Selbsthilfe Forum - Frau! Mann! - oder was bin ich sonst?

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 Betreff des Beitrags: Re: Verantwortungs-Delegation?
BeitragVerfasst: 29. Jan 2019, 21:27 
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Selfmademan hat geschrieben:
1. Auf jeden Fall und unerläßlich
2. Sehr wichtig und nicht zu unterschätzen
3. Nur ich selbst kann diese Aussage über mich treffen, es ist aber durchaus hilfreich, ggf.auch selbstsicherheitsfördernd, wenn der Therapeut mindestens in einer "Ausschlußdiagnose" bestätigen kann, daß ich nicht anderweitig psychisch krank bin, ich mir also aufgrund irgendwelcher nicht existenten "psychischer Belastungen" und/oder verdrängter und nicht erinnerbarer Traumata mir meine "geschlechtliche Äußerung" eben NICHT einrede. Die berühmte Henne-Ei-Frage muß zuerst geklärt werden, erst danach kann man dementsprechend handeln.

Ich selbst habe mich freiwillig durchchecken lassen und zuvor für mich alles ausgelotet. Z.b. die männliche Lesbe nach einem Lesben-SHG-Besuch konnte ich sehr schnell ausschließen. Den Rest hat mein Therapeut gemacht. Er hat nicht direkt TS diagnostiziert sondern alle anderen psychischen Erkrankungen wie Borderline und Co. ausgeschlossen. Demnach habe ich mir mein Mann-sein nicht eingeredet.

Und falls derartige psychische Erkrankungen vorliegen, läßt sich dennoch herausfinden was zuerst da war. Z.B. das Gefühl des "Nicht-richtig-seins" von Kindesbeinen an, während z. B. ein traumatisches Erlebnis erst Jahre später eingetreten ist. Denn kein Kind wird als Borderline etc. geboren. Ein Säugling ist frei von psychischen Erkrankungen (Autismus und geistige Behinderungen mal ausgenommen). So zumindest meine laienhafte Sichtweise. Ich kann mich auch (graduell) irren. Seerose? Wie siehst Du das?


Es ist durchaus Möglich das psychische Folgeerkrankungen zusätzlich zu einer Transsexualität (NGS) bestehen....
traumatische Erfahrungen können zusätzlich dazu kommen, völlig unabhängig zu der ebenfalls vorhandenen Transsexualität.
Das nennt sich dann Komorbidität:
Zitat:
Komorbidität heisst allgemein, dass zusammen mit einer Grunderkrankung gleichzeitig eine oder mehrere weitere Krankheiten vorliegen.

(Infodrog (Hrsg.) (2015): Diversität in der Suchtarbeit: Themenblatt Somatische Zusatzerkrankungen und psychische Komorbiditäten. Bern: Infodrog.)

Grundsätzlich sehe ich aber die "Personale Identität" auch als den Kernpunkt an, etwas derartig "Persönliches" kann niemand anderer für einen Menschen definieren.
Das bedeutet dann aus der Sicht "wie können wir unser Phänomen am besten Erklären?" das diese Thematik zu den Kernaspekten gehört.

Liebe Grüße,
Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Verantwortungs-Delegation?
BeitragVerfasst: 29. Jan 2019, 22:40 
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Und genau das meinte ich nicht, sogenannte Kollateralschäden. Es gibt manche psychische Erkrankungen und Traumata die dazu führen können daß man sich eine TS einredet und genau da muß aufgehorcht und aufgepasst werden. Also die Henne-Ei-Frage gehört meines Erachtens immer dazu.

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 Betreff des Beitrags: Re: Verantwortungs-Delegation?
BeitragVerfasst: 30. Jan 2019, 13:27 
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Grundsätzlich sollte man nicht zum Psychologen müssen. Diesen Schandfleck wird man nie mehr los. Wenn man doch eh zum Gerichtsgutachten muss, dann kann man die doch als Indikation nehmen.

Da ich nicht an Persönlichkeitsstörungen glaube, sehe ich da auch keinen Schutzbedarf. Und einem Schizo/ multipler Persönlichkeit merkt man das ja an.


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 Betreff des Beitrags: Re: Verantwortungs-Delegation?
BeitragVerfasst: 30. Jan 2019, 14:26 
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Du glaubst gar nicht wieviele Psychofälle sich unter TGs befinden und dennoch haben sie Indikation und Co. erhalten. Das finde ich nicht richtig.

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 Betreff des Beitrags: Re: Verantwortungs-Delegation?
BeitragVerfasst: 30. Jan 2019, 18:11 
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Hallo ich bin übrigens auch mit einer Persönlichkeitsstörung gesegnet und trotzdem TS

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Das Leid brachte die stärksten Seelen hervor. Die allerstärksten Charaktere sind mit Narben übersät


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 Betreff des Beitrags: Re: Verantwortungs-Delegation?
BeitragVerfasst: 30. Jan 2019, 18:56 
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Nun ich selbst habe auch psychische Diagnosen die "zusätzlich" da waren.
Ich hatte nicht erwartet das diese sich mehr oder minder so schnell erledigen, da dieses "Henne-Ei Prinzip" eben gar nicht so einfach ist.
Aber erstaunlicherweise ist es so, nur als Beispiel:
MPS (Multiple Persönlichkeits Störung) um ein Leben "als Frau" hinbekommen zu können (ich durfte ja kein Junge sein) habe ich schon in früher Kindheitsentwicklung verschiedene Persönlichkeitsanteile entwickelt um den "Rollenanforderungen" irgendwie entsprechen zu können....nur seit ich als das Anerkannt werde, was ich wirklich bin -> da brauche ich das gar nicht mehr!
Ähnlich sieht es durchaus auch bei anderen pschischen Komorbiditäten aus - manches ist mitbedingt durch die TS, manches entwickelt sich zusätzlich oder sogar ganz ohne Bezug dazu.

Was sich allerdings nicht so ganz von allein erledigt sind Sachen wie "Depressionen", denn eine erhöhte "Vulnerabilität" (Neigung zu Symptomen, bzw. Anfälligkeit) wird man nicht so einfach los, da geht es darum zu lernen frühe Signale zu erkennen und gegen zu steuern damit es gar nicht zum erneuten Ausbruch kommt.

Übrigens auch dabei geht es darum "Eigenverantwortung" zu Übernehmen....gleichzeitig aber nicht in irgendwelche "Schuldgefühle" zu verfallen.
Niemand kann etwas dafür, wenn entsprechende "Vorbelastungen" da sind, es geht immer nur darum damit so gut wie Möglich um zu gehen.

Wo allerdings durchaus ein Problem liegt, sind die Menschen die eben nicht bereit sind "Eigenverantwortung" für sich und ihr eigenes Leben zu übernehmen; sondern die letztlich nur das Umsetzen, was Andere ihnen vorgeben.
Und dabei ist es völlig egal ob Komorbiditäten vorliegen oder nicht....

Liebe Grüße,
Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Verantwortungs-Delegation?
BeitragVerfasst: 30. Jan 2019, 21:26 
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ThorinEichenschild hat geschrieben:
Hallo ich bin übrigens auch mit einer Persönlichkeitsstörung gesegnet und trotzdem TS


Da ist die "Henne-Ei-Frage" bei Dir zu Deinen Gunsten gelöst worden. :)

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