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- Für Menschen deren Geschlecht nicht den Körpermerkmalen entspricht -
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 Betreff des Beitrags: Begriffe
BeitragVerfasst: 17. Jan 2015, 18:12 
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Allgemeine Informationen


Was ist Geschlecht?
Diese Frage ist heute nicht mehr so leicht zu beantworten wie noch vor einigen Jahren. Bei der Geburt richtet sich der Blick zwischen die Beine und meist scheint die Sache klar zu liegen. Manchmal aber auch nicht, denn manchmal sind die Genitalien gar nicht so eindeutig.

Intersexualität ist den meisten heute ein Begriff und in diesem Fall auch deutlich erkennbar. Es ist aber nicht immer so einfach. Abweichungen der geschlechtsspezifischen Hormone oder der scheinbar geschlechtsbestimmenden Chromosomen XX oder XY zum Beispiel. Noch schwieriger ist es wenn das instinktive Wissen des Geschlechts nicht mit den übrigen geschlechtlichen Körpermerkmalen überein stimmt. So sieht man heutzutage das Geschlecht etwas differenzierter. Unter den biologischen Gesichtspunkten besteht das Geschlecht aus fünferlei: Genitalien, Gonaden, Hormone, Chromosomen und dem im neuronalen Netzt verankertem instinktivem Wissen des eigenen Geschlechts. Aber auch im sozialem und rechtlichem Sinn kann es da durchaus Abweichungen geben. So kann ein sichtbar eindeutig einem Geschlecht zuordenbarer Mensch durchaus dem anderem Geschlecht angehören.

Gender und Sexus
So manchem sind die Begriffe Transgender oder Transsexuell durchaus geläufig aber wofür stehen diese Begriffe? Zumeist ist schon bekannt das Transsexualität nichts mit einer sexuellen Ausrichtung zu tun hat. Im Englischem Sprachraum steht Gender für das soziale Geschlecht und Sex (abgeleitet vom lateinischem sexus) für körperliche Geschlechtsmerkmale. Es gibt Gruppierungen, meist aus der Gender/Queer orientierten soziologischen Richtung, die davon ausgehen Geschlecht wäre ausschließlich eine Erziehungsfrage. Was ist aber mit intersexuellen Menschen die als Kleinkind in eine Richtung operiert werden. Es zeigt sich dort deutlich das das Geschlecht nicht anerzogen werden kann.

Es ist aber auch nicht so das lediglich das Großhirn einen Menschen ausmachen, genauso gehört das Kleinhirn, das Rückenmark und die Nerven dazu um einen empfindungsfähigen Menschen zu schaffen. Es ist absolut töricht zu behaupten es gäbe keinen biologischen Geschlechtsunterschied im Nervensythem des Menschen. Nur weil bestimmte soziologschen Maxime keine Unterschied zulassen, werden andere Forschung als altertümlich und schwach bezeichnet, kein wirklich überzeugendes Argument. Man muss davon ausgehen das sowohl biologische als auch soziologische Faktoren das geschlechtsspezifische Verhalten prägen.

Geschlechtswissen / Geschlechtliches Wesen
Die Art unseres Wesen ist die Art was wir tun und wie wir etwas tun. Sind wir ruhig und gelassen werden wir auch so handeln. Sind wir hektisch und ungeduldig wird sich dies in unserem Wesen ausdrücken. Haben wir ein mitfühlendes Wesen werden wir uns auch mitfühlend verhalten. Dabei ist es egal ob wir dies jetzt Wesen, Eigenschaft oder Instinkt nennen. Es ist die Gabe die uns mitgegeben wurde. Die durch die Umwelt gefördert oder unterdrückt, niemals aber erzeugt oder eliminiert werden kann. In selber Weise haben wir auch ein geschlechtliches Wesen.

So wie unser Wesen ist werden wir uns ausdrücken, uns unserer Umgebung mitteilen. Unser Wesen wird versuchen mit sich selbst im Einklang zu sein. Dabei von (Rollen)-Klischees zu sprechen ist zu kurz gedacht. Das Ureigene Wesen als Zwang zu sehen und abschaffen zu wollen erzeugt kein Glück. Es erzeugt Leid. Vieles dessen was so leichtfertig als Rollenklischee bezeichnet wird tun wir freiwillig. Tun wir weil es unserem Wesen entspricht.

