Fachtag Queer Works?! -LSBTI* ?
Verfasst: 16. Mär 2018, 09:21
Hallo Zusammen,
gestern am 15.3.2018 fand in Hannover ein Fachtag zu dieser Thematik statt.
Da ich schon bei diversen Fachtagen zu diversen Themen mit LSBTI*(Comunity/Länderministerien) Bezug oder auch mit reinem Bezug zu "T*T" (Bundesministerium Trans* & Transsexualität) war, erlebe ich dabei immer wieder einen Aspekt der mir auch gestern wieder sehr deutlich vor Augen geführt wurde:
Doch um welchen Aspekt geht es dabei?
Es geht um die geschlechtliche Vielfalt bzw. darum auf welcher Ebene von Geschlecht man sich eigentlich bezieht/beschränkt, wenn über geschlechtliche Selbstbestimmung geredet, geforscht, diskutiert und diese in die Community und durch vertretende Netzwerke in Bezüge zu Politik, Gesellschaft und potentielle Arbeitgeber gebracht wird.
Dabei kommen immer wieder zwei Aspekte dieser "Geschlechtlichkeit" in den Vordergrund und werden als "Geschlechtsbestimmend" angesehen:
1. das "Gender" bestehend aus Geschlechtsausdruck, soziale Interaktionsidentität (Identifikation und Geschlechtszugehörigkeit in der Interaktion)
2. die Geschechtsrollenbilder in der Gesellschaft in verschiedenen Zusammenhängen (im Bereich Arbeit eben entsprechend dieser Strukturen)
was grundsätzlich gänzlich fehlt ist die Frage nach der tatsächlichen Stimmigkeit auf der Körperebene (bei wem spielt das schon eine Rolle? das gibt es doch gar nicht, usw.).
Doch vielleicht sollten wir auch mal Hinterfragen warum dies eigentlich so ist?
Schwul und Lesbisch - diese beiden Gruppen kämpfen politisch seit über 20 Jahren für ihre Anerkennung. Es gibt dort sehr viele Menschen die langsam in diese politische Interaktionsebene hineinwachsen konnten, ein nicht unerheblicher Anteil der Vertreter aus diesen Bereichen ist deutlich über 40 Jahre alt, nicht wenige sogar über 50 oder sogar über 60.
Bisexuelle hingegen treten sehr selten offen in Erscheinung, es gibt sie aber wenn sie überhaupt politisch aktiv werden, dann meist über die bestehenden Kontexte Lesbisch oder Schwul, eigene Organisationen sind bis heute kaum mal zustande gekommen.
Wie sieht es nun bei der geschlechtlichen Vielfalt aus?
Intersexuelle sind bei Veranstaltungen zu Gesundheitsthemen fast immer wenn auch in kleiner Anzahl vertreten, aber in vielen anderen Bereichen sieht man auch gar keine Vertreter.Dies liegt aber aus meiner Sicht vor allem an den Prioritäten in Verbindung mit der Anzahl der öffentlichen Vertreter dieses Themas.
Transsexuelle (NGS oder originär) haben letztlich die gleiche Problematik, wobei hier noch erschwerend hinzu kommt das der Community und Netzwerkanteil von Trans*Aktivisten besetzt ist, welche den Begriff längst ad Absurdum geführt haben, die spezifischen Bedarfe welche zu dem Begriff und somit zu einer "Gruppe von Menschen gehören" zu einem "Individualthema" gemacht haben und damit letztlich jegliche Möglichkeit einer gemeinsamen Vertretung durch eigene Propaganda und durch die Destruktive Umgehensweise mit dem "Begriff" an sich verhindern.
Dazu kommt noch die aus dieser "T*Community" kommende Verunglimpfung derjenigen die sich gegen die Vereinnahmung durch "Trans*Vertreter" wehren. Ebenso befeuern gerade diese "Trans*Vertretenden" die These der "Geschlechtsidentität", des "Gender(wahnes)" und der rein sozialen Interaktionsebene als "das ist Geschlecht".
Und was ist mit der Anzahl der Transsexuellen oder Menschen mit transsexueller Vergangenheit? Warum sind hier so wenige aktiv um gegen diese Vorgehensweisen an zu gehen?
Dazu gibt es zwei sehr gravierende Aspekte an zu führen:
1. Die seit einigen Jahren laufende Trans*politik innerhalb der "Community", es gibt solche Trans* Vertretungen in diversen Bereichen in nahezu allen Großstädten Deutschlands, mittlerweile auch schon oft "auf dem Land", dort wird die Umgehensweise mit dem Begriff und der "Individualisierung der Körperthematik" sogar von Menschen die eigentlich glauben die Thematik abgeschlossen zu haben befeuert -> dies führt dazu das "neue Betroffene" direkt auf "Fehlinformationen" stoßen, sie werden mit den Psychophatologisierenden (übernommenen) Identitätsthematiken überschüttet und glauben dies, da diese oberflächlich betrachtet doch auch "schlüssig scheinen".
