Öh... ich kann mir das also so vorstellen, dass Nieder Gender, also die soziale Geschlechtsidentität und Geschlechtswissen, also die neuronal bei jedem Menschen vorhandene "ich weiß was ich bin"-Entität munter durcheinanderwürfelt? Gerade Gender ist doch massiv von äußeren Faktoren abhängig, eben nicht zwingend feststehend und wird von seinen Liebhabern sonst doch auch genau so beschrieben... argh, die rücken sich das ja wirklich alles so zurecht, wie es ihnen gerade passt, ich weiß schon, warum ich grundsätzlich mit äußerster Vorsicht und Zurückhaltung reagiere, wenn ich irgendwo "DGfS" oder gar "Nieder" lese
Von Wissenschaftlichkeit ist ein solches Handeln meiner Meinung nach zwar weit entfernt, aber bei einem Thema, wo Machtinteressen von Gatekeepern auf der einen Seite und sozialpädagogische Interessen von "Trans*" auf der anderen Seite stehen, darf ich als Patientin mit einer simplen körperlichen Fehlbildung wohl keine wissenschaftlich-medizinische Behandlung erwarten
Hrmpf, danke - ich habe in die falsche Richtung gedacht. Ich dachte daran, dass eventuell seitens der Krankenkassen, MDKs/MDS usw. ein Interesse daran bestehen könnte, Operationen und dergleichen zu vermeiden und daher jede Form von geschlechtlicher Varianz in ein genderbasiertes Konzept zu pressen ein Mittel sein könnte, um zu erklären, dass doch niemand körperliche Behandlung bräuchte und wenn dann nur insoweit, als dass sie beim für das Leben im gewünschten Gender notwendige Passing helfen kann... denn das ist der einzige Fall, von den ich aus dem Entwurf herauslesen kann, dass die DGfS in ihm körperliche Behandlung befürwortet, dann wenn sie notwendig ist, um im gewünschten Gender zu leben. Dass ich meinen Körper verändern möchte, weil er grundsätzlich nicht zu mir passt, weil er meinem Geschlechtswissen widerspricht, der Fall, in dem eine körperliche Behandlung per se, jedes Genderproblem außen vor gelassen notwendig ist, kommt da ja gar nicht vor. Deshalb stank mir das so sehr nach Operationsvermeidung. Aber klar, mal davon abgesehen, dass eine gaOP im Verhältnis zu... wenn ich mir jetzt ein Genderproblem einreden lasse und daran glaube, dass ich deshalb lebenslang therapeutisch betreut werden muss, bei durchschnittlicher Lebenserwartung... 40-50 Jahren Psychotherapie noch richtig günstig ist, dürfte sich der Sexologenverband DGfS auch gar nicht für die Kosten der Krankenkassen oder gar das Einkommen von Operateuren interessieren. Die Mitglieder der DGfS verdienen schlicht selbst knackig an der Psycho-/Soziopathologisierung (wobei der merkwürdige Rückgriff auf das DSM V ja auch durchaus ein Rückschritt zur offenen Psychopathologisierung ist. Was soll das eigentlich, seit wann berufen sich deutsche AWMF-Leitlinien eigentlich auf dieses Machwerk, statt auf den ICD-GM?!
Ach stimmt, der kennt ja, zumindest noch, keinen Genderfirlefanz...)
Jop, verstanden. Jetzt ist mir erst recht schlecht