Umfrage, ist Transsexualität eine Krankheit?

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Umfrage, ist Transsexualität eine Krankheit?

Beitragvon Lotty » 22. Jan 2016, 09:16

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Wir haben hier eine kleine Umfrage erstellt um mal zu erfahren als was ihr ganz persönlich Transsexualität eigentlich seht, wie ihr es bezeichnen würdet. Ist es eine vollkommen normale Angelegenheit ohne jeglichen Krankheitswert, auch ohne Bedarf einer Behandlung oder wie steht ihr dazu? Bitte beteiligt euch umfangreich damit wir ein vernünftiges Bild eurer Meinung erhalten.

Gerne könnt Ihr auch einen zusätzlichen Kommentar für eine differenzierte Sicht hier lassen.

Vielen Dank für die Beteiligung
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Re: Umfrage, ist Transsexualität eine Krankheit?

Beitragvon gesine » 22. Jan 2016, 12:07

Hallo Lotty,
ganz stimm ich mit Dir nicht überein. Ja, Ts ist ein Geburtsfehler. Aber er sollte behandelt werden, weil es sonst zu psychischen Erkrankungen kommt.

Lieben Gruß
Gesine
Falls in meinem Text ein paar Kommas fehlen: Hier sind noch ein paar in Reserve ,,,,,,,,,
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Re: Umfrage, ist Transsexualität eine Krankheit?

Beitragvon Lotty » 22. Jan 2016, 14:16

gesine hat geschrieben:Hallo Lotty,
ganz stimm ich mit Dir nicht überein. Ja, Ts ist ein Geburtsfehler. Aber er sollte behandelt werden, weil es sonst zu psychischen Erkrankungen kommt.

Lieben Gruß
Gesine

Davon gehe ich aber auch aus Gesine,dann stimmen wir wohl doch überein.

Bei einem Geburtsfehler muss selbstverständlich ein Anrecht auf eine physische Behandlung bestehen. Die willkürlichen Bewilligungen durch die Kassen sollten entfallen. Wenn ein Bedarf vorhanden ist soll auch ein Anrecht auf eine psychische Behandlung der Folgen dieser Fehlbildung bestehen. Eine Beratung/Begleittherapie nur wenn sie gewünscht ist, es muss aber auch darauf ein Anrecht bestehen.

Liebe Grüße
Lotty
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Re: Umfrage, ist Transsexualität eine Krankheit?

Beitragvon jenni » 22. Jan 2016, 14:33

Für mich stellt sich diese Frage überhaupt nicht. Auch kann ich mich nicht unter den oben genannten Punkten wieder finden.
Es gibt unzählige Studien, was alles unter Transsexualität zu verstehen ist. Unzählige Aufklärungsversuche, Beschreibungen, Erklärungsmodelle, alle so toll bewiesen, alle so toll richtig, usw.

Die ganzen Modelle sind nichts wert.
Bis heute weis keiner genau woran und wodurch Transsexualität entsteht.
Nun mich selbst an einer Begründung und Modell fest zu machen, vermag auch ich nicht. Zudem bringt dies überhaupt keine Verbesserungen mit sich.

Klar kann ich mich an etwas klammern, damit ich möglicher Weise mir einbilde, der Umgang mit transsexuellen Personen wird dadurch besser.

Geht es mir darum, festzumachen wodurch Transsexualität entsteht? Nein geht es mir nicht. Wozu auch.
Das wäre die Frage nach dem "was war zuerst da, das Huhn oder das Ei".

Selbst wenn ich geneigt bin, die Ursachen für Transsexualität genau zu wissen zu wollen, kann ich die Ursachen nicht abändern.
Da müsste ich mich dann schon an Herrn Frankenstein wenden.

