Umfrage (sozialen Unterstützung und Diskriminierung)

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Umfrage (sozialen Unterstützung und Diskriminierung)

Beitragvon Lotty » 4. Mai 2016, 13:08

Liebe alle,

wir sind zwei Studentinnen der Universität Osnabrück und beschäftigen uns in unseren Masterarbeiten mit Einflussfaktoren auf das Wohlbefinden im Rahmen geschlechtlicher Vielfalt. Dabei interessieren wir uns speziell für soziale Unterstützung durch Familie, Freundschaften, Partnerschaft und diskriminierende Erfahrungen im Alltag.

Leider gibt es im deutschsprachigen Raum ja nicht so wahnsinnig viel nicht-pathologisierende Forschung. Wir hoffen, dass wir mit einer Art Bestandsaufnahme der Erfahrungen, die im Umgang mit Behörden, Arbeitgebern usw. gemacht werden, ein Stück weit nützlich sein können.
Wir haben hierfür eine ca. 30-minütige Online-Umfrage erstellt. Hierbei interessieren wir uns für die Erfahrungen aller Menschen, die sich der geschlechtlichen Thematik zugehörig fühlen, also für teils sehr unterschiedliche Personen. Die Teilnehmer_innen der Studie sollten mind. 18 Jahre alt sein und ihren Hauptwohnsitz in Deutschland haben.

Es ist dabei unerheblich, ob eine Genitalangleichung bereits vor Jahren durchgeführt wurde, ob angleichende Maßnahmen geplant sind, aber derzeit noch nicht begonnen wurden, oder nichts dergleichen in Erwägung gezogen wird.

Bei der Erstellung unseres Fragebogens haben wir von Lotty und Frank viel wertvolle Unterstützung bekommen. Wir würden uns freuen, wenn die Umfrage auf reges Interesse stößt!

Sicherlich werden Ihnen/euch einzelne Fragen bekannt vorkommen. Das liegt daran, dass wir Psycholog_innen häufig auf einen Fundus von „Standardfragen“ zurückgreifen müssen, um unsere Erkenntnisse mit denen anderer Studien vergleichen zu können. Wir haben aber auch schon sehr positives Feedback bekommen, dass einige Fragen zum weiteren Nachdenken angeregt haben.

Seht doch einfach selbst! Die Befragung findet ihr hier: http://ww3.unipark.de/uc/wohlbefinden/

Bei Rückfragen, Anmerkungen oder wenn Sie/ihr zusätzliche Informationen zu unseren Masterarbeiten möchten/möchtet, sind wir per Mail unter wohlbefinden_uos@web.de erreichbar.

Viele Grüße und schon einmal vielen Dank im Voraus,
Martina und Judith
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Re: Umfrage (sozialen Unterstützung und Diskriminierung)

Beitragvon Waldfee » 5. Mai 2016, 17:32

Hallo Lotty,
ich habe an der Umfrage teilgenommen; zögerlich, aber dann in aller Ehrlichkeit und Konsequenz.
Einige Fragen empfand ich im Kontext leicht befremdlich ......

Abschließend habe ich folgenden Wunsch geäußert:
Schön wäre es, wenn eine Rückkopplung Ihrerseits nach Abschluss Ihrer Arbeit erfolgen würde und für mich lesbar wäre, z.B. im offen für JedeN frei zugänglichen Forum des VTSM (viewtopic.php?f=131&t=714) - eben dort, wo ich den Hinweis zu Ihrer Umfrage gefunden habe.
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Re: Umfrage (sozialen Unterstützung und Diskriminierung)

Beitragvon Vanessa » 5. Mai 2016, 19:09

Ich fand die Fragen teilweise etwas komisch. Besonders diese hier:
Ich beneide Leute, die nicht so eine Geschlechtsidentität haben wie ich.
Männer? Nein, die beneide ich nicht. ;)
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Re: Umfrage (sozialen Unterstützung und Diskriminierung)

Beitragvon Waldfee » 5. Mai 2016, 19:47

Schade eigentlich ...... ein zweites Mal kann ich die Umfrage nicht machen :lol: :lol: :lol:

das lassen die nicht zu :schimpf:
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Re: Umfrage (sozialen Unterstützung und Diskriminierung)

Beitragvon Ätztussi » 5. Mai 2016, 19:48

Ich habe den Fragebogen nicht ausgefüllt. Sorry, aber für mich ist "geschlechtliche Vielfalt" ein Kampfbegriff der Tuntibunti Genderwissenschaften.

