Auch ich hatte meine Probleme mit der Umfrage. Es haut einfach nicht hin, wenn man uns unser Geschlecht als Geschlechtsidentät umdeutet. Es ist eben ein Unterschied ob es um das Gender oder den Sexus geht. Eine Umfrage zu erstellen die beide Gruppen abfragt ohne jedoch die Unterschiede wahrnehmen zu können führt zwangsweise zu falschen Ergebnissen.
Man unterstellt uns ja überwiegend das wir lediglich ein psychosoziales Problem haben. Den Schritt zu gehen das Transsexualität eine Abweichung des Geschlechtskörpers vom Geschlecht ist, geht nicht in die Köpfe. Wie auch, wenn die Gesellschaft Geschlecht an den Genitalen fest macht. Jedoch ist es von Studenten zu viel erwartet sich gegen die meinungsbildenden Professoren und deren Ideen aufzulehnen. Wenn da ein Rauchfleisch alle Arten, vom Transvestitismus über Bigender bis zu Transssexualität, unter Trans* subsumiert dann glaubt man dem halt. Obwohl diese Leute eine gänzlich andere Sicht haben, sie schauen nämlich nur von außen auf ein Phänomens. Es ist, als wollten sie den Grund eines tiefen Sees beschreiben von dem sie aber nichts sehen können. Es ist wie ein Stochern im Trüben.
Bedenklich fand ich diesen nachfolgenden Fragenkomplex. Was ist dort eigentlich mit Geschlechtsidentität gemeint?
1) mit wem identifizere ich mich (geht es um eine sogenannte gegengeschlechtliche Identität).
2) mein Geschlecht und zwar das richtige.
3) Abweichung der geschlechtlichen Körpermerkmale zu meinem Geschlecht.
Den Punkt 1 hake ich mal ab, obwohl ich mich des Gedankens nicht erwehren kann das es doch genau so gemeint ist, ergeben sich doch oft zwei vollkommen verschiedenen Antwortmöglichkeiten ( 2&3).
- Ich ärgere mich über meine Geschlechtsidentität.
2) Nein, ich ärgere mich nicht darüber Frau zu sein.
3) Ja ich ärgere mich darüber, dass mein Körper nicht mit meinem Geschlecht überein stimmt.
- Meine Geschlechtsidentität führt dazu, dass ich mich wie ein Sonderling fühle.
2) Nein, ich werde als Frau wahrgenommen, selbst wenn dem nicht so wäre, ist mir das egal, den ich weiß das ich eine Frau bin.
- Ich fühle mich deprimiert, wenn ich über meine Geschlechtsidentiät nachdenke.
2) nein ich fühle mich nicht deprimiert wenn ich darüber nachdenke Frau zu sein.
3) Ja ich fühle mich deprimiert wenn ich über die Abweichung meines Geschlechts zu meinem Körper nachdenke.
- Wegen meiner Geschlechtsidentiät fühle ich mich wie ausgestoßen.
2) Als Frau fühle ich mich nicht ausgestoßen.
3) Als Mensch dessen Geschlechtlichen Körpemerkmale nicht ganz zum Geschlecht passen, von einigen wenigen Menschen schon.
- Ich frag mich häufig: Wieso kann meine Geschlechtsidentiät nicht einfach normal sein.
3) Ich frage mich gelegentlich: warum kann mein Körper nicht zu meinem Geschlecht passen.
- Ich fühle mich durch meine Geschlechtsidentiät beschämt.
2) durch mein weibliches Geschlecht fühle ich mich nicht beschämt
3) durch die Abweichungen der geschlechtlichen Körpermerkmale zu meinem Geschlecht auch nicht
- Ich beneide Leute die nicht so eine Geschlechtsidentiät haben wie ich.
2) Nein, ich beneide keine Männer
3) Ja, ich beneide andere Frauen die im richtigem Körper geboren wurden.
Also, die Antworten in diesem Fragekomplex sind mit äußerster Skepsis zu behandeln. Eigentlich kann man daraus überhaupt keine Schlüsse ziehen, höchstens falsche. Eine Umfrage, die sowohl körperliche Geschlechtsdiskrepanz (transsexualität) als auch psychosoziale Geschlechtsdiskrepanz (Transgender) erfasst wird wohl keine wirklich Aussagekräftigen und verlässlichen Antworten bringen. Da haben wir definitiv ein Problem da heute Geschlecht fast ausschließlich als durch Sozialisation geprägtes Gender betrachtet wird.
Trotz all dieser Kritik habe ich an der Umfrage teil genommen und fleißig die Kommentarfelder genutzt.
Liebe Grüße
Lotty