Was die Natur so alles hervor bringt, mit der Evolution zeigt als Beispiel der Amazonas. Die Evolution geht weiter, immer neue Geschöpfe.
Nun abstimmen zu können im Punkt vier: keinen Krankheitswert (Normvariante) trifft genau so wenig zu, als zu den anderen Punkten zu stehen.
Muss es unbedingt eine Krankheit sein, eine Anomalie, ein Geburtsfehler, eine psychische Erkrankung, nur um als behandlungsbedürftig angesehen zu werden.
So lange versucht wird, sich selbst irgendwo krankhaft fest zu machen, um Behandlungen bezahlt zu bekommen, dann ist dies der völlig falsche Weg.
Ich frag mich gerade, was eine vermögende Person unabhängig von der Krankenkasse über deine Fragen schreiben würde.
jenni
 

Re: Umfrage, ist Transsexualität eine Krankheit?

Beitragvon Vanessa » 22. Jan 2016, 14:37

Ich habe für Geburtsfehler gestimmt, da ich an die wissenschaftlichen Belege glaube, die von einem Hormonungleichgewicht während der Schwangerschaft ausgehen, wodurch es zu einer gegengeschlechtlichen Gehirnprägung inkl. einem entsprechenden Identitätsgefühl kommt. Der eigentlich nahe liegende Schritt zur Behebung dieser Diskrepanz wäre wohl, das Gehirn entsprechend zu verändern, da dort ja die Anomalie vorhanden ist. Genau das hat man ja früher auch versucht, ganz logischerweise, wie ich finde. Der Körper entspricht ja den Genen und ist damit normal. Aber natürlich ist es nicht so einfach, wie wir ja alle wissen. Man kann eben leichter den restlichen Körper anpassen als das Gehirn, bzw. das Gehirn noch gar nicht. Und mal abgesehen davon wollen Betroffene das ja auch eigentlich nicht, außer wenn sie unter ihrer sozialen Situation mit ihren "Neigungen" zu sehr leiden und das einfach nur "weggehext" haben wollen, um z.B. der Ehemann bleiben zu können, der sich etwas aufgebaut hat.
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Re: Umfrage, ist Transsexualität eine Krankheit?

Beitragvon Gast » 22. Jan 2016, 15:06

Lotty hat geschrieben:
gesine hat geschrieben:Hallo Lotty,
ganz stimm ich mit Dir nicht überein. Ja, Ts ist ein Geburtsfehler. Aber er sollte behandelt werden, weil es sonst zu psychischen Erkrankungen kommt.

Lieben Gruß
Gesine

Davon gehe ich aber auch aus Gesine,dann stimmen wir wohl doch überein.

Bei einem Geburtsfehler muss selbstverständlich ein Anrecht auf eine physische Behandlung bestehen. Die willkürlichen Bewilligungen durch die Kassen sollten entfallen. Wenn ein Bedarf vorhanden ist soll auch ein Anrecht auf eine psychische Behandlung der Folgen dieser Fehlbildung bestehen. Eine Beratung/Begleittherapie nur wenn sie gewünscht ist, es muss aber auch darauf ein Anrecht bestehen.

Liebe Grüße
Lotty


Das Anrecht auf eine physische und psychische Behandlung, samt Bewilligungen sind eindeutig rechtlich und medizinisch festgehalten.
Es sind auch nicht die Krankenkassen, welche da entscheiden, sondern der medizinische Dienst der Krankenkassen - sprich Psychiater.
Das Problem ist wohl eher, für welche Person sind welche physischen und psychischen Behandlungen sinnvoll, gut und gesundheitsfördernd.
Es gibt kein wirkliches Diagnoseverfahren.

Auch jede transsexuelle Person ist einzigartig und ein Individuum.

Das so manche Person mit der Transsexualität ein Spielchen treibt, ist auch Dir Lotty nicht entgangen.

Die Transsexualität wird von so mancher Person regelrecht missbraucht.

Ich kenne genug Leute, welche regelrecht ein Freudenfest veranstalten, "Huchu, ich bin psychisch gestört, juchu, ich bin persönlichkeitsgestört" ist mir aber Wurst, Hauptsache die Krankenkasse bezahlt die Umwandlungsmaßnahmen, ich bin ja so was von gestört, ich kann ja nichts dafür, ist eine Krankheit".

Und auch unter den sich selbst bezeichnenden Transsexuellen gibt es ganz andere Störungen.
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Re: Umfrage, ist Transsexualität eine Krankheit?

