Dieses Vorkommnis zeigt auch, wie wenig sich viele derer, die im neurologisch geschlechtsstimmigen Körper geboren worden sind, eine Veranlassung haben, sich mit ihrem Geschlecht und ihrer Sexualität ehrlich und in die Tiefe gehend auseinandersetzen zu müssen. Das ist ja auch allgemein bekannt von den Aspekten "Gesundheit" und "Krankheit". So lange man über "Gesundheit" verfügt, muß/kann man sich nicht zwangsläufig mit "Krankheit" auseinandersetzen. Was "Gesundheit" aber wirklich bedeutet, kann man häufig erst dann richtig ermessen, wenn man als ehemals gesunder Mensch plötzlich ernsthaft und langwierig erkrankt!
Da haben wir, originär transsexuelle Menschen (NGS) sicher einen großen Vorteil, den wir uns aber auch i.d.R. erst mühsam erarbeiten müssen/mußten. Wenn wir da aber "durch" sind, können wir ein sehr realistisch-gesundes und belohnendes Selbst-Bewußtsein entwickeln, das es uns ermöglicht, durch die erforderliche und euphorisierende GaOP als unumgänglichen und unumkehrbaren Schritt tatkräftig, mutig und mit "offenen Augen" endlich unseren eigenen Lebensweg gehen zu können, der dann auch das Potential zu einer Bewertung "Lebensqualität" haben kann! Meine Meinung: wir dürfen dann als ehemals von schwerer Krankheit gezeichnete Menschen erfahren was es heißt, endlich "gesund" zu werden, und es zu sein!
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