Hallo Leo,
aus meiner eigenen Erfahrung würde ich auch sagen, dass Aufklärung durch "Gleiche" fast immer sehr viel passender wirkt.
Worauf du gefasst sein solltest ist, das im Nachgang viele Fragen in direkten Einzelgesprächen folgen
Ein Problem stellt es aber immer auch dar, wenn "andere" über Betroffenheiten reden, die sie selbst gar nicht verstehen.
Ich weiß nicht wieviele Vorträge/Präsentationen ich schon über "Transsexualität/Trans*" als Mischvortrag gelesen habe, in denen vor allem eines immer wieder deutlich wurde:
Transsexualität an sich wurde nicht verstanden, sondern der "Geschlechts-Rollen-Identität" untergeordnet -> ist ja auch Einfach, weil dies ja in der ICD 10 Definition ebenso zu sein scheint.
Wer weiß schon noch, dass Identität grundsätzlich eben nicht der oberflächlichen "Sozial-Interaktiven Identität" entspricht?
Das war ja selbst den "Fachleuten" vielfach gar nicht bewusst. Sonst hätte es ja nicht ständig die "Rollen-Thematiken" in Bezug zum "Alltagstest" gegeben, die immer dem jeweiligen Rollenbild der Fachleute untergeordnet wurden.
Transsexualität ist jedoch ein Aspekt der dauerhaften, nahezu lebenslang stabilen "personalen Identität" also der grundlegenden Ebene der Identität.
Betroffenen scheint dies auch "irgendwie Bewußt" zu sein, nur benennen können es die wenigsten.
Während viele auch glauben das "Geschlecht" gar nichts dauerhaftes sein soll, sondern etwas das "variabel" je nach Wunsch der jeweiligen Lebenssituation angepaßt werden kann.
Aus dieser Denkweise heraus resultieren dann die "gebärenden Männer" (können Männer gebären?) oder "zeugenden Frauen" (können Frauen zeugen?), die ja mit ihrem vermeintlichen Geschlecht die geschlechts-spzifika in der Fortpflanzung und somit das "Körpergeschlechtliche Sein" ad Absurdum zu führen versuchen.
Davon ab, gehört weder Transsexualität noch Intersexualität zu dem Themenbereich der "sexuellen Orientierungen"!
Diese liegen weit vor jeglicher Möglichkeit zu eine "sexuellen Orientierung", denn für eine "sexuelle Orientierung" muss zunächst einmal der Bezugspunkt der eigenenen "Geschlechtszugehörigkeit" für den Menschen selbst klar sein, bevor er/sie/divers da überhaupt einen Bezugspunkt zu einer möglichen "Orientierung" finden kann.
Nachdenkliche Grüße,
Frank