Reflexionen mit dem Umfeld führen dazu dass eigene charakterliche, geschlechtliche Wesen gegenüber der Masse zu beurteilen. Für sich selbst kann es aber niemals unstimmig sein, weil man diese Wesen ist. Trans*Menschen und transsexuelle Menschen haben eins gemeinsam. Das geschlechtliche Wesen ist nicht in Übereinstimmung mit den geschlechtlichen Körpermerkmalen. Deshalb sind sie in der Au0ensicht (Draufsicht) nicht zu unterscheiden.

Alle Menschen leiten ihr Geschlecht aus der Selbstreflexion ihres Wesens ab. Es gibt aber Unterschiede des Abgleichens im Wahrnehmungsstreben des geschlechtlichen Wesens. Bei einigen Menschen besteht für die eigene sichtbare Wahrnehmung ein starker Strebensdruck. Dies zeigt sich dann vorrangig im Verlangen nach Anpassung der körperlichen Geschlechtsmerkmale. Bei anderen Menschen besteht für die sichtbare Wahrnehmung durch das soziale Umfeld ein starker Strebensdruck. Dies zeigt sich dann vorrangig im Verlangen nach leben in passenden geschlechtlichen Rollen – zeitweise oder dauerhaft.

Wichtige Voraussetzungen um individuelle Lebensweisen zu rechtfertigen sind dabei zwei Punkte. Einmal ist es das Begreifen des Geschlechts als individuelles „geschlechtliches Wesen“. Zum Anderen der Umstand, dass sich menschliches Wesen (Wesenszüge) immer möglichst stimmig entfalten muss (Strebensdruck). Nur so kann in der Folge ein Gleichgewicht zwischen „Körper, Leben und Geist“ entstehen und den Menschen gesund erhalten.

Eine Betrachtung der Thematik also, weg von Transsexualitäts- und Transgender- Deutungen, unter Anerkennung von menschlichen Eigenschaften: Mit der gleichen Toleranz und Akzeptanz, wie andere menschliche Eigenschaften es auch erfahren - die Anerkennung des Individuums in seiner Summe aller Wesen(szüge) in unendlicher Vielfalt.

Sexuelle Neigung
Bei Transgender, transsexuellen Menschen und auch anderen geschlechtlichen Varianzen kommen alle möglichen sexuellen Orientierungen vor. Hier hat das eine mit dem anderem nichts zu tun.


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 Betreff des Beitrags: Re: Begriffe
BeitragVerfasst: 11. Aug 2015, 09:44 
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Begriffe und deren Bedeutung


Transvestitismus
Zusammengesetzt aus den Begriffen trans (hinüber) und vestire (Kleiden) steht Transvestitismus für gegengeschlechtliches Kleiden. Jedoch steckt bei den meisten mehr dahinter, es geht um das zeitweise ausleben der gegengeschlechtlichen Anteile. Der Begriff wurde von dem Arzt und Sexualforscher Magnus Hirschfeld 1910 geprägt. Heute ist Transvestitismus ebenfalls im ICD 10 unter F64.1 zu finden.

Transsexuell
Im Jahre 1923 unterteilte Magnus Hirschfeld den Begriff “Transvestitismus” weiter. Er schuf für die Menschen denen es um die körperliche Anpassung ging die Bezeichnung "seelische Transsexualität". Auch Harry Benjamin nahm für sich in Anspruch den Begriff Transsexualität eingeführt zu haben.

Bereits ab den 60er Jahren kam Milton Diamond (Leiter des Pacific Center for Sex and Society) zu den Schluss, dass das Geschlechtswissen pränatal angelegt sei. Es wurden in der Folge derart viele neurobiologische Studien erarbeitet das 2006 ebenfalls von Milton Diamond ein Paradigmenwechsel angestoßen wurde. Unterstützt wurde er dabei von zahlreichen international renomierten Forscherpersönlichkeiten. Konservative Minderheiten, so auch der Ulmer Psychoanalytiker und Forensiker Friedemann Pfäfflin, wollten diesen neurobiologischen Paradigmenwechsel jedoch nicht mittragen.

