Selbsthilfe Forum - Frau! Mann! - oder was bin ich sonst?

- Für Menschen deren Geschlecht nicht den Körpermerkmalen entspricht -
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BeitragVerfasst: 29. Mai 2017, 09:48 
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Lotty hat geschrieben:
Irgendwo soll ich wohl mal geschrieben haben, dass er als eine Person ohne Genitalangleichung überhaupt nicht in der Lage sei uns zu begreifen.
Von solchen Personen kommen dann auch so Aussagen wie "du darfst eine Transperson nicht fragen ob sie eine genitalangleichende Operation hinter sich hat". Genau diese Personen regen sich dann auch auf, dass wir uns als etwas anderes betrachten und unterstellen uns "wir glauben wohl etwas besseres zu sein". Genau solche Personen behaupten dann ja auch, dass das Genital vollkommen egal sei und man auch mit Muschi als Mann leben kann. Wen wundert es eigentlich, dass genau diese Personen in einem ewigem Trans* verharren und den Frauen und Männern mit originärer Transsexualität auch genau das Gleiche unterstellen. Die Krönung von allen ist dann wenn eine Monika Donner zum Beispiel wortgewalltig behauptet eine körperliche Anpassung sei etwas für seelisch schwache (so die Überschrift eines Themas von ihr bei Travesta) oder so Personen wie Marie Günter (Vorstand BVT*) sinngemäß sagen "werdet erwachsen und akzeptiert das ihr Trans seid".

Das eine Person, die sich als Trans*-Mensch definiert, nicht in der Lage ist, über uns und unsere Bedarfe und Bedürfnisse angemessen sprechen zu können, ist evident! Diese Person kann auch nicht angemessen über die Belange von Frauen und Männern im allgemeinen sprechen, und die meisten Menschen würden es ablehnen, von einem solchen "Experten" für ihre ureigensten geschlechtsspezifischen Belange vertreten zu werden. Warum sollten wir uns mit diesen Möchtegern-Vertretern, die dies aber nicht können, hinsichtlich unserer Interessenvertretung abfinden?
Und zu Monika Donner ist zu sagen, daß sie zwar ausgezeichnete politische Lage-Analysen erstellen kann; sie hat allerdings als nicht-originär transsexueller Mensch in keinster Weise eine Befähigung oder Berechtigung, für transsexuelle Menschen (NGS) zu sprechen; hierfür fehlt ihr die Kompetenz qua fehlender einschlägiger Betroffenheit und Einsicht.
Diese Menschen machen immer wieder den Fehler, wegen partiell und i.d.R. passager vorhandener phänotypischer Ähnlichkeit, sachlich aber höchst unterschiedlicher Phänomene, von sich und ihrer eigenen Betroffenheit auf andere (Phänomenlagen) zu schließen, und sind in dieser übergriffigen Fremddeutung extremst menschenrechtsverletzend!
Über eine Aussage:"eine körperliche Anpassung sei etwas für seelisch Schwache", kann ich (inzwischen) nur ironisch lachen; im kommenden Monat ist meine GaOP 40 Jahre her, wobei ich auch nun schon fast 37 Jahre mit demselben Ehemann glücklich verheiratet bin. Glauben diese Menschen im Ernst, daß so etwas das Richtige für "seelisch Schwache" ist, oder können sich Menschen mit derart dümmlichen Aussagen vielleicht vorstellen, daß dazu auch nicht unerheblich dazugehört, genital eindeutig und mit sich stimmig zu sein, um entsprechende Bedürfnisse immer noch lustvoll zu empfinden?!


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BeitragVerfasst: 29. Mai 2017, 14:43 
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GAOP für seelisch schwache? Dann sollen sie sich mal umschnippeln lassen. Die GAOP ist hart an der psychischen Machbarkeitsgrenze. Allein die 5 tägige Bettruhe bei mir hat mir fast nen Bettkoller beschert. Dann die eingeschränkte Beweglichkeit (gut daß mein linker Arm genommen wurde, bin Rechtshänder), all das hat mich massivst angeätzt. Und seit wann hat es was mit Schwäche zu tun, wenn ich einfach nur unauffällig in der großen Masse der Männer untertauchen will weil mein inneres Wesen nunmal so gestrickt ist?!