Außerdem möchte ich lieber den gesamten Fragebogen vorher lesen bevor ich die erste Frage beantwortet habe. Das ist hier nicht möglich man muss Frage nach Frage beantworten und erst wenn man gehorsam alle Fragen beantwortet hat, erfährt man worauf die Autorinnen hinauswollen. So ein Spiel mache ich nicht mit.

Das die Beiden sich als Psycholog_innen selbst bezeichnen finde ich eher witzig. Für mich gibt es nur zwei Geschlechter und deswegen gibt es keine Zusammenarbeit.
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Re: Umfrage (sozialen Unterstützung und Diskriminierung)

Beitragvon Mirjam » 6. Mai 2016, 18:57

Hallo,

ich unterstütze solche Umfragen nicht! Den von Psychiatern und Psychologen haben wir nur weitere Psychopathologisierung, Diskriminierung und Fremdbestimmung zu erwarten.

Keine Infos mehr für diese Psycho-Lobby. [-X

Ich hasse es, wenn ich zu jemanden nett sein soll, den ich am liebsten in den Arsch treten würde. :rumble:

Was erwartet denn die Vorstandschaft von diesen Umfragen?


Liebe Grüße und knuddl :umarm:

Mirjam
Teufelchen im Blut.
Engelchen im Herzen und
ein bisschen Wahnsinn im Kopf.
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Re: Umfrage (sozialen Unterstützung und Diskriminierung)

Beitragvon Lotty » 6. Mai 2016, 19:18

Hi Mirjam,

du siehst von wem der Beitrag gepostet wurde? Für den VTSM ist diese Umfrage uninteressant, darum geht es auch nicht. Die beiden Mädel waren bei unserem runden Tisch, dort haben wir uns kennen gelernt. Dann hatten sie uns (Frank und mich) gefragt ob wir bei der Umfrage zur Masterarbeit helfen können, das haben wir gemacht.

Ich halte absolut nichts von Sippenhaft. nur weil wir die Gutachterverfahren ablehnen heißt dies noch lange nicht das wir jetzt alle Psychologen verteufeln müssen. Die haben diese Regelungen schließlich nicht erfunden, das waren ganz andere. Hier geht es ausschließlich darum den beiden zu helfen ihre Masterarbeit erfolgreich zu erledigen.

Ganz persönlich bedanke ich mich bei allen die dabei helfen.

Liebe Grüße
Lotty
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Re: Umfrage (sozialen Unterstützung und Diskriminierung)

Beitragvon Lenni » 6. Mai 2016, 19:36

Umfrage abgebrochen.

Es werden Fragen gestellt welche überhaupt nicht zu beantworten gehen und dadurch die Umfrage verfälschen.
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Re: Umfrage (sozialen Unterstützung und Diskriminierung)

Beitragvon Lotty » 7. Mai 2016, 08:24

Auch ich hatte meine Probleme mit der Umfrage. Es haut einfach nicht hin, wenn man uns unser Geschlecht als Geschlechtsidentät umdeutet. Es ist eben ein Unterschied ob es um das Gender oder den Sexus geht. Eine Umfrage zu erstellen die beide Gruppen abfragt ohne jedoch die Unterschiede wahrnehmen zu können führt zwangsweise zu falschen Ergebnissen.

Man unterstellt uns ja überwiegend das wir lediglich ein psychosoziales Problem haben. Den Schritt zu gehen das Transsexualität eine Abweichung des Geschlechtskörpers vom Geschlecht ist, geht nicht in die Köpfe. Wie auch, wenn die Gesellschaft Geschlecht an den Genitalen fest macht. Jedoch ist es von Studenten zu viel erwartet sich gegen die meinungsbildenden Professoren und deren Ideen aufzulehnen. Wenn da ein Rauchfleisch alle Arten, vom Transvestitismus über Bigender bis zu Transssexualität, unter Trans* subsumiert dann glaubt man dem halt. Obwohl diese Leute eine gänzlich andere Sicht haben, sie schauen nämlich nur von außen auf ein Phänomens. Es ist, als wollten sie den Grund eines tiefen Sees beschreiben von dem sie aber nichts sehen können. Es ist wie ein Stochern im Trüben.