Überwiegend geht man also heute davon aus das Transsexualität bereits vorgeburtlich angelegt ist. Fest steht, dass transsexuelle Menschen ein instinktives Wissen über ihr Geschlecht, in Abweichung zu den übrigen geschlechtlichen Körpermerkmalen haben. Es liegt nahe, dass dieses Wissen des eigenen Geschlechts im neuronalen System fest verankert ist. Derzeit werden zwei Modelle diskutiert die zu dieser Abweichung von instinktivem Wissen des Geschlechts und der übrigen geschlechtsbestimmenden Merkmale führten.

Transgender
Geschaffen wurde dieser Begriff in den 70ern von der US-Amerikanerin Virginia Prince. Sie lebte dauerhaft in der Rolle Frau, strebte aber keine Genital angleichende Operation an. Sie stand also zwischen Transvestit und Transsexuell. Als Transgender bezeichnet man also Menschen die dauerhaft in der gegengeschlechtlichen Rolle leben, die jedoch die vorhandenen Genitalien als richtig empfinden.

Mitte der 90er wurde dann von der American Psychiatric Association in der Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM) für die USA die bis dahin geltende medizinischen Bezeichnung Transvestitismus und Transsexualität zu Gender Identity Disorder zusammen gefasst. In bestimmten Kreisen werden heute alle geschlechtlichen Varianzen unter Transgender zusammen gefasst. Selbst Cross-Dressing und Drag-Queen/King wird hier hinzu gezählt.

Dieser Begriff wird gerne von denen als Oberbegriff verwendet die sich der klassischen Aufteilung der Geschlechterrollen entziehen. Viele Transsexuelle lehnen es jedoch vehement ab als Trangender bezeichnet zu werden. Für sie ist es keine Frage der sozialen Rolle sondern primär eine Frage des Geschlechtskörpers. Wir empfehlen daher diesen Begriff dann zu verwenden wenn klar ist das es "nur" um die soziale Rolle geht.

Transsexuelle Vergangenheit
Für viele Betroffene ist nach den Anpassungsmaßnahmen die Transsexualität ein Teil der Vergangenheit. Sie lehnen es ab sich weiterhin als Transsexuell zu bezeichnen. Transsexualität ist die Phase der Angleichung des Geschlechtskörpers an ihr ureigenes Geschlecht. Menschen nach Abschluss der körperlichen Angleichungsmaßnahmen wünschen ein Leben, ganz normal jenseits jeglicher Besonderheiten als Mann oder Frau. Sie wünschen in den seltensten Fällen als Transsexuelle oder gar Transmenschen bezeichnet zu werden. Sie haben ihre Diskrepanz zwischen Geschlecht und Körper überwunden. Sie möchten einfach nur als Frau oder Mann bezeichnet werden. Wenn Nötig kann noch “mit transsexuellem Hintergrund” oder “mit transsexueller Vergangenheit” angefügt werden.

Transident
Von einigen transsexuellen Menschen wurde dieser Begriff bevorzugt, da er die Assoziation zur sexuellen Ausrichtung verhindert. Da aber auch Transgender diesen Begriff nutzten, diese aber lediglich die soziale Rolle wechselten, gingen Menschen mit einer Körperdiskrepanz wieder dazu über sich als Transsexuell zu bezeichnen. Transident ist für Menschen mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen ohnehin der falsche Begriff. Letztlich wird nicht die Identität gewechselt. Die gegengeschlechtlichen Körpermerkmale werden der eigenen Identität angepasst.

Trans*
In Gernder/Queer-Kreisen wird gerne diese Bezeichnung als Sammelbegriff verwendet. Das Sternchen (*) gilt dabei als Platzhalter für alle Geschlechtsvarianzen. Verhängnisvollerweise verführt dies jedoch auch zur Verwendung des Begriffes "Transe" welcher jedoch vielfach als beleidigend verstanden und auch gemeint ist. Aus diesem Grund wird die Bezeichnung Trans* auch von vielen abgelehnt. Ebenso besteht ein großer Unterschied. Zum einen gibt es die Diskrepanz zu der sozialen Rollenerwartung, die dem eigenen Geschlecht durch gesellschaftliche Normung zugeordnet ist. Zum Anderem die Diskrepanz zu den eigenen gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen.

