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Regretment
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Seite 2 von 2

Autor:  Selfmademan [ 15. Apr 2018, 19:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regretment

@ Toxic:

Ich habe gar keinen Antrag gestellt, nur von einem Gutachter (und der hat mich zappeln lassen weil er zusätzlich mit der KK abgerechnet hat OBWOHL er vom Gericht beauftragt wurde - und ich Schnösel hab auch dauernd brav meine KK-Karte vorgelegt) ein Attest für den anderen Gutachter, der Endo war, bekommen um dort mit der Hormonbehandlung beginnen zu können. Allerdings auch erst nach dem dritten Mal als er sagte "Nächstes Mal bekommen Sie das Attest." Bekam ich natürlich nicht, ich hatte aber auch Schiß zu fragen.

1. Nächstes Mal bekommen Sie das Attest.
2. Nix passiert.
3. Hab ich Ihnen letztes Mal das Attest ausgestellt? Nein! Ok, mache ich beim nächsten Besuch.
4. Attest erhalten.

Der allererste Gutachterbesuch und Therapiebeginn waren nahezu relativ zeitgleich. Und 6 Monate nach Therapiebeginn habe ich vom Gutachter das heiß ersehnte Attest bekommen. War ein handschriftlicher hingekrackelter Zweizeiler auf einem typisch rosa karierten Blatt eines Notizblockes. Ein Jahr später dann Mastek und Ovariohysto in gleicher Sitzung (ich war damals in einer Umschulung dessen Bestehen mir ebenso wichtig war, daher war ich erst nach Abschluß der Umschulung zur OP bereit).

Autor:  seerose [ 15. Apr 2018, 20:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regretment

...mit anderen Worten:

Die Einleitung des Prozederes bei der heutigen Praxis im Umgang mit uns ist ein einziger Skandal, geprägt von Willkür, Zufall und Eigenmächtigkeit des Gegenüber, der wir ausgeliefert sind!

Wer und was hilft, bzw. was beinhaltet nachhaltige Abhilfe für alle (!) betroffenen originär transsexuellen Menschen (NGS) mit medizinischem Behandlungswunsch?!

Autor:  Frank [ 16. Apr 2018, 10:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regretment

Liebe Seerose,

Zitat:
Die Einleitung des Prozederes bei der heutigen Praxis im Umgang mit uns ist ein einziger Skandal, geprägt von Willkür, Zufall und Eigenmächtigkeit des Gegenüber, der wir ausgeliefert sind!


Dies ist schon seit relativ vielen Jahren so, einzig es wurde durch die Genderbezüge und deren "political Korrektness" nochmal verstärkt.
Die "Behandlungsstrategien" sind völlig unterschiedlich, manches ist öffentlich bekannt, anderes nicht und selbst diese "Öffentlichkeit" ist meist eher in diversen "community Bereichen" zu finden, selten dort wo "Neulinge" es zuerst suchen würden.

Hinzu kommen die diversen "CommunityVertretungen" welche dann auch durch die Presse als Informativ und Hilfreich, ebenso wie durch die politischen Infoseiten und Förderungen hochgelobt werden, welche sich aber letztlich ausschließlich dem "Trans*Spektrum" und den dazugehörenden Sichtweisen verpflichtet darstellen. Ich denke da insbesondere an Fortbildungen für Fachleute aus somatischen und psychotherapeutischen Berufen, in denen es dann um die "Transidentität" geht......wie sie vom BVT* und der dgti e.V. angeboten werden.

Das sich die Fachleute nach solchen Fortbildungen in der "Transidentitäts-Sicht" bestätigt fühlen, wundert eigentlich nicht.
Statt aber sinnvolle Aufklärung zu leisten wird dort nur auf dem einzigen Aspekt der "Selbstbestimmung" bezug genommen.
Das zur "Selbstbestimmung" auch "Eigenverantwortung" gehört, das nicht die "Geschlechtsrollenpräsentation" (von aussen erkennbarer Aspekt der Gender-Identity) sondern die Hinterfragung der Bedarfe und Bedürfnisse die eigentlichen Bestandteile der Begleitung sein sollten, geht dabei völlig unter.
Weil: Wenn man die Selbstaussage nicht in Frage stellen darf, dann darf man ja auch die Selbstreflektion nicht erfragen........und landet dadurch dann in dem Dilemma: "Wie soll ich etwas beurteilen das ich nicht Hinterfragen darf?"
Und aus diesem Dilemma wiederum ergeben sich dann die Extreme:
Entweder wird die eigene Sicht auf die Geschlechtsrollenpräsentation als Maßstab genommen, oder es wird Egalitär vorgegangen, wobei jedem das was gefordert wird zugestanden wird.
Hinzu kommt noch, dass viele Begleitende gar keine Ahnung von den jeweiligen rechtlichen Aspekten der Umsetzungen haben....
sowohl in Bezug zur Vornamens- und Personenstands- Änderung, wie auch in Bezug auf HRT und körperlich angleichende Operationen gibt es die widersprüchlichsten Informationen in den entsprechenden Fachkreisen.

Liebe Grüße,
Frank

Autor:  Hauptmann Toxic [ 16. Apr 2018, 21:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regretment

So ganz zufällig ist es nicht. Meine Indikation hab ich in der Tasche. Stealth und die Transition nimmt mir niemand mehr, nur die Wochenenden stehen auf dem Spiel. Es ist halt doch verdammt viel Geld und das Studium muss auch funktionieren. D.h. Pausen gibt es für mich nicht mehr, außer ich gewinne doch wider erwarten im MDK Lotto.

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