Selbsthilfe Forum - Frau! Mann! - oder was bin ich sonst?

- Für Menschen deren Geschlecht nicht den Körpermerkmalen entspricht -
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 Betreff des Beitrags: Re: ewiger Makel - Transsexualität?
BeitragVerfasst: 3. Jul 2017, 13:43 
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Eine Störung hinsichtlich einheitlicher anatomischer Entwicklung. Das Gehirn ist auch Anatomie. (Ich meine hier nicht die Psyche sondern die Nervenbildung und deren Vernetzung.) Tja und innerhalb der Kommunikation von Gewebe zu Gewebe war da irgendwo eine Störung auf der anatomischen Datenautobahn. Shit happens oder der Azubi hat nicht aufgepasst und die falsche Mutter für die Schraube geholt. ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: ewiger Makel - Transsexualität?
BeitragVerfasst: 3. Jul 2017, 14:01 
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Hera hat geschrieben:
Für mich eine Variante in der körperlich geschlechtlichen Entwicklung.

Manche sagen auch Störung oder Geburtsfehler.

Gut, wenn man das andere für normal hält, ist das wohl eine Störung.

Wobei wenn ich mir die Menschheit so ansehe, da frage ich mich wo da die Störungen liegen... - nun ja, nicht das Thema.

Menschen nehmen sich eben gerne heraus Dinge als normal zu deklarieren und was abweicht als fehlerhaft und gestört.

Ich denke es ist auch eine Frage wie man den Begriff normal definiert.
Es bieten sich da mehrere Möglichkeiten an. Normal ist:
  • alles was vorkommen kann.
  • das was mehrheitlich vorkommt.
  • eine festgelegte Norm wie etwas zu sein hat.
Die letzte der drei Möglichkeiten ist zwar für Steckdosen etc, durchaus sinnvoll aber nicht für menschliches Verhalten und körperliche Beschaffenheit.

Es kommt durchaus vor, dass Menschen mit 6 Fingern an einer Hand geboren werden, aber es ist einleuchtend, dies entspricht nicht die numerischen Norm, es ist aber durchaus normal, dass es vorkommen kann, dennoch ist es ein Geburtsfehler.
Ähnlich sehe ich das mit der Transsexualität, sie entspricht nicht der numerische Norm, es ist aber normal, dass sie vorkommt, dennoch ist es eine angeborene Abweichung bei der ein Anrecht auf entsprechende Korrektur dieser Abweichung besteht.


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 Betreff des Beitrags: Re: ewiger Makel - Transsexualität?
BeitragVerfasst: 3. Jul 2017, 14:23 
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Ich finde den Begriff Geburtsfehler als sehr gefährlich. Braucht man nur mal nachfühlen, müsste eigentlich für jeden fühlbar sein.

Diese Links hatte ich noch wo "herumfliegen":

http://www.kindergynaekologie.de/fachwissen/korasion/2010/stoerungen-der-geschlechtsentwicklung-dsd/

https://en.wikipedia.org/wiki/Disorders_of_sex_development

Statt für Störung bin ich aber für Varianz.

Worte sind mächtig und sie machen etwas mit Menschen und beeinflussen sie auch.

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 Betreff des Beitrags: Re: ewiger Makel - Transsexualität?
BeitragVerfasst: 3. Jul 2017, 18:40 
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spirulina hat geschrieben:
Das hat aber eigentlich nix mit Transsexualismus zu tun . TS sind in ihrem Primärgeschlecht körperlich voll entwickelt und zeugungsfähig ,sie sind nur im Kopf verpolt .

Fakt ist, die Verschaltung im Neuronalem Netz stimmt nicht mit den geschlechtlichen Körpermerkmalen überein. Wobei genauer gesagt anfangs nur die Gonaden dem anderem Geschlecht entsprechend ausgebildet wurden. Die restliche Körperentwicklung folgte dann den ausgeschütteten Hormonen.

Was also das Primärgeschlecht ist, darüber lässt sich trefflich streiten. Fest steht zumindest, dass eigentlich der Geist über den Körper bestimmt und nicht der Körper über den Geist.

    Bei Transsexualität entsprechen die geschlechtlichen Körpermerkmale nicht dem Primärgeschlecht.

Bei originärer Transsexualität - Neuro-Genitales-Syndrom (NGS) ist der Kopf absolut in Ordnung, es handelt sich dabei nicht um eine abweichenden Geschlechtsidentität. Transsexuelle Frauen sind Frauen und keine Männer mit einer weiblichen Geschlechtsidentität.
Transsexuelle Männer sind Männer und keine Frauen mit einer männlichen Geschlechtsidentität.