Wir empfehlen hier von Menschen mit geschlechtlicher Varianz zu reden. Die Abweichung kann in der Rollenerwartung liegen aber auch in der Körperlichkeit. Unter diesem Begriff lässt sich beides sehr wohl zusammen fassen.

Transe
Obwohl es Menschen, insbesondere Transvestiten, gibt die dies als Eigenbezeichnung wählen, wird dieses Wort von den meisten als Schimpfwort verstanden. Von der Benutzung wird daher dringen abgeraten.

Transpeople - Transmenschen
Auch hierbei handelt es sich um eine Bezeichnung, die die gesamte Vielfalt der geschlechtlichen Varianzen umfassen soll. Genauso wie niemand von Blindmenschen, Krebsmenschen oder von ähnlichem spricht empfinden manche diesen Begriff ebenfalls diskriminierend. Hier sollte von Menschen mit geschlechtlicher Varianz gesprochen werden oder aber von Transgender bzw. transsexuellen Menschen, wenn klar ist wer gemeint ist.

Transmann - Transfrau
Manche Transvestiten, Transgender oder auch Transsexuelle vor der Angleichung bezeichnen sich selbst als Transfrau oder Transmann. Wobei Transmann für Menschen mit weiblichem Hebammengeschlecht und Transfrau für Menschen mit männlichem Hebammengeschlecht steht. Menschen mit transsexuellem Hintergrund sind Männer und Frauen. Hier ein Trans davor zu setzen ist eine beleidigende Abwertung.

Bigender
Ein Bigender lebt beide Geschlechter und akzeptiert beide Geschlechter. Mal lebt ein Bigender als Mann, mal als Frau. Aber niemals gleichzeitig! Er hat Phasen, in denen er das Geschlecht wechselt. Diese Phasen können nur Stunden dauern, oder auch Jahre. Ein Bigender ist nicht Zwischen den Geschlechtern, er lebt das aktuelle Geschlecht zu 100%. Wenn er Frau ist, ist er Frau, wenn Mann, dann Mann. Ein Bigender kann diese Phasen nicht verhindern.

Gender-Queer
Genderqueer wird von Menschen als Selbstbezeichnung genutzt die zwischen den Geschlechtern leben. Sich entweder beiden Geschlechtern zugehörig fühlen oder aber keines der Geschlechter.

Cross-Dresser
Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich keine Geschlechtsidentität sondern lediglich die Vorliebe zur gegengeschlechtlichen Kleidung. Es handelt sich im strengem Sinne also um eine Frage des Modeempfindens. Dennoch kommt es vor dass sich Menschen diese Bezeichnung auswählen um ihre gegengeschlechtlichen Wesensmerkmale zum Ausdruck zu bringen.

Drag Queen - Drag King
Hierbei handelt es sich um eine Kunstform, hinter der manchmal auch eine politische Aussage steht. Die Geschlechter werden durch pompösen Kostüme und auffälliges Makeup stark überzeichnet.

Travestie
Abgeleitet vom französischem (verkleiden) geht es hierbei um eine Bühnenrolle. Die Darsteller verstehen sich selbst als Männer und verkleiden sich für ihre Bühnendarstellung als Frau. In der Travestiekunst werden weibliche Stars imitiert aber auch gerne eigene Figuren kreiert.

Cisgender
Bezeichnung für Menschen bei denen Geschlechtsidentität und körperliches Geschlecht in Übereinstimmung stehen. Dies trifft bei der überwiegenden Zahl der Menschheit zu.


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 Betreff des Beitrags: Re: Begriffe
BeitragVerfasst: 11. Aug 2015, 10:55 
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Sonstige Begriffe in diesem Zusammenhang


Hormonersatztherapie HET
Um die Vermännlichung bzw Verweiblichung herbei zu führen werden die entsprechenden Sexualhormone, Östrogene oder Testosterone zugeführt. Diese Hormone sind es, die hauptsächlich für die Geschlechtsentwicklung verantwortlich sind. Sie kommen bei beiden Geschlechtern in unterschiedlicher Menge vor. Werden diese in ausreichender Menge von außen zugeführt, reduziert der Körper die eigene Produktion. Bei Männern führt dies unter anderem zum Bartwuchs und Stimmbruch, bei Frauen zum Brustwachstum.

