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- Für Menschen deren Geschlecht nicht den Körpermerkmalen entspricht -
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BeitragVerfasst: 21. Mär 2018, 10:38 
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Trans* - "zusammenwachsen", was nicht zusammengehört!

Seit dem "top-down" weltweit politisch gewollten "Siegeszug" des Genderwahnsinns, basierend auf den "erfolgreichen" Menschen-Experimenten des "Gender-Vaters" mit klarer gesellschaftspolitischer Zielsetzung, des dafür vielfach von interessierten Kreisen ausgezeichneten John Money, ist die wissenschaftlich und menschenrechtlich gebotene Trennung der Phänomene Transsexualität einerseits, und den "Spielarten" des Transvestismus andererseits, zunehmend aufgehoben worden.
In der Folge führte dies für unser Phänomen der originären Transsexualität (NGS) dazu, daß "man" uns den Begriff Transsexualität fremdbestimmt streitig machte, und uns erklärte, daß dieser Begriff mit dem unerträglichen Begriffsstamm der "Sexualität" nicht mehr zeitgemäß sei, und wir statt dessen politisch "richtiger" die Begriffe "Transident", "Transgender" oder doch am besten gleich den Begriff "Trans*" zu verwenden hätten, was Viele, selbst aus unseren "eigenen Reihen" auch seither fleißig mitmachen/mitgemacht haben.
Die Folgen dessen sind allenthalben sicht- und spürbar, und führen zunehmend dazu, daß Menschen mit unserer Phänomenlage ihr Bedürfnis nach körperlich-genitaler Stimmigkeit, und mithin ihr Geschlecht abgesprochen, und diese lächerlich gemacht werden. Statt dessen sollen "Wir alle" nur mehr "Trans*" sein, und eine Geschlechts-Identitäts-Störung haben.
Doch was ist eigentlich "Identität" allgemein, und was bedeutet "Geschlechts-Identität" im besonderen?
Wenn wir uns als originär transsexuelle Menschen (NGS) einmal auf den Identitätsaspekt einlassen, so spielt dieser, wie bei allen Menschen in der Tat "eine gewisse Rolle".
Die Psychologie unterscheidet nicht von ungefähr die "Personale Identität" von der "Sozialen Identität". Das besagt, daß der Mensch lebenslang im Austausch steht (Symbolischer Interaktionismus, sensu George Herbert Mead) einerseits zwischen seinen eigenen körperlichen Gegebenheiten und, den daraus erwachsenden Impulsen (Bedürfnissen, Fähigkeiten, grundlegenden Interessen); dies ist die "Personale Identität", und hierzu gehört auch die sensierte und abgebildete Kern-Geschlechts-Identität als "Mann" oder "Frau".
Andererseits haben wir es mit dem Entstehen einer "Sozialen Identität" zu tun, die vorrangig geprägt ist von gesellschaftlichen Normen und Rollenkonzepten, und diesbezüglichen Erwartungshaltungen, die von Außen an das Individuum herangetragen werden, und deren Einhaltung die Gesellschaft kontrolliert, goutiert oder sanktioniert.
Bezogen auf Geschlecht erwartet Gesellschaft, daß ein mit Penis geborenes Menschenkind als "Junge" aufwächst/"aufgezogen" wird, und sich dementsprechend verhält. Das war früher generell, und ist auch heute immer noch bei den meisten transsexuellen Mädchen der Fall, die mit einem Penis geboren wurden.
Diese Mädchen haben aber häufig schon in frühester Kindheit eine eindeutige Selbstwahrnehmung dahingehend, daß sie das vorhandene Genitale (Penis) als körperlich nicht stimmig zu sich gehörig sensieren, und deshalb, häufig qualvoll über viele Jahre, und teilweise Jahrzehnte, mit dieser Selbst-Gewißheit im verborgenen leben (müssen); sie gehen damit gewissermaßen in die "innere Immigration". Dabei sind ihnen kognitiv die allgemeinen genitalen Unterschiede zwischen "Junge/Mann" und "Mädchen/Frau" durchaus klar, aber sie haben das Wissen und die Gewissheit, daß ihnen diese körperliche Stimmigkeit fehlt.
Derweil wirken die Kräfte der "Sozialen Identität" während des gesamten Entwicklungsprozesses stark und eindeutig auf das betroffene Kind ein, mit der unausgesprochenen Forderung, den für einen Jungen typischen gesellschaftlichen Erwartungen nachzukommen.
Wenn sich das Kind oder der erwachsene Mensch früher oder später als Mädchen/Frau gegenüber seiner sozialen Umgebung "outet", so waren dafür früher, und sind auch heute noch schier unüberwindliche "Hürden" zu überwinden.
Diese "Hürden" sind im einzelnen:
[*]das für die Umgebung und insbesondere für einen Großteil einschlägig interessierter Psychiater ausschlaggebende Geschlechtsmerkmal ist das nicht/Vorhandensein eines Penis.
[*]Die besondere Wertschätzung des Jungen/Mannes in orientalisch geprägten Kulturen gegenüber dem als inferior abgewerteten Mädchen/der Frau, die auch unsere Kultur mit Einführung des Christentums stark geprägt hat, und heute im Zuge des zunehmenden Einflusses islamischer Konzepte auf unser gesellschaftliches Selbstverständnis zu ungeahnter "Größe" anwachsen läßt, steht sozial gesehen einer "Identifizierung" mit dem weiblichen Geschlecht bei mit Penis ausgestatteten Menschen stark entgegen (wer will schon gerne zu den "Verlieren" gehören?).
Dennoch beobachten wir solche Entwicklungsverläufe selbst in stark islamisch geprägten Gesellschaften, wie z.B. dem Iran, wo eine konsequente Geschlechtsangleichung von einer mit einem Penis ausgestatteten Frau, über eine OP hin zu ihrem stimmigen Genitale, eine durchaus akzeptierte "Lösung" darstellen kann.
Aber bleiben wir weiter bei unseren gegenwärtigen gesellschaftlichen Gegebenheiten.
[*]Auch hier wird das "Outing" im engeren und weiteren Familienkreis, im Freundeskreis, in der Schul- und Arbeitsumgebung in Sport- und Freizeitbezug des sich outenden Menschen im Regelfall nicht gerade "unterstützend" ausfallen, was die Umsetzung der im weiteren notwendigen Schritte für das Mädchen/die Frau anbelangt.
Die potentiell ausgesprochen negativen Konsequenzen hinsichtlich jedes dieser Lebensbezüge auf die künftigen Lebensmöglichkeiten dürften sozial gesehen äußerst effektiv sein, wenn denn dem nicht stärkere Kräfte entgegenstünden!
--------Exkurs: Hinzu kam bei vielen transsexuellen Menschen (NGS) vor Einführung einer rechtlichen Regelung, daß sie damit rechnen mußten, selbst nach erfolgter GaOP zeitlebens mit einem falschen männlichen Vornamen und mit falschem Personenstand durch das Leben gehen zu müssen, wie dies auch noch heute für einige Gesellschaften gelten mag, mit allen damit verbundenen Problemen im sozialen Alltag!---------------
Wie die Psychologie im allgemeinen weiß, und die Vertreter der behavioristischen Lerntheorien, und wie ein John Money im besonderen wissen und mit Nachdruck vertreten, funktioniert "Lernen" bzw. "soziales Lernen" via "BELOHNUNG" bzw. stellvertretend belohnend über ein sozial erfolgreiches Modell.
Was und wo aber sind diese "Belohnungen" und "erfolgreichen Modelle" für das transsexuelle Mädchen mit Penis (NGS)? Nada! Nichts!!!