LG Lotty


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 Betreff des Beitrags: Re: ewiger Makel - Transsexualität?
BeitragVerfasst: 3. Jul 2017, 19:01 
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Lotty hat geschrieben:
Bei originärer Transsexualität - Neuro-Genitales-Syndrom (NGS) ist der Kopf absolut in Ordnung, es handelt sich dabei nicht um eine abweichenden Geschlechtsidentität. Transsexuelle Frauen sind Frauen und keine Männer mit einer weiblichen Geschlechtsidentität.
Transsexuelle Männer sind Männer und keine Frauen mit einer männlichen Geschlechtsidentität.

Das hast Du schön "auf den Punkt gebracht", liebe Lotty! Vielleicht können wir das verschlagwortend und in Ergänzung von "Schon immer Frau, schon immer Mann" ins Logo mit einbinden?!
LGe Seerose


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 Betreff des Beitrags: Re: ewiger Makel - Transsexualität?
BeitragVerfasst: 3. Jul 2017, 20:20 
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Spirulina,

was meinst du mit dem Wort "Primärgeschlecht"?

Ich kenne "primäre" und "sekundäre" Geschlechtsmerkmale, welche sich letztlich nur auf die ausgebildeten Körpermerkmale beziehen, wobei diejenigen welche direkt nach der Geburt erkennbar sind als "primär" und die erst später durch Hormoneinwirkung entstehenden "sekundär" sind.
Das scheint aber nicht zu dem zu Passen was du geschrieben hast.

Fragende Grüße,
Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: ewiger Makel - Transsexualität?
BeitragVerfasst: 3. Jul 2017, 21:08 
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Liebe Spirulina,
damit sagst du aber das die Genitalien wie sie sich ausgebildet haben aus deiner Sicht "Das Geschlechtsbestimmende Merkmal sind" - meinst du das so?

Weil mit dieser These wird mir dann auch klar wieso du uns nicht verstehst und wir dich nicht.

Ich zum Beispiel sehe die Fehlende Übereinstimung zwischen den körperlichen Geschlechtsmerkmalen (Genitalien & Gonaden) und meinem Wissen das diese dem "falschen Geschlecht entsprechen" als einen Fehler wie auch andere körperliche Fehlbildungen "Fehler in der embryonalen Entwicklung" sind, zum Beispiel bei meinem Enkel dessen linke Hand fehl-gebildet ist da ihm die "Mittelhandknochen und Zwei Finger fehlen".
Das sind einfach "Fehlerhafte Entwicklungen" die wenn Möglich korrigiert werden sollten.

Liebe Grüße,
Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: ewiger Makel - Transsexualität?
BeitragVerfasst: 3. Jul 2017, 23:31 
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Meine Genitalien haben mein Geschlecht nie bestimmt. Oder wie kommt es daß ich trotz weiblichen Genitales seit Kindesbeinen an der Überzeugung war ein Junge zu sein? Ich habe sogar lange Zeit geglaubt daß das bei mir noch wachsen werde. Im Gegenteil, mein Geschlecht bestimmte die Genitalien und da mein Gehirngeschlecht und damit Primärgeschlecht nunmal männlich ist, mußte da auch ein männliches Genital hin. Zu behaupten mein Primärgeschlecht wäre nur wegen der ehemals weiblichen Genitalien weiblich, der spricht mir mein männliches Geschlecht ab und das empfinde ich als famose Beleidigung, erst recht wenn dies aus den "eigenen Reihen" kommt. Du kannst das gerne für dich an dir selbst so sehen, aber urteile nicht pauschal über andere und schließe nicht von dir auf andere.

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 Betreff des Beitrags: Re: ewiger Makel - Transsexualität?
BeitragVerfasst: 4. Jul 2017, 00:19 
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Gut, dass ich insgesamt körperlich nicht sooo eindeutig war - angefangen bei nicht so großen Händen und Füßen.

Eindeutig ist nicht eindeutig ist nicht eindeutig.

Wenn ich als Teenager keine Wachstumshormone gespritzt bekommen hätte, wäre es womöglich noch stärker zu meinen Gunsten ausgefallen.

Meine Sexualität konnte ich nicht haben und ein Kind zeugen konnte ich auch nicht. Ist ja schön, wenn andere ihren Spaß haben konnten, Kinder zeugen bzw. gebären konnten. Für mich zumindest fühlte es sich total verkehrt an.

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 Betreff des Beitrags: Re: ewiger Makel - Transsexualität?
BeitragVerfasst: 4. Jul 2017, 09:54 
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Für mich macht die Aussage eines Neurologen: "Wir sind unser Gehirn" sehr viel mehr Sinn als die implizit unhinterfragte, aber sicher mehrheitlich geteilte Aussage: "Wir sind unser Genitale".
Aber manche Leute, insbesondere (tonangebende) Männer sollen ja bekanntlich mit ihrem "liebsten Spielzeug" auch am besten denkenkönnen, heißt es. Dann darf man sich nicht wundern, wenn als Produkt dieser Denke herauskommt: "Wir sind unser Genitale"!


Zuletzt geändert von seerose am 4. Jul 2017, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.

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