Beitragvon Gast » 22. Jan 2016, 15:13

Vanessa hat geschrieben:Ich habe für Geburtsfehler gestimmt, da ich an die wissenschaftlichen Belege glaube, die von einem Hormonungleichgewicht während der Schwangerschaft ausgehen, wodurch es zu einer gegengeschlechtlichen Gehirnprägung inkl. einem entsprechenden Identitätsgefühl kommt.


Danke, für die Antwort. ein Problem mit den Hormonen in der Schwangerschaft.

Genau diese wissenschaftlichen Belege sind nichts weiter, als Theorien.

Dafür wurde festgestellt, auch bei eineiigen Zwillingen (gleicher Hormonhaushalt) kommt es zur Transsexualität bei einer Person.
Das ist nun wirklich wissenschaftlich belegt.
Gast
 

Re: Umfrage, ist Transsexualität eine Krankheit?

Beitragvon Vanessa » 22. Jan 2016, 19:05

Es gibt Experimente mit Ratten, bei denen man das nachvollziehen konnte. Ich zitiere mal:
In the later decades of the century, neuroscientists found significant sexual dimorphism in microstructures in the brains of animals and humans. Experiments on rats indicated that hormone levels during a period in late gestation and early post-natal development to be critical to the development of these structures and subsequent behavior. Gorby was able to create what he described as a laboratory model of transsexuality in rats. He demonstrated this in both MTF and FTM cases. When he introduced them to each other, the FTM rats mounted the receptive MTF rats (Stein, 1999).
http://mds.marshall.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1054&context=etd

Letztlich wissen wir es alle nicht genau. Vor allem wissen wir nicht, ob es bei jedem einzelnen Menschen, der sich selbst transsexuell nennt, auch tatsächlich diese Ursache hat. Ich habe daher auch "glauben" geschrieben. Ich glaube daran, weil es das einzige ist, das ansatzweise naturwissenschaftliche Rückendeckung besitzt. Sonst müsste ich ja wirklich von einer Psychose ausgehen.
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Re: Umfrage, ist Transsexualität eine Krankheit?

Beitragvon Frank » 22. Jan 2016, 19:23

Lieber Gast,
wo kann man denn Bitte die "Zwillingsstudien zu Transsexualität" nachlesen?

Es gibt "Zwillingsstudien" und ja auch bei "Zwillingen" kann eine Entwicklungsstufe zu gleichen Zeitpunkten verschieden Stark ausgeprägt sein.
Das ist ein Aspekt der Zwillingsstudien den ich in Bezug auf "Entwicklung von Schizophrenie bei Zwillingen" kürzlich gelesen habe.
Daher ist es möglich da bei eineiigen Zwillingen tatsächlich einer eine höhere Vulnerabilität für Schizophrenie aufweist, selbst wenn beide sonst die gleichen Bedingungen haben.

Von daher sehe ich aus logischen Aspekten in der von dir aufgestellten These keinen "Beleg" dafür, dass die Tatsache das selbst bei eineiigen Zwillingen nur einer Transsexuell sein kann einen Widerspruch zu der Theorie der Hormonschwankungen während der Embryonalen Entwicklung zumindest ein relevanter Faktor sein dürfte.

Liebe Grüße,
Frank
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Re: Umfrage, ist Transsexualität eine Krankheit?

Beitragvon Ätztussi » 22. Jan 2016, 20:35

Ich habe Anomalie angekreuzt, obwohl ich glaube es auch eine Variante des Mensch sein ähnlich der Hasenscharte oder Trisomie bei Menschen.

spirulina hat geschrieben:Als Geburtsfehler kann ich das nicht sehen,denn viele Transsexuelle leben Jahrzehntelang ein recht normales leben als Mann oder Frau,mit glücklicher Partnerschaft und Kindern -bis halt plötzlich die Initialzündung kommt und die Transsexualität lebensbestimmend wird


Das war für mich anders. Ich habe versucht Normal zu sein. In Wirklichkeit war es ein falsches Leben. Ich habe die Lüge gelebt bis ich es nicht mehr konnte und ich mich selbst akzeptierte gegen alle gesellschaftlichen Widerstände.
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