Wegen der Armnarbe: Ich bin bereits auf meiner Arbeit paar Mal gefragt worden. Ich sage immer Brandnarbe durch Grillunfall als Halbstarker mit Imponiergehabe. Sprich Jugendsünde. Hat bisher noch jeder anstandslos geglaubt und geschluckt. Danach kam von jenen nie wieder was in der Richtung. Thema abgehakt.

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BeitragVerfasst: 29. Mai 2017, 22:48 
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spirulina hat geschrieben:
Diese Diskussion zeigt mir mal wieder ganz deutlich,daß die Verwässerung des TSG falsch war !
Die Voraussetzung den Geschlechtseintrag zu ändern davon abhänig zu machen,daß die Antragsteller zeugungsunfähig sind und sich einer geschlechtsangleichenden Operation zu unterziehen war richtig und konsequent ! Was da heute so alles rumrennt sind im besten Falle Fetischisten und Transvestiten !
Dieser laissez -faire Stil war in diesem Fall kontraproduktiv !

Da kann ich Dir nur voll zustimmen, liebe Spiru! Der Ablauf nach TSG ist ja auch für originär transsexuelle Menschen (NGS) kein Problem, und genau für unsereins ist das Transsexuellen-Gesetz (TSG) ja auch gemacht worden.
Menschen anderer Phänomenlagen haben sich als "free rider" die von uns und für uns erkämpfte Gesetzeslage zu Nutze, und inzwischen sogar "zu eigen" gemacht, mit dem Dankeschön, daß ihre Lobbyvertreter die Chuzpe haben, uns unsichtbar zu machen, uns unsere Phänomenlage, mithin unser Frausein/ unser Mannsein abzusprechen, und uns lebenslang an ihr Trans*-Dasein ketten zu wollen.
Da kann es unsererseits nur eine Antwort zu geben: laut und vernehmlich: N E I N :!: :!: :!:
Sollen sie sich doch ihr eigenes Transen/Trans*-Gesetz "besorgen"; für eine wünschenswerte Novellierung des TSG, das unser aller Bedarfslagen angemessener berücksichtigt hätten wir sicherlich genügend fachkompetente Anregungen aus den eigenen Reihen. Leider ist die heutige Schickeria der Politikdarsteller und deren Vorgaben nicht mehr vergleichbar mit den Politikern, die wir vor 40 Jahren noch gehabt haben. Insofern haben wir es heute verdammt schwer, ungleich schwieriger, uns im gewollten gender-gaga angemessenes Gehör in der Öffentlichkeit zu verschaffen, und etwas für unsere Belange zu bewegen. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen, und wir werden nicht nachlassen, Kräfte zu bündeln, und dabei sicher auch immer wieder Teilerfolge erzielen. Deshalb ist es wichtig, daß es unsere einschlägigen Interessenvertretungen (VTSM und ATME) gibt, und jede/r einschlägig Betroffene sollte sich fragen, ob er/sie sich nicht wenigstens durch eine Mitgliedschaft unsere gemeinsame Sache unterstützend beteiligen möchte. Auch und gerade Diejenigen, die "alle Schritte" bereits hinter sich haben, sollten sich fragen, ob sie nicht auch eine Verantwortung haben für Diejenigen, die nach uns kommen, und diese mit ihrer Betroffenheit nicht nur sich selbst und den widriger werdenden Bedingungen zu überlassen!


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BeitragVerfasst: 1. Jun 2017, 05:12 
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Wenn ich mir die Beiträge von Spirulina und Seerose durchlese, komme ich zu dem Schluss

Trans* -> in der Verwendung als Oberbegriff, dem auch konkrete Eigenschaften und Forderungen öffentlich zugewiesen werden, schadet Menschen mit Transsexualität (NGS)!

Die Lobbyvertreter der Trans*-Bezeichnung vereinnahmen unsere Bezeichnung "Transsexualität" durch die Umdefinition zu einer
"Selbstdefinition" ohne die Phänomenlage zu Beachten für die dieser Begriff steht


-->> Daraus ergibt sich das Absprechen unseres jeweiligen Geschlechtes, wir werden zu Menschen bestimmt, welche in ein "lebenslanges Trans*sein" gezwungen werden, wodurch sich im sozialen Kontext ergibt: Die Anerkennung unseres jeweiligen Geschlechtes (Frau oder Mann) wird Blockiert!

