Selbsthilfe Forum - Frau! Mann! - oder was bin ich sonst?

- Für Menschen deren Geschlecht nicht den Körpermerkmalen entspricht -
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BeitragVerfasst: 7. Mär 2017, 12:40 
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Beiträge: 1232
nachdem im weltweit maßgeblichen ICD (neueste Fassung ICD 11) Transsexualität nicht mehr unter den (psych.) Krankheiten aufgeführt wird, sondern stattdessen im Bereich der (gesunden) Geschlechts-Varianten thematisiert wird, gibt es andererseits den von langer Hand vorbereiteten Versuch gewisser Standesorganisationen und ihrer international agierenden Netzwerkverbandelungen mit diversen Personal-Unionsmitgliedschaften in den Vorständen, den amerikanischen DSM-V-Standard mit seinen sprachreduktionistisch und damit falschen Bezeichnungen (gender, gender identity, gender identity disorder, gender disphory), auch für transsexuelle Menschen hier bei uns in Deutschland verbindlich zu machen, mit erheblichen negativen Auswirkungen für uns. Im Zuge dessen sollen demnach jedwede Einzel-Maßnahmen im Zuge der körperlichen Angleichung an unser Geschlecht als psych. Störung (Disphorie) gesehen und "behandelt" werden. Das bedeutet, daß vor jedem Einzelschritt die Gatekeeper eingeschaltet werden müssen, und die Betroffenen ihrem privat zu bezahlendes Gutachten nach einem längeren und aufwendigen GA-Prozeß durch die Gatekeeper diesem devot erwartend entgegenzittern dürfen.
Dies ist ein unsäglicher Anachronismus, nach der vom Gatekeeperkreis selbst wiederholt eingestandenen Unmöglichkeit, über das Gegebensein oder nicht-Gegebensein von originärer TS (NGS) gutachterlich eindeutig valide Aussagen machen zu können. Gegen diese Paradoxie müssen wir möglichst schlagkräftig angehen, da sonst Fakten geschaffen werden, die ganz und gar nicht in unserem Sinne sind!
Wie aus den einschlägigen Seiten der DGfS hervorgeht, können bis zum 02.04.17 Kommentare bei denen abgegeben werden; Näheres hierzu unter: http://dgfs.info/category/leitlinienentwicklung/

Mit der Bitte um lebhafte Beteiligung an einer schlagfertigen Zurückweisung des Ansinnens der anmaßenden Gatekeeper-Gouvernanten von Seiten mündiger und Selbst-bewußter (ehemaliger) Transsexueller (NGS) grüßt Euch
Seerose


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BeitragVerfasst: 8. Mär 2017, 10:08 
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Registriert: 14. Dez 2015, 18:35
Beiträge: 398
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Geschlecht: Frau
Dann fordere ich künftig auch Gutachten für folgendes:

- Gutachten zur Befähigung des Führens eines Fahrzeuges (Auto, Motorrad, Fahrrad, etc.)
- Gutachten zur Befähigung der Begleitung (Erziehung ist ein Ätzwort) schutzbefohlender Kinder (eben auch der eigenen)
- Gutachten zur Befähigung der Führung von Hunden
- Gutachten zur Befähigung der Ausführung von Sportarten mit Verletzungsgefahr
- Gutachten zur Befähigung des Umgangs mit Alkohol
- Gutachten zur Befähigung des Umgangs mit Zigarren/Zigaretten (z. B. Verantwortlichkeit im Umgang)
- Gutachten zur Befähigung der Teilhabe an sozialen Netzwerken
- Gutachten ob jemand es abschätzen kann wie es ist großflächige Tattoos oder Piercings zu tragen
- usw.

und nicht zu vergessen...:
- Gutachten zur Befähigung der Bekleidung eines politischen Amtes

Da draußen laufen so viele unbedachte, ignorante und leichtsinnige Menschen herum - das kann man denen nicht alles selbst überlassen.

Wer mag und es für sinnvoll erachtet, kann das gerne weiterverwenden.

_________________
"Am meisten fühlt man sich von Wahrheiten getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte."
F. Beutelrock (1889 -1958)

"Die Selbsttäuschung beherrscht der Mensch noch sicherer als die Lüge."
F. Dostojewskij (1821 - 1881)


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BeitragVerfasst: 8. Mär 2017, 15:05 
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Registriert: 21. Feb 2016, 19:06
Beiträge: 1232
Vielen Dank, liebe Hera, für die Demonstration der absurd eskalierenden Gutachtenbeispiele, die man sicher noch beliebig ergänzen könnte. Mir fiel dabei spontan ein, wie unverantwortlich und gefährlich doch die von gutachterlichen Gouvernanten unkontrollierte Medikamenteneinnahme von normalsterblichen Menschen ist! Hier tut sich beispielhaft ein weites Betätigungsfeld für profilneurotisch bedürftige Standesangehörige entsprechender Berufsstände auf, bevor auch diese unerläßliche Aufgabe früher oder später mal ganz und gar von "big brother" übernommen wird! :roll: :roll: :roll:
Auch den Ausführungen von Spiru kann ich mich weitgehend anschließen: Selbstverständlich sollen auch in Zukunft alle Betroffenen, aber nur die, die im Falle ihrer einschlägigen Unsicherheit Beratungs- und/oder Therapiebedarf haben, sich fachkompetenten Rat holen können. Dann bitteschön muß aber auch Wahlfreiheit weitestmöglich realisiert werden können, ohne unzumutbar lange Wartezeiten! Bekanntlich ist eine psychotherapeutische Beratungs- und Behandlungsmaßnahme nur im Rahmen von Vertrauen sinnvoll umzusetzen. Zudem sind solche Maßnahmen ganz unverzichtbar durch die vorhandene Freiwilligkeit der Rat- und Hilfesuchenden limitiert.
Alle übrigen transsexuellen Menschen (NGS), die über ihr Geschlechtswesen ein eindeutiges und stabiles Geschlechtswissen haben, und die es sich als mündige Menschen eigenverantwortlich zutrauen, die von ihnen benötigten Maßnahmen konsequent umzusetzen, möge man aber bitte von diesem sie krankmachenden "Firlefanz" verschonen!!!


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