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- Für Menschen deren Geschlecht nicht den Körpermerkmalen entspricht -
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BeitragVerfasst: 9. Okt 2017, 09:56 
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Es ist wirklich erstaunlich mit welchen merkwürdigen Argumenten genderqueere Trans*Aktivisten ihren Versuch der Gleichmacherei vorantreiben. Anstelle aufzuklären werden dümmliche Argumente verfestigt.

Argument 1: Transsexualität sei der falsche Begriff, da es ja nichts mit Sexualität zu tun hat.
Das ist Unsinn, Transsexualismus ist aus dem Latein entlehnt und da hat Sexus ebenso wie Trans eine ganz klare Bedeutung. Trans steht für entgegen (Magnus Hirschfeld 1910) und Sexus für Geschlecht. Latein ist eine alte Sprache und damals stand Geschlecht für die genitale Ausstattung. Somit bedeutet Transsexualismus, dass die Genitalien und die klassisch geschlechtlichen Körpermerkmale entgegengesetzt zum Kerngeschlecht sind. Daraus resultiert das Verlangen diese krankmachende Diskrepanz zu beseitigen um sich in sich selbst stimmig zu empfinden.

Argument 2: Transsexualität sei ein psychopathologisierender Begriff und daher abzulehnen.
Auch das ist Unsinn. Im ICD 10, dem "Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme", stehen im Bereich der psychischen Erkrankungen bei F64.- "Störungen der Geschlechtsidentität" folgende Untergruppen: F64.0 - Transsexualismus, F64.1 - Transvestitismus, F64.2 - Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters, F64.8 - Sonstige Störungen der Geschlechtsidentität und F64.9 - Störung der Geschlechtsidentität, nicht näher bezeichnet. Mit der gleichen Argumentation wie von den Trans*Aktivisten behauptet wird, dass Transsexualität psychopathologisierend ist könnte man diese Behauptung auch bei dem von dieser Gruppe bevorzugtem Begriff der Geschlechtsidentität anwenden.

Was steckt also hinter dem Versuch den Begriff "Transsexualität" zu verteufeln? Richten wir unseren Blick auf eine andere Bemühung dieser genderqueeren Trans*Community. Seit Jahren wird versucht andere Begriffe zu etablieren, wo es dann heißt wir sind ja alle Trans*Menschen. Zuerst kam die Transidentität, dann folgte Transgender, heute sind wir bei Trans* oder Transgeschlechtlich. Uns wird unser Geschlecht verweigert indem von einer Lebensweise geredet wird, anstelle von Geschlecht wird von Geschlechtsidentität geredet, es wird von uns verlangt uns zu einem dauerndem Trans*Sein zu bekennen, wir werden zu Trans*Weiblichkeiten, Trans*Männlichkeiten oder allgemein zu Trans*Menschen. Es wird behauptet, dass es um eine sozialen Rollenwechsel geht und eine Genitalangleichung an unser Geschlecht doch nur gemacht wird um diesen zu perfektionieren. Fremdbestimmender geht es kaum noch.

Alles läuft darauf hinaus, Geschlecht zur Beliebigkeit ohne jegliche Bedeutung verkommen zu lassen. Da passt eine angeborene Abweichung der geschlechtlichen Körpermerkmale zum Kerngeschlecht einfach nicht.

    "Es kann nicht sein was nicht sein darf", ist das Argument der Genderqueeren.


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BeitragVerfasst: 10. Okt 2017, 10:11 
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Registriert: 21. Feb 2016, 19:06
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Ergänzend dazu möchte ich noch auf die folgende Paradoxie aufmerksam machen:
Häufig verwenden dieselben Trans*-Menschen, die uns originär transsexuelle Menschen (NGS) nur allzu gerne leugnen, unsichtbar machen, und am liebsten Weitergehendes zukommen lassen würden, den Begriff "transsexuell". Teilweise bezieht man sich darauf mit einer gewissen Forderungshaltung, da man ja dieses Prädikat anscheinend von den höchst-kompetenten Gatekeepern bescheinigt bekommen hat (was mal wieder deren "Leistungsfähigkeit", und mithin ihr gesamtes Treiben im Zusammenhang mit unserer Phänomenlage ad absurdum führt!).
Dann wird der Begriff gerne instrumentalisiert von gewissen Lobbyvertretern, immer dann, wenn Sonderrechte und -wünsche eingefordert werden.
Nicht zuletzt nimmt man nur allzu gerne die von uns erkämpften rechtlichen Möglichkeiten des TRANSSEXUELLEN-Gestz (TSG) zur Namens- und ggfs. Personenstandsänderung mit der größten Selbstverständlichkeit in Anspruch, und versucht bereits ansatzweise darauf aufbauend, durch exponentiell betriebenen Subjektivismus sich die Rechtssprechung voll und ganz für seine "Belange" nutzbar zu machen...


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BeitragVerfasst: 11. Okt 2017, 13:29 
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Meine Identität war und ist allerdings nie gestört gewesen.

Aber wenn Ärzte somatisch nicht mehr weiter kommen, weil sie am Ende ihrer Möglichkeiten angekommen sind, wird es eh immer auf die Psyche geschoben.

Und dabei ist es dann egal, ob sie den betreffenden Menschen auch noch Schaden zufügen, indem sie sie in diese Schublade stopfen und dann womöglich auch noch auf dieser Basis mit Medikamenten (z. B. Antidepressiva - oder in unserem Fall mit "Mann-Austreiber-Giften" a la Androcur) vollstopfen, die durchaus auch sehr schädlich wirken können - bis hin zu Autoimmunerkrankungen, die dem Körper dann den Rest geben.

Hauptsache, diese Ärzte haben ihr Gesicht gewahrt, der Rest interessiert nicht.

Womit wir wieder einmal beim Thema Ignoranz wären. Außerdem finde ich das grenzüberschreitend und auch körperverletzend.

_________________
"Am meisten fühlt man sich von Wahrheiten getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte."
F. Beutelrock (1889 -1958)

"Die Selbsttäuschung beherrscht der Mensch noch sicherer als die Lüge."
F. Dostojewskij (1821 - 1881)


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