Wie aber verhält es sich nun der Entwicklung eines "selbstverständlich" mit Penis geborenen Jungen, der aber als Mädchen "aufgezogen" wurde?
Dieser Fragstellung, die beispielhaft steht für viele Trans*-Mädchen/Frauen werde ich im folgenden nachgehen.

- Fortsetzung folgt! -


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BeitragVerfasst: 27. Mär 2018, 08:09 
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Liebe Seerose,

ich selbst glaube das sich sogar in den medizinischen Fachkreisen ein Ansatz wie der unsere finden lässt, einzig der Fehlende "Begriff" für das "Geschlechtswissen" macht es vielfach unmöglich dies passend aus zu drücken.

Als Beispiel möchte ich hier mal eine Definition zitieren die deutlich macht das neben den Begriffen "Sex" und "Gender" noch etwas weiteres wichtiges in Bezug auf das Geschlecht relevant ist, welches jedoch in der "Fachsprache" nicht konkret Benennbar ist.

Zitat:
Definition Prof. Dr. med. Wolfgang Weig in:
„Kasper, Siegfried et al.: 2014 Psychiatrie und Psychotherapie compact DOI: 10.1055/b-0034-93967
II Krankheitsbilder: 11 Störungen der Geschlechtsidentität (ICD-10: F64) „

„ Unter Geschlechtsidentität versteht man die Übereinstimmung des Geschlechtskörpers – also der anatomischen primären und sekundären Geschlechtsmerkmale (Sex) – mit der inneren Überzeugung, ein Mann bzw. eine Frau zu sein, und der sich daraus ergebenden Übernahme einer Geschlechtsrolle (Gender). Von einer Störung der Geschlechtsidentität ist demzufolge dann die Rede, wenn die innere Überzeugung vom eigenen Geschlecht dauerhaft vom anatomischen Geschlechtskörper abweicht.“

Nach zu lesen unter: https://www.thieme-connect.de/products/ ... -93967.pdf


In Blau sind die Begriffe markiert, welche in der Fachsprache üblich sind, während es in der gesellschaftspolitischen Sprache nur noch den Begriff "Gender" zu geben scheint.
In Violett steht der Teil für den ein "eigener Begriff fehlt", der aber für die eigentliche Diagnosestellung ganz offensichtlich ausschlaggebend ist.
Wenn wir nun unseren selbst geschaffenen, weil logisch passend, Begriff des "Geschlechtswissens" einsetzen, liest sich der obige Text der ja die Diagnosestellung beschreiben soll etwas anders wie es aktuell üblich ist, dass die Diagnosestellung real umgesetzt wird.

Dies nur mal als kleiner Exkurs in neuere (relativ gesehen) Schriften zu medizinischer Sicht unserer aktuellen Diagnose, wie sie im ICD 10 existiert.

Liebe Grüße,
Frank

Nachtrag: Ob das "Geschlechtswissen" nicht eher wie es aus den Forschungen von Prof. Milton Diamond hervorgeht "Neurobiologisch" bedingt ist, habe ich hierbei noch nicht beachtet. Sondern nur den Grundsatz das ein "Geschlechtswissen" beschrieben wurde und als "Relevant" angesehen wird.


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