Dagegen stehen letztlich nur zwei Vereine die aus unterschiedlichen Sichtweisen gegen diese Vereinnahmung protestieren:
ATME e.V. -> auf Basis der Menschenrechtsthematik als Schwerpunkt
VTSM e.V. -> auf Basis des Blickwinkels:"Leben danach" als Schwerpunkt

Was bedeutet dies aber im aktuellen politischen Kontext?
Nur die aktiven Vertreter/innen dieser beiden Vereine stehen gegen diese Vereinnahmung und die Verweigerung der Anerkennung des konkreten Geschlechtes Frau bzw. Mann für Menschen mit Transsexualität bzw. transsexuellem Hintergrund/Vergangenheit.
Während die aktiven Vertreter_innen aus "Trans*Organisationen" in einer zahlenmäßigen Übermacht dagegen stehen.
(Anmerkung die unterschiedliche Schreibweise in Bezug auf den Geschlechtsbezug ist bewusst so gewählt, da der Gender_gap politisch zwar als "inkludierend" bezeichnet wird, gleichzeitig aber auch in Bezug auf unsere Phänomenlage ausschließend Verwendet wird)

Was aber können Menschen die dieses Absprechen des eigenen Geschlechtes nicht hinnehmen wollen als Einzelne tun?
  1. Sich als Einzelperson gegen diese Vereinnahmung und ihre Folgen aussprechen
  2. Sich in Gruppen Organisieren
  3. In den Vereinen die sich dagegen Aussprechen Mitglied werden
  4. Es ignorieren und hoffen das es ihr eigenes Leben nicht betrifft

Hier möchte ich für diejenigen die Befürchten ihre Anonymität zu verlieren, oder die nicht mit Allem was die beiden oben genannten Vereine Umsetzen einverstanden sind darauf Hinweisen das hier nur Beachtung findet wer in kommunikativen Austausch tritt, Schweigen unterstützt nur die Aktuelle Situation.

Liebe Grüße,
Frank


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BeitragVerfasst: 1. Jun 2017, 16:15 
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Davon abgesehen, dass ich von reichlich Menschen nach einem Outing nicht mehr als Frau wahrgenommen und behandelt werde, sondern als identitätsgestörter Mann, der gerne Frau sein will und ich ggf. vielleicht sogar Anfeindungen hier und da befürchten muss... - was bringt mir ein Outing ansonsten?

Ich finde es schon mutig sich da so hinzustellen, in der Gewissheit, dass man dann nicht als der Mensch wahrgenommen und behandelt wird, der man ist.

Klar, ich könnte dann hier rüber gehen in die Schule und Aufklärung betreiben (wenn meine Gesundheit es zuließe).

Nur habe ich im Grunde genommen nicht wirklich Hoffnung, dass viele Menschen dann irgendwann wirklich verstehen. Menschen verstehen schon in vielen anderen Fällen, bei vielen anderen Dingen nicht. Ob sie nicht können oder nicht wollen ist dabei eigentlich irrelevant.

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"Am meisten fühlt man sich von Wahrheiten getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte."
F. Beutelrock (1889 -1958)

"Die Selbsttäuschung beherrscht der Mensch noch sicherer als die Lüge."
F. Dostojewskij (1821 - 1881)


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BeitragVerfasst: 5. Jun 2017, 12:46 
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Hera hat geschrieben:
Davon abgesehen, dass ich von reichlich Menschen nach einem Outing nicht mehr als Frau wahrgenommen und behandelt werde, sondern als identitätsgestörter Mann, der gerne Frau sein will und ich ggf. vielleicht sogar Anfeindungen hier und da befürchten muss... - was bringt mir ein Outing ansonsten?
Ich finde es schon mutig sich da so hinzustellen, in der Gewissheit, dass man dann nicht als der Mensch wahrgenommen und behandelt wird, der man ist.

Das ist nicht nur "ganz schön mutig", sondern es bedeutet ja dann auch, sich einer enormen Herausforderung zu stellen, fortan dauerhaft(?) Sozialmasochismus auf höchstem "Niveau" verarbeiten zu können!


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BeitragVerfasst: 5. Jun 2017, 20:02 
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Danke Spiru, genau so ist es. Das unterschreibe ich auf ganzer Linie.

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BeitragVerfasst: 6. Jun 2017, 11:45 
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Beweislast habe ich nicht gespürt. Aber die Oberflächlichkeit und die Ignoranz der Menschen ist schon da.

Und im Zweifelsfall kannst du noch so viel beweisen wollen. Im Denken festgefahrene Menschen bekommt man damit i.d.R. auch nicht.

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