Die ideologischen Grundlagen der "Geschlechts-Rollen-Identitäts-Störung" sitzen einfach zu tief und sind oberflächlich betrachtet mit dem ICD 10 Begriff "Transsexualität" verbunden, obwohl dies nur einmalig benannt ist, während "Störung der Geschlechtsidentität" bei den drei anderen Diagnosen unter F64 benannt ist.
Emanzipation sähe anders aus, aber diese erfordert eben auch ein "sich mit dem Thema beschäftigen" -> und genau an diesem Punkt tritt ein anderes Phänomen in kraft:
Menschen mit Transsexualität wollen in erster Linie einen zu ihrem Selbsterleben stimmigen Geschlechtskörper!
Die meisten wollen sobald dieses Ziel erreicht wurde nur noch "ganz normal Leben", wobei sich dieses "ganz normal" darauf bezieht das sie diese Thematik einfach als Bestandteil der eigenen Vergangenheit hinter sich lassen und anderen Aspekten ihres Lebens ihre Aufmerksamkeit widmen wollen.
Derartige Reaktionen gibt es übrigens auch in den Vertretungen für Lesbisch und Schwul, gerade aktuell aufgrund der neuen Möglichkeiten, Eheschließung, Familiengründung das sind Aspekte die nun wo sie Möglich sind zu Aspekten des Lebens werden aus welchen weitere "Communityarbeit" nicht mehr nötig scheint, es gibt neue "Normalitäten".
Die Fragen oder Probleme die sich für den aus diesen Erfahrungen ergeben ist wie kann es gelingen der Politik, den Arbeitgebern und der Gesellscchaft genau diese "Diskrepanzen zwischen Trans* und Transsexuell" zu verdeutlichen?
im Gesundheitsbezug arbeiten wir daran und sind da auch mit projektbezogenen Kooperationen schon recht weit gekommen, auch im Bereich der Beratung und Aufklärung sind wir auf guten Wegen, nur in diesen oben benannten Bereichen erscheint es wie der "Kampf gegen Windmühlen" ....
Liebe Grüße,
Frank
gestern am 15.3.2018 fand in Hannover ein Fachtag zu dieser Thematik statt.
Da ich schon bei diversen Fachtagen zu diversen Themen mit LSBTI*(Comunity/Länderministerien) Bezug oder auch mit reinem Bezug zu "T*T" (Bundesministerium Trans* & Transsexualität) war, erlebe ich dabei immer wieder einen Aspekt der mir auch gestern wieder sehr deutlich vor Augen geführt wurde:
Doch um welchen Aspekt geht es dabei?
Es geht um die geschlechtliche Vielfalt bzw. darum auf welcher Ebene von Geschlecht man sich eigentlich bezieht/beschränkt, wenn über geschlechtliche Selbstbestimmung geredet, geforscht, diskutiert und diese in die Community und durch vertretende Netzwerke in Bezüge zu Politik, Gesellschaft und potentielle Arbeitgeber gebracht wird.
Dabei kommen immer wieder zwei Aspekte dieser "Geschlechtlichkeit" in den Vordergrund und werden als "Geschlechtsbestimmend" angesehen:
1. das "Gender" bestehend aus Geschlechtsausdruck, soziale Interaktionsidentität (Identifikation und Geschlechtszugehörigkeit in der Interaktion)
2. die Geschechtsrollenbilder in der Gesellschaft in verschiedenen Zusammenhängen (im Bereich Arbeit eben entsprechend dieser Strukturen)
was grundsätzlich gänzlich fehlt ist die Frage nach der tatsächlichen Stimmigkeit auf der Körperebene (bei wem spielt das schon eine Rolle? das gibt es doch gar nicht, usw.).
Doch vielleicht sollten wir auch mal Hinterfragen warum dies eigentlich so ist?
Schwul und Lesbisch - diese beiden Gruppen kämpfen politisch seit über 20 Jahren für ihre Anerkennung. Es gibt dort sehr viele Menschen die langsam in diese politische Interaktionsebene hineinwachsen konnten, ein nicht unerheblicher Anteil der Vertreter aus diesen Bereichen ist deutlich über 40 Jahre alt, nicht wenige sogar über 50 oder sogar über 60.
