seerose hat geschrieben:
Zu diesem Thema erschien aktuell ein interessanter Beitrag:
https://philosophia-perennis.com/2018/1 ... e-gegeben/Zudem sei hierzu auf den Kommentar von Daniela Nowicki verwiesen; D.N. veröffentlichte dort als Betroffene bereits mehrere Beiträge zum Thema
Transsexualität .:
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"Interessanterweise galt wohl ähnliches für Transsexuelle, sofern diese sich in entsprechender ärztlicher Behandlung befanden. So ist belegt, das auch lange nach der Machtergreifung weiterhin sog. „Transvestiten-Scheine“ ausgestellt wurden, ebenso sind auch etliche Personenstandskorrekturen bekannt, wie das auch Dr. Warnekross, der übrigens NSDAP-Mitglied war, weiterhin GaOPs in seiner Dresdner Frauenklinik durchgeführt hat.
Es konnte auch einige Transfrauen ermittelt werden, die keinesfalls irgendeiner Form von Verfolgung ausgesetzt waren, sondern offensichtlich als Ehefrauen und Adoptivmütter ein ruhiges Leben in Mitten der Gesellschaft geführt haben müssen."-----------------------------------------------------------------------
Zum jüngeren und aktuellen Zeitgeschehen ist dazu folgendes anzumerken:
Viele vermeintlich aufgeklärte Zeitgenossen bekunden immer wieder geradezu mantra-artig, daß sich die gesellschaftliche Akzeptanz für
"geschlechtliche Vielfalt" in den den letzten drei Jahrzehnten erheblich verbessert habe. Hierzu ist aus meiner Sicht folgendes anzumerken:
Politisch gewollt und massenmedial pädagogisch öffentlichkeitswirksam transformiert wurde in den letzten drei Jahrzehnten die Botschaft, daß es
mindestens 60 Geschlechter gebe, die alle "
gleichberechtigt"
behandelt werden müssen (!) Diese Entwicklung ging einher mit einer parallel dazu zunehmenden Begriffs- und Phänomenverwischung, Unsichtbarmachung und Verleugnung originär transsexueller Menschen (NGS), so wie sich dies in den aktuell von AWMF genehmigten S3-Leitlinien dokumentiert!
Verständnis-Bereitschaft für
unsere Phänomenlage ist mir vor 40 Jahren dagegen eher begegnet, als mir dies heute der Fall zu sein scheint:
ach wie sind wir heute doch so herrlich tolerant!!!Interessant ist in dem Zitat des Komentares, das es neben dem "Einzelfall Lili Elbe" wohl doch noch weitere Operationen gab, denn bisher ist öffentlich ja nur dieser "Einzelfall" geschichtlich bekannt.
Was die Begriffsverwischung und die damit einhergehende Darstellung in den Massenmedien betrifft, so habe ich dies eher kürzer so erlebt.
Im Zeitraum 2010-2012 waren es noch die klaren Begriffe "Intersexualität" und "Transsexualität" die in politischen Kontexten in die Medien kamen, seit 2012 jedoch geht es rasant in die Begriffsverwischung, zunächst wurde "Transgender" als "Synonym für Transsexualität" verwendet und relativ zügig kamen dann noch "Trans*", "transgeschlechtlich" und ja auch dieses "Inter*" auf.
Je mehr sich dann die Politik für diese "Geschlechts-Thematiken" interessierte, desto "verwaschener" wurden dann die "Betroffenengruppen", desto weniger wurde auch von der "großen Community (Selbstvertretung) Trans-" noch Differenzierung in Bezug auf die Phänomengruppen oder die dementsprechend "differenten Bedarfe" zugelassen.
Im Gegenteil, die "großen Trans* Vereine" also TrIQ e.V., dgti e.V. und Transmann e.V. schlossen sich ab etwa 2013 immer mehr in Richtung einer "Trans* = alle Geschlechtlichen Thematiken" zusammen, es kam zu den "Trans*aktiv Treffen" aus denen dann aber erst 2016 der "BVT*" entstand. Dieser hat seinen Sitz, ebenso wir TrIQ e.V. in Berlin und bestand gerade zu Beginn vorwiegend auch aus den damaligen Vorstandsmitgliedern die schon bei TrIQ e.V. in der politischen Trans* Forderergruppe waren.
Die Politik hat dann aus diesen "Vertreterforderungen" diese "Oberbegrifflichkeiten" übernommen, was unter anderem vor allem daran lag, dass diese Thematik in die Schiene der "Geschlechtlichen & sexuellen Orientierung" zusammengefasst behandelt wurden in der Politik. Woraus sich ebenfalls die Problematik ergab, dass eben gerade bei den homosexuellen Orientierungen ein Verständnis für die "soziale Infragestellung der klassischen Geschlechtsrollenbilder" als "große Gemeinsamkeit" finden lies.
Hier ist auch der eigentliche Grund warum "Transsexualität NGS" nicht in diese "Mischvertretungen" passt - dabei geht es eben genau NICHT um dieses "soziale Infragestellen der Geschlechstrollenbilder", sondern es geht um eine klare "Körperdifferenz", etwas was für Menschen mit einer homosexuellen Orientierung gar keine Frage ist. Im gegenteil diese stellen ihre körperliche Geschlechtszugehörigkeit nicht nur niemals in Frage, sie nutzen genau diese auch ebenso wie es bei heterosexualität der Fall ist für iher Partnersuche.
Nicht umsonst sind es immer nur die schwul/lesbischen Menschen, welche in festen (cis)Partnerschaften sind, die von Anderen die "Offenheit für alle transgeschlechtlich Lebenden" fordern....