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"Transi-hier-Transi-da-Unsinn" http://forum.shg-dazwischen.de/viewtopic.php?f=190&t=1079 |
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Autor: | Lotty [ 29. Mai 2017, 08:46 ] |
Betreff des Beitrags: | "Transi-hier-Transi-da-Unsinn" |
Im Spiegel Online vom 18.05.2017 gibt es unter der Überschrift "Ich wollte nie ein Freak sein, ich wollte Respekt" ein Interview mit der Ikone Romi Haag, eine Frau mit Transsexueller Vergangenheit. Bemerkenswert an dem Interview finde ich diesen Absatz: Zitat: Haag verabscheut vieles von dem, was die Jetzt-Zeit ausmacht, etwa das Privatfernsehen mit seinem demütigenden "Transi-hier-Transi-da-Unsinn". Und ebenso das Modewort "Transgender": weil der Begriff ihrer Meinung nach alle - Intersexuelle, Transsexuelle, Drag Queens, Transvestiten - in einen Topf wirft, statt zu differenzieren. Wir beobachten schon länger wie sich Menschen verzweifelt an uns wenden, sei es an den Verein als solches oder an unsere Beratungsstellen, mit dem Hinweis, dass ihnen dieses Vereinnahmung unter Trans* entsetzlich auf den Geist geht. Wie auch Romi Haag bemängeln sie diese Gleichmacherei. Es ist geradezu grotesk, wie diese Gleichmacherei unter dem Deckmantel der Vielfalt statt findet. Es gibt nunmal diese grundlegend unterschiedlichen Phänomene. Ob nun jemand Geschlechter ablehnt oder zu seinem Geschlecht steht und sehnsüchtig die Angleichung seiner gegengeschlechtlichen Körpermerkmale an sein Geschlecht benötigt sind zwei völlig verschiedene Dinge. Dies unter einem Begriff zusammenfassen zu wollen ist eine Unmöglichkeit und bezeugt eine gravierende Unkenntnis der Situation. Transsexualität ist ein Körperproblem (Sexus) und etwas gänzlich anderes als die Gendervielfalt für die sich die Trans*Community stark macht. Die Trans*Lobbyvertretung setzt sich für die Akzeptanz der Gendervielfalt ein, was wir durchaus unterstützen.
Die Vereinnahmung unter Transgender, neuerdings Trans*, führt zudem zu falschen Bedarfszuweisungen. So ist es einfach eine Unmöglichkeit wenn in der Öffentlichkeit ein Bild erzeugt wird als würden Menschen mit originärer Transsexualität ein drittes Geschlecht für sich fordern.
Eine Trans*Organisation die so etwas durch die Zusammenfassen der unterschiedlichsten Phänomene unter einem Begriff (Trans*) hin nimmt bzw. fördert hat kein Recht zu behaupten sie vertrete die Interessen der Menschen mit Transsexualität. Solch eine Organisation, ignoriert die Interessen vieler Menschen in einer anmaßend übergriffigen Art und Weise. Wer die "Transsition" inklusive der Genitalangleichung hinter sich hat, ist vollumfänglich Mann bzw Frau. Der lebt ein ganz normales Leben ohne jeglichen Trans*Bezug. Trans*Organisationen werden in der Regel von Menschen geleitet, die im Trans*Sein stecken bleiben, stecken bleiben weil sie in einer gegengeschlechtlichen Rolle bzw. mit gegengeschlechtlichem Körper leben, in gewisser Weise ein Leben als Inter* bzw Trans* führen. Wogegen nichts einzuwenden ist, nur ist das eben etwas anderes als in seinem Geschlecht vollumfänglich angekommen zu sein. Das sollte endlich anerkannt werden, und anerkannt werden dass es auch Menschen gibt die eben nicht Trans* sind. Es geht einfach nicht an, dass von Trans*Vertretern solche Aussagen getroffen werden wie "werdet endlich erwachsen und akzeptiert das ihr Trans seid". Dies zeigt mehr als deutlich dass solche Menschen nicht befugt sind für Menschen mit originärer Transsexualität zu reden.
Liebe Grüße Lotty - |
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