GaOP - Genital angleichende Operation
Für Menschen mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen besteht das starke Verlangen die zum Geschlecht passenden primären Geschlechtsmerkmale zu besitzen. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine Anpassung an gesellschaftliche Normungen wie dies von sogenannten kulturellen Kreisen behauptet wird. Es ist ein tiefes inneres Bedürfnis der betroffenen Personen. Nur so entspricht der Körper dem im Autonomen-Nervensystem verschaltetem Abbild.

Andere Geschlechtsangleichende Maßnahmen
Bei transsexuellen Männern gehört hier die Entfernung der innenliegenden Geschlechtsorgane und der Brüste dazu. Bei Frauen Bartepilation, Brustaufbau Stimmangleichng und gelegentlich Gesichtsoperationen.

Transsexuellengesetzt (TSG)
Bereits 1981 trat dieses Gesetz unter dem Titel "Gesetz über die Änderung der Vornamen und die Feststellung der Geschlechtszugehörigkeit in besonderen Fällen" in Kraft. Es ermöglicht Menschen mit transsexueller Prägung ihren Vornahmen und Personenstand ihrem Geschlecht anzugleichen. Seither wurde vom Verfassungsgericht jedoch mehrfach eingegriffen. So bleibt der Vornahme jetzt auch nach einer Heirat gültig, auch ist keine vorherige Scheidung nötig, eine Unfruchtbarkeit und vorherige Genitalangleichende OP ist auch nicht mehr nötig.

Gender Identity Disorder (GID) - Geschlechtsidentitätsstörung
Von der American Psychiatric Association wurde in den 90ern Transvestitismus und Transsexualität zu Gender Identity Disorder zusammen gefasst. Für transsexuelle Menschen ein unglückliche Bezeichnung da sie vom Kern der Transsexualität, dem Körper, ablenkt und lediglich ein Unbehagen mit der sozialen Rolle bestehen lässt.

Gender Dysphoria - Geschlechtsverstimmung
Im Jahre 2013 brachte die Amerikanische psychiatrische Gesellschaft mit dem DSM-V diesen Begriff in Umlauf. Für betroffene Menschen ein Schlag ins Gesicht denn hier scheint die Sachlage vollkommen falsch dargestellt. Hier wird versucht sämtliche geschlechtlichen Varianzen als psychische Störung zu betiteln. Die Tatsache, dass es sich bei Transsexualität um eine pränatale angelegte Diskrepanz des instinktiven, im Neurolalem Netzt verankertem Geschlechtswissen zu den restlichen geschlechtlichen Körpermerkmalen handelt wird, wird damit verleugnet.

ICD 10 F64.0 Geschlechtsidentitätsstörung
Das ICD (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) wird von der WHO herausgegeben. Es ist eines anerkanntes internationale System der Diagnose-Klassifikationen. In Deutschland sind Vertragsärzte gesetzlich daran gebunden. Im derzeitig gültige ICD 10 sind die geschlechtlichen Varianzen unter F 64.xx als Störung der Geschlechtsidentität aufgeführt. Voraussichtlich 2017 erscheint das neue ICD 11. Dort sind die geschlechtlichen Varianzen aus dem Bereich der psychischen Störungen heraus genommen und als Geschlechtsinkongruenz bezeichnet.

LSBT, LSBATTIQ*
LSBT (Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Transgender) steht unter der Kritik transsexueller Menschen dass sie hier nicht erwähnt werden bzw mit denen zusammen geführt werden bei denen es sich um ein Problem mit der sozialen Rolle handelt. Überwiegend wird diese Bezeichnung von der Transgender/Queer-Comunity benutzt.

Besser ist die Abkürzung LSBATTIQ* ( Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Asexuell, Transgender, Transsexuell, Intersexuell, Queergender und * weiteres). Diese Bezeichnung ist passender und wird auch in der Politik überwiegend verwendet. Es sollte bei der Aufzählung aber deutlich gemacht werden das es bei LSBA (lesbisch, schwul, bi- und asexuell) um die sexuelle Orientierung geht und bei TTIQ (Transgender, Transsexuell, Intersexuell und Quergender) um geschlechtliche Varianzen bzw körperliche Anomalien.


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