Bisexuelle hingegen treten sehr selten offen in Erscheinung, es gibt sie aber wenn sie überhaupt politisch aktiv werden, dann meist über die bestehenden Kontexte Lesbisch oder Schwul, eigene Organisationen sind bis heute kaum mal zustande gekommen.
Wie sieht es nun bei der geschlechtlichen Vielfalt aus?
Intersexuelle sind bei Veranstaltungen zu Gesundheitsthemen fast immer wenn auch in kleiner Anzahl vertreten, aber in vielen anderen Bereichen sieht man auch gar keine Vertreter.Dies liegt aber aus meiner Sicht vor allem an den Prioritäten in Verbindung mit der Anzahl der öffentlichen Vertreter dieses Themas.
Transsexuelle (NGS oder originär) haben letztlich die gleiche Problematik, wobei hier noch erschwerend hinzu kommt das der Community und Netzwerkanteil von Trans*Aktivisten besetzt ist, welche den Begriff längst ad Absurdum geführt haben, die spezifischen Bedarfe welche zu dem Begriff und somit zu einer "Gruppe von Menschen gehören" zu einem "Individualthema" gemacht haben und damit letztlich jegliche Möglichkeit einer gemeinsamen Vertretung durch eigene Propaganda und durch die Destruktive Umgehensweise mit dem "Begriff" an sich verhindern.
Dazu kommt noch die aus dieser "T*Community" kommende Verunglimpfung derjenigen die sich gegen die Vereinnahmung durch "Trans*Vertreter" wehren. Ebenso befeuern gerade diese "Trans*Vertretenden" die These der "Geschlechtsidentität", des "Gender(wahnes)" und der rein sozialen Interaktionsebene als "das ist Geschlecht".
Und was ist mit der Anzahl der Transsexuellen oder Menschen mit transsexueller Vergangenheit? Warum sind hier so wenige aktiv um gegen diese Vorgehensweisen an zu gehen?
Dazu gibt es zwei sehr gravierende Aspekte an zu führen:
1. Die seit einigen Jahren laufende Trans*politik innerhalb der "Community", es gibt solche Trans* Vertretungen in diversen Bereichen in nahezu allen Großstädten Deutschlands, mittlerweile auch schon oft "auf dem Land", dort wird die Umgehensweise mit dem Begriff und der "Individualisierung der Körperthematik" sogar von Menschen die eigentlich glauben die Thematik abgeschlossen zu haben befeuert -> dies führt dazu das "neue Betroffene" direkt auf "Fehlinformationen" stoßen, sie werden mit den Psychophatologisierenden (übernommenen) Identitätsthematiken überschüttet und glauben dies, da diese oberflächlich betrachtet doch auch "schlüssig scheinen".
Die ideologischen Grundlagen der "Geschlechts-Rollen-Identitäts-Störung" sitzen einfach zu tief und sind oberflächlich betrachtet mit dem ICD 10 Begriff "Transsexualität" verbunden, obwohl dies nur einmalig benannt ist, während "Störung der Geschlechtsidentität" bei den drei anderen Diagnosen unter F64 benannt ist.
Emanzipation sähe anders aus, aber diese erfordert eben auch ein "sich mit dem Thema beschäftigen" -> und genau an diesem Punkt tritt ein anderes Phänomen in kraft:
Menschen mit Transsexualität wollen in erster Linie einen zu ihrem Selbsterleben stimmigen Geschlechtskörper!
Die meisten wollen sobald dieses Ziel erreicht wurde nur noch "ganz normal Leben", wobei sich dieses "ganz normal" darauf bezieht das sie diese Thematik einfach als Bestandteil der eigenen Vergangenheit hinter sich lassen und anderen Aspekten ihres Lebens ihre Aufmerksamkeit widmen wollen.
Derartige Reaktionen gibt es übrigens auch in den Vertretungen für Lesbisch und Schwul, gerade aktuell aufgrund der neuen Möglichkeiten, Eheschließung, Familiengründung das sind Aspekte die nun wo sie Möglich sind zu Aspekten des Lebens werden aus welchen weitere "Communityarbeit" nicht mehr nötig scheint, es gibt neue "Normalitäten".
Die Fragen oder Probleme die sich für den aus diesen Erfahrungen ergeben ist wie kann es gelingen der Politik, den Arbeitgebern und der Gesellscchaft genau diese "Diskrepanzen zwischen Trans* und Transsexuell" zu verdeutlichen?
im Gesundheitsbezug arbeiten wir daran und sind da auch mit projektbezogenen Kooperationen schon recht weit gekommen, auch im Bereich der Beratung und Aufklärung sind wir auf guten Wegen, nur in diesen oben benannten Bereichen erscheint es wie der "Kampf gegen Windmühlen" ....
Liebe Grüße,
Frank