Individuum selbst gültig und zuverlässig über sein Geschlecht zutreffende Aussagen machen kann. Alle von außen gegen diese Äußerung getroffenen Zuordnungen sind schlimmst übergriffig!
Natürlich können Menschen sich selbst und auch andere willentlich, halbbewußt oder wegen eigener Unfähigkeit diesbezüglich "belügen", und dies ist auch leider viel zu oft der Fall, aber "das steht auf einem anderen Blatt"!
Dennoch ist auch das ein ganz wichtiges Thema für uns originäre (ehemalige) transsexuelle Menschen, daß wir andere Menschen, die sich und andere diesbezüglich selbst "belügen", vor den fatalen Folgen des Selbstbetrugs bewahren, auch deshalb, weil unseren seriösen Anliegen damit andernfalls als Phänomenlage, erheblicher Imageschaden entsteht.
Die Intention, sich mit der eigenen Betroffenheit angemessen auseinanderzusetzen, war mein Hauptanliegen im 1.Teil meines Vortrags auf dem VTSM-Kongreß in Melle; alle Kongreß-Beiträge sind ja mittlerweile von Lotty freigeschaltet worden.
Ich bin davon überzeugt, daß eine wie im Beitrag fokussierte Befähigung, ggfs. mit professioneller Unterstützung von außen, angestrebt werden muß. Die sachlich gebotene "Prüfung" der phänomenalen Eindeutigkeit vor, während und nach im einzelnen beabsichtigten Maßnahmen sollte auf einer solchen Basis erfolgen.
Dies ist eine konstruktiv andere Ausrichtung, als die heute leider den Regelfall darstellende Gutachter-Praxis!


Liebe Sylvia, liebe Hera,
ich sehe das eigentliche Dilemma auch darin. dass eigentlich eine umfassende Selbstreflexion erforderlich ist - diese aber nicht "Nachprüfbar" ist bzw. von Betroffenenvertretungen ebenfalls abgelehnt wird: Es darf ja gar nicht hinterfragt werden.....
Eigentlich sollte der Auftrag an die Begutachtenden ja sein, dass eben genau diese Reflektionsarbeit umgesetzt wird, einige Gutachter setzen genau dies auch um, bzw. haben dies schon lange umgesetzt, aber bei zu vielen ist da immer noch zuviel Willkür durch die eigenen Sichtweisen zu der Frage "was ist Geschlecht? bzw. was macht eigentlich Geschlecht aus?" drin.
Auf der anderen Seite steht aber dagegen eben auch die Forderung "Geschlecht als rein soziale Konstruktion mit völliger Beliebigkeit" zu Betrachten, was so auch nicht geht, da Geschlecht auch körperliche Bedeutungen hat.

Es ist eben ein Dilemma....

Liebe Grüße,
Frank