allgemeine Vor-Überlegungen zum Thema Outing
Verfasst: 5. Nov 2016, 18:37
Das Thema beinhaltet sehr verschiedene Bezüge, die man sich rechtzeitig vor einem Outing -in welcher Form auch immer- klarmachen sollte.
Da wäre zunächst einmal der Selbstklärungs-Prozeß zu benennen, der abhängig davon, wie weit man in seinem bisherigen Leben sein wahres Ich verdrängt, überformt und in welcher Weise und Intensität auch immer beeinträchtigt hat/war, die die Ermöglichung eines Herauskommens des wahren eigenen Ichs strukturell mehr oder weniger verhindern, es sei denn, man hat sich dazu entschlossen, gegen diese Hindernisse, und seien sie noch so groß, unbeirrt und klug Schritt für Schritt vorzugehen, möglichst unter Einbeziehung seines sozialen Nahfeldes (Familie, Eltern, Geschwister, Partner, Freunde).
Die erste Frage, die jeder nur für sich klären kann ist die nach dem/den bedeutsamen Anderen: wer aus meinem sozialen Nahfeld hat für mich welche Bedeutung? Wie wichtig ist mir dessen/deren Unterstützung bei meinem Outing? Wie wird deren vermutliche Reaktion ausfallen? Welche Möglichkeiten habe ich, das Gespräch/die Gespräche zu meinem Outing für mich möglichst wünschenswert zu gestalten, z.B. durch die innere Vorwegnahme bestimmter Gesprächsverläufe und -entwicklungen.
Für jedes Outing gilt, daß es sich zwar verändern, aber nicht wieder rückgängig machen läßt, als hätte es dieses niemals gegeben. U.a. diese Konsequenz führt viele Menschen mit transsexuellem Hintergrund dazu, ihr neues Leben so weit als möglich "stealth", d.h. in Bezug auf die Vergangenheit im "Tarnmodus" zu leben, was natürlich die Verfügbarkeit gewisser struktureller Ressourcen voraussetzt.
Die Unterstützung durch eine Gemeinschaft von Menschen mit vergleichbarem Lebensschicksal kann für das Outing, und die sich darauf aufbauenden weiteren Schritte einer neuen Lebensgestaltung sehr positiv auswirken. Andererseits bewegen wir uns als Menschen in sehr unterschiedlichen sozialen Kontexten, und diese Hilfe kann konkret immer nur direkt in dieser Gemeinschaft erfahren werden.
Die Bewältigung des für jeden Menschen individuellen sozialen Alltags ist eine Leistung, die vom Einzelnen umgesetzt werden muß. Da kann es bisweilen verlockend sein, sich möglichst oft und intensiv im "geschützten Raum" aufzuhalten. Der "geschützte Raum" ersetzt allerdings nicht die unerläßliche Begegnung mit der Realität im konkreten sozialen Alltag. Insofern ist es immer eine Gratwanderung zwischen "geschütztem Raum" einerseits, "stealth"-Leben vs. völlig offenem Outing im sozialen Alltag andererseits.
Die Abklärung, was wem gemäß die naheliegende Lebensform ist, muß und kann nur jeder Mensch für sich selbst entscheiden!
Da wäre zunächst einmal der Selbstklärungs-Prozeß zu benennen, der abhängig davon, wie weit man in seinem bisherigen Leben sein wahres Ich verdrängt, überformt und in welcher Weise und Intensität auch immer beeinträchtigt hat/war, die die Ermöglichung eines Herauskommens des wahren eigenen Ichs strukturell mehr oder weniger verhindern, es sei denn, man hat sich dazu entschlossen, gegen diese Hindernisse, und seien sie noch so groß, unbeirrt und klug Schritt für Schritt vorzugehen, möglichst unter Einbeziehung seines sozialen Nahfeldes (Familie, Eltern, Geschwister, Partner, Freunde).
Die erste Frage, die jeder nur für sich klären kann ist die nach dem/den bedeutsamen Anderen: wer aus meinem sozialen Nahfeld hat für mich welche Bedeutung? Wie wichtig ist mir dessen/deren Unterstützung bei meinem Outing? Wie wird deren vermutliche Reaktion ausfallen? Welche Möglichkeiten habe ich, das Gespräch/die Gespräche zu meinem Outing für mich möglichst wünschenswert zu gestalten, z.B. durch die innere Vorwegnahme bestimmter Gesprächsverläufe und -entwicklungen.
Für jedes Outing gilt, daß es sich zwar verändern, aber nicht wieder rückgängig machen läßt, als hätte es dieses niemals gegeben. U.a. diese Konsequenz führt viele Menschen mit transsexuellem Hintergrund dazu, ihr neues Leben so weit als möglich "stealth", d.h. in Bezug auf die Vergangenheit im "Tarnmodus" zu leben, was natürlich die Verfügbarkeit gewisser struktureller Ressourcen voraussetzt.
Die Unterstützung durch eine Gemeinschaft von Menschen mit vergleichbarem Lebensschicksal kann für das Outing, und die sich darauf aufbauenden weiteren Schritte einer neuen Lebensgestaltung sehr positiv auswirken. Andererseits bewegen wir uns als Menschen in sehr unterschiedlichen sozialen Kontexten, und diese Hilfe kann konkret immer nur direkt in dieser Gemeinschaft erfahren werden.
Die Bewältigung des für jeden Menschen individuellen sozialen Alltags ist eine Leistung, die vom Einzelnen umgesetzt werden muß. Da kann es bisweilen verlockend sein, sich möglichst oft und intensiv im "geschützten Raum" aufzuhalten. Der "geschützte Raum" ersetzt allerdings nicht die unerläßliche Begegnung mit der Realität im konkreten sozialen Alltag. Insofern ist es immer eine Gratwanderung zwischen "geschütztem Raum" einerseits, "stealth"-Leben vs. völlig offenem Outing im sozialen Alltag andererseits.
Die Abklärung, was wem gemäß die naheliegende Lebensform ist, muß und kann nur jeder Mensch für sich selbst entscheiden!