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Trans*Pride Days
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Seite 1 von 1

Autor:  Frank [ 8. Sep 2019, 14:56 ]
Betreff des Beitrags:  Trans*Pride Days

Aktuell finden in mehreren Städten "Trans*Pride Days" statt.

Doch was bewirkt dies in der Öffentlichkeit?

Hier der Link zu dem Bericht des Stuttgarter "Trans*Pride Day":
Stuttgarter Nachrichten

Nun zu Ausschnitten des Berichtes:
Zitat:
Am Samstag hat die TTI-Community – kurz für transgender, transsexuell und intersexuell – auf dem Schlossplatz erstmals mit einer eigenen Veranstaltung auf sich und ihre Belange aufmerksam gemacht.

Wie üblich wird "transsexuell" mit genannt, aber wer ist damit gemeint? Es geht immer nur um diejenigen die "auf dem Weg zu sich sind", Menschen die "angekommen sind" scheint es nicht zu geben.

Zitat:
Doch mit liberal und offen ist es faktisch oft nicht weit her. „Wenn wir schon angekommen wären, bräuchten wir diesen Tag nicht“, erklärte Tanja Gemeinhardt von „100% Mensch“ auf der Bühne. Die Initiative mit Sitz in Stuttgart fordert die vollständige rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung aller Menschen und hatte „Trans Pride“ organisiert. „Die Situation ist immer noch prekär“, erklärte Holger Edmaier, der „100% Mensch“-Geschäftsführer. Diskriminierungen seien an der Tagesordnung, „ein normales freies Bewegen ist unmöglich“.

Diskriminierung ist dabei jedoch etwas sehr spezielles, wie das folgende Zitat aus dem nächsten Absatz des Orginals zeigt:

Zitat:
Zwar gibt es mittlerweile mit divers eine dritte Option für den Eintrag ins Personenstandsregister, das behördliche Prozedere sei jedoch „unfassbar teuer“, so Holger Edmaier. Franziska Hohmann vom Stuttgarter Verein transidentX sprach von einem „Riesen-Zinober. Die Hürden sind viel zu hoch“. Das Transsexuellengesetz, das etwa Zwangsberatungen und Gerichtsanhörungen bei Namens- und Personenstandsänderungen vorsieht, wird von Betroffenen als entwürdigend kritisiert und ist vom Bundesverfassungsgericht in Teilen für verfassungswidrig erklärt worden.


Hier wird nun endlich klar, worum es wirklich geht:
Dritte Option oder "Divers" oder ganz simpel: "Nicht Frau oder Mann sein".

Doch hier wird es dann auch mal Zeit auf die Kritiken zum "TSG" ein zu gehen.
Statt zu erkennen, das hier ohnehin ein "nicht passendes Gesetz" vereinnahmt wird, werden eigentlich "normale Aspekte" als "entwürdigend" hingestellt.
Doch was steht dahinter? Warum werden "Beratung" oder "Anhörung von Ehepartner/in" als etwas "entwürdigendes" gesehen?
Was ist "Sinn der Beratung" ? - Das Betroffene sich darüber Bewußt sind, was sie mit der Vornamens- und Personenstands-Änderung umsetzen.
Warum Ehepartern/in gehört werden sollen ? - weil eine Ehe auch gegenseitige Informiertheit beinhalten sollte, es kann nicht angehen, dass ein Ehepartner/in plötzlich ohne vorheriges Wissen mit einer Person verheiratet ist als diejenige mit der die Ehe geschlossen wurde. Ob und wenn, wie widersprüche überhaupt beachtet werden, obliegt den Richter/innen.
Nebenbei, auch Standesbeamte hätten die gleichen Möglichkeiten wie Richter/innen.
Hinzu kommt, das die Vertretung der Standesbeamten sich deutlich ablehnend zu einer weiteren Lösung zu ihren Lasten geäussert haben.

Doch stellen wir einfach mal eine ganz simple Frage:
Würden sich Menschen, die ihre Transsexualität als überwunden ansehen von solchen "Trans*Pride Days" überhaupt mit vertreten sehen?

Ich kann dazu nur meine eigene Sicht anführen, ich fühle mich davon definitiv nicht Vertreten, ja ich fühle mich davon sogar bewußt falsch in der Öffentlichkeit dargestellt!

Wie seht ihr das?

Liebe Grüße,
Frank

Autor:  ThorinEichenschild [ 10. Sep 2019, 15:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Trans*Pride Days

Ähnliches findet auch in Köln statt.


gefunden im FtMPortal
Vom 13.-15.09. findet in Köln die Trans-Pride statt!

Am Freitag, den 13.09. gibt's vor allem eine Auftaktparty, sowie einen Saunabesuch für alle trans*-Menschen.
Am Samstag, den 14.09. findet vor allem ein reichhaltiges Programm statt, beispielsweise: Make-Up-Kurs, Schreibkurs, historische Vorträge zu trans* und inter* in Deutschland, einen Vortrag zu Gender im Judentum, eine Party, aber noch viel mehr.
Am Sonntag, den 15.09. steigt die Demo von 12-15 Uhr.

Wer gerne mehr dazu wissen möchte, hier ist das Programmheft: https://transpridecologne.files.wordpre ... 9_deu2.pdf
Und hier ist die Webseite des Trans-Pride: https://transpridecologne.wordpress.com/

Autor:  Ätztussi [ 13. Sep 2019, 08:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Trans*Pride Days

Frank hat geschrieben:
Doch stellen wir einfach mal eine ganz simple Frage:
Würden sich Menschen, die ihre Transsexualität als überwunden ansehen von solchen "Trans*Pride Days" überhaupt mit vertreten sehen?

Ich kann dazu nur meine eigene Sicht anführen, ich fühle mich davon definitiv nicht Vertreten, ja ich fühle mich davon sogar bewußt falsch in der Öffentlichkeit dargestellt!


Hi Frank,

ich sehe das genauso wie du.

LG Ätztussi

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