Bedenklich fand ich diesen nachfolgenden Fragenkomplex. Was ist dort eigentlich mit Geschlechtsidentität gemeint?
    1) mit wem identifizere ich mich (geht es um eine sogenannte gegengeschlechtliche Identität).
    2) mein Geschlecht und zwar das richtige.
    3) Abweichung der geschlechtlichen Körpermerkmale zu meinem Geschlecht.
Den Punkt 1 hake ich mal ab, obwohl ich mich des Gedankens nicht erwehren kann das es doch genau so gemeint ist, ergeben sich doch oft zwei vollkommen verschiedenen Antwortmöglichkeiten ( 2&3).

  1. Ich ärgere mich über meine Geschlechtsidentität.
      2) Nein, ich ärgere mich nicht darüber Frau zu sein.
      3) Ja ich ärgere mich darüber, dass mein Körper nicht mit meinem Geschlecht überein stimmt.
  2. Meine Geschlechtsidentität führt dazu, dass ich mich wie ein Sonderling fühle.
      2) Nein, ich werde als Frau wahrgenommen, selbst wenn dem nicht so wäre, ist mir das egal, den ich weiß das ich eine Frau bin.
  3. Ich fühle mich deprimiert, wenn ich über meine Geschlechtsidentiät nachdenke.
      2) nein ich fühle mich nicht deprimiert wenn ich darüber nachdenke Frau zu sein.
      3) Ja ich fühle mich deprimiert wenn ich über die Abweichung meines Geschlechts zu meinem Körper nachdenke.
  4. Wegen meiner Geschlechtsidentiät fühle ich mich wie ausgestoßen.
      2) Als Frau fühle ich mich nicht ausgestoßen.
      3) Als Mensch dessen Geschlechtlichen Körpemerkmale nicht ganz zum Geschlecht passen, von einigen wenigen Menschen schon.
  5. Ich frag mich häufig: Wieso kann meine Geschlechtsidentiät nicht einfach normal sein.
      3) Ich frage mich gelegentlich: warum kann mein Körper nicht zu meinem Geschlecht passen.
  6. Ich fühle mich durch meine Geschlechtsidentiät beschämt.
      2) durch mein weibliches Geschlecht fühle ich mich nicht beschämt
      3) durch die Abweichungen der geschlechtlichen Körpermerkmale zu meinem Geschlecht auch nicht
  7. Ich beneide Leute die nicht so eine Geschlechtsidentiät haben wie ich.
      2) Nein, ich beneide keine Männer
      3) Ja, ich beneide andere Frauen die im richtigem Körper geboren wurden.


Also, die Antworten in diesem Fragekomplex sind mit äußerster Skepsis zu behandeln. Eigentlich kann man daraus überhaupt keine Schlüsse ziehen, höchstens falsche. Eine Umfrage, die sowohl körperliche Geschlechtsdiskrepanz (transsexualität) als auch psychosoziale Geschlechtsdiskrepanz (Transgender) erfasst wird wohl keine wirklich Aussagekräftigen und verlässlichen Antworten bringen. Da haben wir definitiv ein Problem da heute Geschlecht fast ausschließlich als durch Sozialisation geprägtes Gender betrachtet wird.

Trotz all dieser Kritik habe ich an der Umfrage teil genommen und fleißig die Kommentarfelder genutzt.

Liebe Grüße
Lotty
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Re: Umfrage (sozialen Unterstützung und Diskriminierung)

Beitragvon Gast » 7. Mai 2016, 15:42

Ich habe diese Umfrage angefangen zu beantworten, aber dann abgebrochen. Als transsexueller Mensch fühle ich mich schon durch die Fragestellung falsch verstanden
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